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Atelier Loidl Landschaftsarchitekten

BAAKENPARK

Die Sehnsuchtsinsel im Quartier Baakenhafen
Leonard Grosch
Leonard Grosch
Ort
Hamburg
Gebäudekategorie
Park-, Zooanlagen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2018
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Deutscher Landschaftsarchitektur Preis 2019
Die ‚Sehnsuchtsinsel‘ Baakenpark ist das grüne Zentrum der gerade neu entstehenden östlichen HafenCity. Die 1,6 ha große, aus Elbsand künstlich aufgeschüttete Halbinsel befindet sich inmitten des ehemaligen Hafenbeckens Baakenhafen, das durch lineare Kanten, stählerne Ufereinfassungen und steinerne Promenaden gekennzeichnet ist. Mit seiner wilden Uferlinie, den grünen Böschungen bis ans Wasser sowie seiner charakteristischen Topografie bildet der Park eine atmosphärische Gegenwelt zu seiner Umgebung. Ein Park, der zum Entdecken einlädt und sich erst beim Durchwandern erschließt. Ein Park mit vielfältigen Angeboten für alle Besucher, mit belebten Treffpunkten, weiten Liege- und Spielwiesen, aber auch mit ruhigeren, entlegenen Orten.

Der Baakenpark weist eine markante Topografie mit mehreren, unterschiedlich hohen Plateaus auf. Der der 15 m hohe Himmelsberg als weithin sichtbarer Aussichtspunkt bildet dabei am östlichen Ende der Halbinsel die höchste Erhebung. Den Besuchern bieten sich beim Erkunden des Parks überraschende Perspektivwechsel und abwechslungsreiche Ein- und Aussichten. Der Park bietet als Grünfläche Erholung mit vielfältigen Sport-, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten und ist optisch-ästhetischer Bezugspunkt inmitten des Hafenbeckens.
Die Brücke vom Versmannkai in den Baakenpark stellt für Fußgänger und Radfahrer eine direkte Verbindung zwischen den nördlich und südlich des Hafenbeckens gelegenen Teile des neuen Stadtquartiers her. Die Halbinsel selbst wird durch einen umlaufenden Weg entlang der Uferböschung erschlossen.

Aufgrund der besonderen Anforderungen an den Hochwasserschutz wurden die Spiel- und Grünflächen des Parks auf drei erhöhten Plateaus angelegt. Die drei Plateaus unterscheiden sich in ihren Nutzungen und Atmosphären deutlich voneinander: Im Westen der Halbinsel liegt der Sport- und Spielbereich, die mittlere Ebene bietet eine Spiel- und Liegewiese mit der Böschungstribüne, im Osten erhebt sich abseits des Trubels als krönender Abschluss der „Himmelsberg“.

WESTLICHES PLATEAU
Gleich am Eingang des Parks präsentiert sich als Treffpunkt das „Inselsofa“, eine imposante, hölzerne Sitzlandschaft, auf der man sitzen, aber auch liegen kann. Oberhalb davon, in bester Reichweite, thront der „Treibgut“-Spielplatz. Scheinbar wahllos liegen Holzkisten auf einem Spielplatz verteilt, die an Treibgut aus alten Zeiten erinnern. Der `Treibgut-Spielplatz’ bietet unterschiedliche ‚Themenkisten‘ an, die von Kindern spielend entdeckt werden. Ein zweiter wichtiger Bestandteil des Plateaus ist ein Kleinspielfeld aus Kunstrasen für den Freizeit- und Schulsport.

MITTLERES PLATEAU
Die nördliche Böschung des mittleren Plateaus ist mit einer großzügigen Sitzstufenanlage ausgestattet. Erhöht, mit Blick auf das Hafenbecken und den gegenüberliegenden Versmannkai, entsteht ein attraktiver Aufenthaltsort, der für kleine Veranstaltungen auch als Tribüne genutzt wird. Mit seiner weitläufigen Rasenfläche unter Obstbäumen lädt das mittlere Plateau die Besucher zusätzlich zum Picknicken ein. In exponierter Lage liegen drei große ‚Himmelsschaukeln‘ sowie eine geschützt zwischen Bäumen gelegene und leicht vertiefte Fläche mit generationenübergreifenden Trainingsgeräten. In direkter Nähe zur neu geplanten Grundschule und Kita befindet sich eine 100m-Laufbahn. Der EPDM-Belag der Laufbahn weitet sich über eine flache Böschung zu einer vielfältig nutzbaren Spielfläche inklusive eines Streetballplatzes mit zwei Körben.

ÖSTLICHES PLATEAU
Im östlichen Teil erhebt sich der Himmelsberg. Er bildet den weithin sichtbaren, markanten Abschluss des Parks und fügt sich harmonisch in das pittoreske Landschaftsbild der Halbinseln ein. Pyramidenartig fällt der 15 Meter hohe Berg an drei Seiten steil ab, Gräsermatten und ein Röhrichtgürtel hüllen ihn in ein grünes Gewand. Über eine in die flache Böschung des Berges eingeschnittene Treppe gelangt der Besucher auf eine Aussichtplattform. Sie bildet den krönenden Punkt des Himmelsberges und belohnt mit einen rundum Blick über den Hamburger Hafen abseits des Trubels.