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CSMM

Hybrides Gastro-, Foyer- und Co-Working-Konzept

Fotos: Fabian Gruber
Fotos: Fabian Gruber
Ort
München
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Beton
Nach der Fertigstellung der Kindertagesstätte im Kustermannpark an der Rosenheimer Straße 118 ist es CSMM nun gelungen, mit einer intelligent entwickelten Flächenplanung die realen Bedarfe der ansässigen verschiedenen Nutzergruppen zu berücksichtigen. Der neu geschaffene Gastronomiebereich im Foyer bildet das neue multifunktionale „social heart“ des Gebäudes. Neben dem Gästeempfang ist hier auch der informelle Treffpunkt für die Mitarbeitenden der ansässigen Mieter:innen sowie Ort für Besprechungen in unterschiedlichen Gruppenstärken. Das offene Raumkonzept stellt Kommunikations- und Arbeitsbereiche für eine heterogene Gruppe an Nutzer:innen zur Verfügung. „Unser Ziel ist es, realitätsnahe Gebäudemodelle für die Multi Tenant Mix-Nutzung im Bestand zu entwickeln, die zukunftsfähige Angebote für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Nutzerprofile bereithalten“, verdeutlicht Timo Brehme, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von CSMM das Konzept. „Im Kustermannpark ist dieses Konzept eindrucksvoll aufgegangen.“
 
Durchdachte Neustrukturierung erzeugt Flächengewinn
Die Großkantine im Obergeschoss war vor allem aufgrund mangelnder Aufenthaltsqualität nicht mehr ausreichend von den Mieter:innen angenommen worden. Nach dem Konzept von CSMM wurde der Gastronomiebereich jetzt räumlich an das neu konzipierte Foyer im Erdgeschoss angebunden. Durch den Umzug entstand im Obergeschoss eine rund 1.300 m² große Freifläche mit neuem Mietpotential – ohne das Gebäudevolumen erweitern zu müssen.
 
Raum für Begegnung: Multifunktionale Flächen führen Menschen zusammen
CSMM brach die Gebäudestruktur zweigeschossig auf und bezog ehemals ungenutzten in den neu geschaffenen Raum ein. Eine offene und helle Galerie verbindet den Eingang mit der neuen Mietfläche im Obergeschoss. Die ehemals kleinteilige Eingangssituation erweiterte sich zum großzügigen und einladenden Foyer, das sowohl Empfang für Gäste als auch Treffpunkt für die Mitarbeitenden der Firmen im Haus ist. Zentrales Element ist die breite Treppe aus hellem Holz, deren großflächige untere Stufen auch als Sitzbereiche genutzt werden können. Eine Barista-Bar stellt die Verbindung zum Gastrobereich her und die eingezogene Galerie schafft mit ihren loungeartigen Sitz- und Arbeitsbereichen neue Blickbeziehungen. Im Foyer stehen 57 mobile Arbeitsplätze zur Verfügung, in der neuen Kantine sind es 177. Sie versteht sich als Erweiterung der Arbeitsflächen in den Obergeschossen, die ganz im Sinne von New Work auch außerhalb der Betriebszeiten genutzt werden können. Auf einer Fläche von 520 m² statt der vorherigen 1.300 m² geht die gastronomische Fläche ins Foyer über und präsentiert sich mit differenzierten und abwechslungsreichen Raumszenarien und Möblierungen, fein abgestimmten Farben, Materialien und Oberflächen sowie einem durchdachten Lichtkonzept. Kleinere Kojen laden zum konzentrierten Arbeiten auch abseits des eigenen Schreibtisches ein.
 
Gastrokonzept unterstreicht hybride Nutzung
Für den Betrieb der Kantine schuf CSMM ein Konzept, mit dem an verschiedenen Essensausgaben kalte und warme Speisen angeboten werden können. Zentral positioniert an der Schnittstelle zwischen Kantine und mobilen Arbeitsplätzen im Foyer unterstreicht die Barista-Bar die hybride Nutzung. Der Gastrobereich wurde im Juni 2023 von TMC (ein Joint Venture der international agierenden Vermaat Gruppe und des Münchner Catering-Spezialisten Feinkost Käfer) in Betrieb genommen. „Das Gastronomiekonzept überzeugt durch seine deutlich kleinteiligere Planung. So schaffen wir Mehrwert für unterschiedliche Zielgruppen“, bestätigt Maria Malinova, Projektleiterin bei CSMM. 
 
Am Beispiel Kustermannpark: Aufruf zur Aufwertung des Bestands
Der Kustermannpark gilt als gelungenes Beispiel dafür, wie CSMM mit einem durchdachten Sanierungskonzept zeitgemäße und inspirierende Begegnungsorte schafft, ohne den Bestand abreißen und einen Neubau erstellen zu müssen. „Im Kustermannpark zeigen wir, wie man eine weitläufige Gebäudestruktur den heute veränderten Nutzungsanforderungen anpassen kann“, vermittelt Maria Malinova.

Schlüsselfaktoren der Konzepte von CSMM:
  • Mit seinen Investor:innen erarbeitet CSMM ein Redevelopment, das auf regionale Bedürfnisse reagiert
  • Urbanität will CSMM neu denken: Die Planungskonzepte sorgen für eine lokale Vernetzung durch gemeinschaftsorientierte Angebote für alle Altersgruppen mit Fokus auf eine gemeinschaftlich orientierte Nutzung und langfristig wertvolle Synergien
  • CSMM setzt auf Risikodiversifikation innerhalb eines Gebäudes
  • Umnutzung der Büroräume für die Segmente Wohnen, Industrie, Gastronomie, Life Sciences und Healthcare
  • Die variablen, freien Flächen können entwicklungsoffen unterschiedlich genutzt werden
  • Die Konzepte von CSMM sind maßgeschneidert auf spezifische Standortmerkmale, das städtische Umfeld, Marktverhältnisse und spezifische regionale Identitäten
Die ESG-Neupositionierung für den Erhalt grauer Energie sorgt für einen wertsteigernden Identitätsfaktor der Immobilien:

  • Die EU-taxonomie-konforme Revitalisierung der Gebäude wird schon jetzt als Vorteil gegenüber Wettbewerbern gesehen – zusätzlich profitieren Bauherren von geringeren Betriebskosten und insgesamt höheren Qualitäten