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HENN

HVB-Tower Modernisierung

HGEsch
HGEsch
Ort
München
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Sanierung
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Metall
Der HVB-Tower ist eine Ikone futuristischer Architektur, die seit 1981 zur Silhouette Münchens gehört. Das denkmalgeschützte Gebäude der Architekten Walther und Bea Betz wurde von HENN einer energetischen Sanierung sowie einer völligen Neugestaltung der Innenräume unterzogen. Die besondere Herausforderung lag darin, das äußere Erscheinungsbilde nicht zu verändern und zugleich die heutigen Anforderungen an eine energieeffiziente Gebäudehülle zu verwirklichen. Die ehemals einschalige Fassade wurde dabei durch eine nach innen aufgebaute, zweischalige Elementfassade ersetzt. Die demontierten Fassadenelemente wurden einer sortenreinen Trennung unterzogen.

Während die nicht umnutzbaren Teile zum größten Teil recycelt werden konnten, wurden die Aluminium-Brüstungspaneele gesäubert und für den Aufbau der äußeren Schale wiederverwendet. Die Perforation der Elemente für die Frischluftzufuhr wurde unmerklich in die Fassade integriert. Durch die energetische Sanierung der Anlagentechnik ist es gelungen, ein zeitgemäßes Raumklimakonzept mit hohem Nutzerkomfort in die scheinbar unveränderte Hülle zu implementieren. Die neu hinzugekommene innere Schale besteht aus einem akustisch wirksamen Brüstungspaneel und einem elektromotorisch bewegten Dreh-/Kipp-Öffnungsflügel mit Isolierverglasung. Diese Technik erlaubt es den Nutzern, die inneren Öffnungsflügel individuell per Tastendruck zu kippen und zu schließen und dadurch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz deutlich zu steigern. Die für die Frischluftzufuhr notwendige Perforation der wiederverwendeten Fassadenelemente wird aus der Ferne nicht wahrgenommen. Durch die Sanierung der Anlagentechnik ist es gelungen, ein zeitgemäßes Raumklima-konzept zu implementieren.

Im Gegensatz zur Fassade befand sich das Innere des Gebäudes nicht mehr im ursprünglichen Zustand und konnte im Zuge der Sanierung völlig neu gestaltet und zu einer modernen Arbeitswelt entwickelt werden. Die alten Bürogrundrisse wurden durch ein vom Bauherrn entwickeltes Smart-Working-Konzept ersetzt, das unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationsmöglichkeiten miteinander kombiniert.

Das Erschließungsbauwerk erhielt ein neu gestaltetes Foyer. Der dreieckige Luftraum, der vom Foyer aus Einblicke in drei Etagen hinauf gewährt, wurde in einen dynamischen, aufgefalteten Raum aus polygonalen Flächen verwandelt. Durch das gläserne Pultdach strömt Tageslicht auf die mattweißen Mineralwerkstoffflächen dieser kristallinen Raumskulptur. Die ständig wechselnden Sichtachsen zwischen den Etagen verbinden den Food-Court und die Cafeteria im ersten Obergeschoss mit der Veranstaltungsfläche im zweiten Stock und lenken den Blick nach oben. Der starke, körperhafte Charakter des ikonischen Gebäudes und seine futuristische und optimistische Anmutung sind ist nun auch im Inneren erlebbar.

Aufgrund der umfangreichen energetischen Ertüchtigung der Fassade, dem Einsatz bauökologischer Materialien und der konsequenten Nutzung erneuerbarer Energien wurde der HVB-Tower zu einem „Green Building“, das eine LEED-Zertifizierung in Platin erhalten hat.

Fachplaner
Climaplan – Ingenieure für Versorgungstechnik (TGA), bwp Burggraf + Reiminger Beratende Ingenieure (Tragwerksplanung), Müller-BBM (Bauphysik), a+p Architekten (Brandschutz), Ingenieurbüro Knab (Elektroplanung), R+R Fuchs (Fassadenplanung), Schmidt-König (Lichtplanung), Alexander Over Landschaftsarchitekt (Freianlagenplanung), Ingenieurbüro für Vermessungstechnik G+T Ziegler (Vermessung)

Bauherr
HVZ GmbH & Co. Objekt KG

Fläche BGF
140 000 m²