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BOLLES+WILSON

Studios Frobenstraße 1

11 Mietwohnungen + Galerie
Aya Schamoni
Aya Schamoni
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2020
Material Fassade
Putz
Frobenstraße 1 ist ein Chormitglied und keine Primadonna, die aus der großstädtischen Choreografie Berlins stadträumlicher DNA ausschert. Bündigkeit der Fassade und Traufhöhe definieren die Straßenlinie. Die selbstgewählte Anmutung als eines Teiles der Berlin typischen Blockrandbebauung antizipiert in Richtung des südlich gelegenen Gartens des Hauses der Kinder eine fiktive zukünftige Erweiterung. Der Riesenfußabdruck auf der pinken Brandwand ist für die Kitakinder.
Das erste Obergeschoß, die "Beletage", zeigt ihr besonderes Verhältnis zur Straße durch ein delikates und kontinuierliches Geländer. Die Fensteranordnung der aufgehenden Geschosse beschreibt das innere Layout vielfach unterschiedlicher Wohnungsgrößen. Drei Wohnungen offenbaren mit großen Studiofenstern mehr als die großzügige lichte Standardraumhöhe von 3,10m.
Ein erkerartiges Fensterband der Penthauswohnung schließt das Gebäude, zusammen mit der kräftigen Attikaausbildung, nach oben ab. Holz-Alu Fenster sind in den aufgehenden Geschossen, Alufenster in der Pfosten-Riegel Fassade des EGs.
Im Hof erlauben große Balkone, die zwischen schmal und tief mäandrieren, individuelle Bepflanzung. Das helle Pink der Fassade reflektiert Sonnenlicht in den durch die hohe Brandwand der gegenüberliegenden Hochschule verschatteten Hof.
Die tragende Ortbeton-Struktur ist innen überall sichtbar: im Treppenhaus, in Wänden und Decken der Wohnungen. Nichttragende Wände sind im Trockenbau errichtet. Fußböden werden beheizt, Oberböden teilweise als Parkett, teils als roher Estrich.
Die vielleicht größte Kokosmatte und lebhafte schwarz/weiße Fliesen im Lift und auf den Treppenpodesten würdigen das Nachhausekommen im ansonsten recht rauen Betontreppenhaus.
Die unterschiedlichen Wohnungsgrößen und -zuschnitte werden generationenübergreifend von vielfältigen Mietern bevölkert: junge und alte Paare, junge Familien; das Haus hat schon 6 Kinder. Im Hof gibt es zwischen Bäumen und Sträuchern eine Wiese mit einem Hügel, Hochbeete zur Bepflanzung durch die Mieter, Spielgeräte und einen sehr großen Sandkasten für die Kinder. Nach Fertigstellung des Nachbarn Kurfürstenstraße 142 kann der Hof auch von dessen Bewohnern mitbenutzt werden. Das Dach ist begrünt und mit Photovoltaik versehen.

Das Interieur des Apartments 9 wurde vom Berliner „studio f1“ entworfen.