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CROSS Architecture

"Haus des Wissens" Bochum

CXS
CXS
Ort
Bochum
Gebäudekategorie
Gemeinde-, Kulturzentren, Mehrzweckhallen
Bauvorhaben
Erweiterung
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Glas
Der EU-weite Architekturwettbewerb der Stadt Bochum, zu dem CROSS Architecture eingeladen war, sieht die Umnutzung und Transformation des ehemaligen Postgebäudes im Stadtzentrum zum „Haus des Wissens“ vor. Es soll ein multifunktionales Gebäude entstehen, das die vier Themen Stadtbibliothek, Volkshochschule, UniverCity und Markthalle unter einem Dach vereint. Das formulierte Ziel der Stadt Bochum war es, einen offenen, großstädtischen Begegnungsort zu erhalten, der Maßstäbe für das lebenslange Lernen, Erleben und Erfahren setzt.

Der Vorschlag von CROSS – „Ein Haus für alle“, das den Nutzer im Fokus hat und auch den Dachgarten als Learning Space etabliert – ging als Gewinner hervor und hat sich damit im Wettbewerb mit zahlreichen, international renommierten Architekturbüros durchgesetzt.

Maximale Durchlässigkeit, Stadtraum-Verknüpfung

Auf einer Fläche von rund 11.400 qm BGF im l-förmigen Bestandsgebäude und zusätzlicher Innenhofnutzung sollten Stadtbibliothek, VHS, UniverCity und Markthalle zusammengebracht werden. CROSS ging es darum, eine Architektur zu schaffen, die sich als einladende Geste zum Verweilen versteht, für Jedermann.

Um die Herausforderung der Topografie für den Innenraum zu lösen, wurden die unterschiedlichen Niveaus von zwei Seiten ebengleich in das Gebäude „geschoben“: Der Stadtraum erweitert sich unmittelbar in das Gebäude.

Außerdem öffnet CROSS die Fassade des Bestandsgebäudes im Bereich der Zugänge durch eingeschossige, breite Einschnitte, die den Blick in einen großzügigen, weiten Innenraum freigeben, Aufmerksamkeit auf sich lenken und die Öffentlichkeit einladen.

Punktuelle Interventionen, facettenreicher Open Space

Im Innenbereich wird die neue Raumkonzeption in die vorhandene Struktur integriert – der Bestandserhalt ist hier für CROSS auch unter Nachhaltigkeitsaspekten zwingend notwendig.

Eingriffe beschränken sich auf punktuelle Interventionen, wie das Öffnen von Deckenfeldern, die Ergänzung von Rettungswegen und die Integration einer neuen Dachkonstruktion. Das große Gestaltungsthema lautet Interleaving: Nutzungen werden räumlich verschränkt und übereinander geschoben. Mit großer Wirkung: Es entsteht ein facettenreicher Open Space, der sich bis in die obere Etage erstreckt. Manchmal werden zwei Etagen zu einem großen, offenen Bereich und wechseln sich mit kleineren Räumen und niedriger Deckenhöhe ab. So bilden sich immer wieder spannende und neue Sichtachsen, von denen der Besucher sämtliche Nutzungen im Blick hat. Er wird eingeladen und inspiriert, alle Bereiche des Gebäudes zu erkunden. Im Erdgeschoss bieten sich direkte Durchgänge zwischen dem Open Space und der Markthalle.

Outdoor Learning auf dem Rooftop

Der Innenraum im Neubauteil entwickelt sich über großzügige und einladende Treppen in mehreren Leveln nach oben und geht schließlich in die offene Dachlandschaft über, die einen neuen urbanen Freiraum für die Bochumer bietet – mitten in der Stadt!

So schafft CROSS einen Ort, der gemeinsames Lernen, Erleben und Erfahren in einer digitalen Welt sinnlich zelebriert.