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Feddersen Architekten

Neubau Quartier Sudermannstraße

Altenhilfezentrum Mahlsdorf
monokrom
monokrom
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Wohnheime
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2021
Material Fassade
Putz
Im östlichen Berliner Bezirk Mahlsdorf planen Feddersen Architekten für das Evangelische Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin den Neubau eines Quartiers mit vielfältigen Wohn- und Pflegeangeboten sowie einem hohem Anspruch an Nachhaltigkeit. Das „Altenhilfezentrum Mahlsdorf“ wird auf dem campusartigen Gelände betreutes Wohnen, Tagespflege, Wohn- und Hausgemeinschaften sowie ein Hospiz anbieten.

Auf die Nachbarschaft, die vor allem aus Ein- und Zweifamilienhäusern besteht, antwortet der Entwurf mit einer ebenfalls kleinteiligen Struktur. Vier eigenständige Gebäudeteile mit ein bis höchstens drei Geschossen gruppieren sich um einen barrierefrei gestalteten, zentralen Quartiersplatz herum. Dieser Platz wird die gestalterische und soziale Mitte des Altenhilfezentrums bilden.

Im nördlichsten Gebäude des Ensembles werden drei Wohngemeinschaften mit je acht Plätzen für Menschen mit Demenz entstehen. Im südlich davon liegenden Gebäude ist im Erdgeschoss eine Tagespflege mit 16 Plätzen vorgesehen. In den beiden darüberliegenden Geschossen werden insgesamt 10 Wohnungen mit 2 bis 2,5 Zimmern für Menschen mit beginnendem Hilfebedarf geschaffen.

Die Süd- und Westseite des Platzes werden von der stationären Pflege gefasst. Im Erdgeschoss ist ein Quartierstreff mit einem Multifunktionssaal geplant, der ein Begegnungsort für Quartiersbewohner, Angehörige und Nachbarn sein wird. Im Sommer ist ein Außenbereich mit Terrasse zum Platz hin geöffnet. Auch der ambulante Pflegedienst hat in diesem Haus seinen Stützpunkt. Im Erdgeschoss und in den Obergeschossen befinden sich vier Hausgemeinschaften mit insgesamt 52 Plätzen. Ihren Bewohnern steht auch ein eigener rückwärtiger Garten als beschützter Außenbereich zur Verfügung.

Am südlichsten Rand des Grundstücks, geschützt und ruhig gelegen, liegt das eingeschossige Hospiz. Seine 14 Gäste bekommen hier viel Tageslicht und geschützte Räume des Rückzugs, auch im Garten.

Die Mischung aus Eigenständigkeit und Gemeinsamkeit charakterisiert sowohl die städtebauliche Figur als auch das architektonische Konzept des Altenhilfezentrums Mahlsdorf. Alle Angebote des Quartiers sind so wohnungsnah wie möglich gestaltet, so dass den Bewohnern immer die Wahl zwischen Gemeinschaft und Privatheit offen steht. Je nach Bedarf finden Mieter und Bewohner auf dem Campus verschiedene Formen und Grade von Unterstützung vor und können gleichzeitig am öffentlichen Leben teilhaben, auch wenn sie bereits mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen leben. So kann das neue Quartier ein Viertel der kurzen Wege werden – nicht nur räumlich, sondern auch in der Interaktion der Anbieter und der Begegnung der Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit den Nachbarn.

Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Baustein des Konzepts, inhaltlich ebenso wie energetisch – mit dem Altenhilfezentrum Mahlsdorf setzen wir annähernd ein Passivhaus-Standard um.