© Michael Heinrich
Der Hohentorsplatz liegt am Rande der historischen Neustadtwallanlagen im Bereich der Alten Neustadt Bremen. Die Entwicklung dieses Teils der Innenstadt zu fördern, steht im Focus vielfältiger städtebaulicher Bemühungen. In diesem Zusammenhang soll hier vermehrt auch attraktiver geförderter und frei vermieteter Wohnraum entstehen. Vor diesem Hintergrund stand der Wettbewerb, den das bremische Wohnungsbauunternehmen GEWOBA für die Bebauung eines ehemaligen Parkplatzes ausgelobt hatte. In der Neubebauung durch ein mehrstöckiges Wohngebäude sah das Unternehmen „die Möglichkeit, den Stadtraum besonders zu akzentuieren.“
Der preisgekrönte Entwurf von Hild und K Architekten setzte diese Vorgaben in einem achtgeschossigen gestaffelten Baukörper in ungewohnter Form um. Die sechseckige Grundfläche des Wohnhauses nutzt das keilförmige Baugrundstück, um einen städtebaulichen Akzent zu setzen. Als vieleckiger „Bug“ inszeniert der Wohnturm die Grundstücksspitze, von den nahegelegenen Neustadtwallanlagen aus gesehen, als identitätsstiftendes Entree des Viertels. Er ersetzt damit das im 19. Jahrhundert abgerissene, namengebende Hohe Tor. Als unübersehbarer Hochpunkt stellt sich das überwiegend für Wohnen genutzte Haus zudem in einen städtebaulichen Zusammenhang mit den Gebäuden der Hochschule Bremen – weshalb sich das Angebot auch besonders an Studierende richtet. Mit Rücksprüngen nach der vierten und sechsten Etage vollzieht es zugleich eine Assimilierung an die umgebene Bebauung und hält so die Schwebe zwischen der solitären Städtebauposition des Gebäudes und seiner Bezugnahme auf den Kontext.
Den Bezug zur Umgebung mit dem unmittelbar benachbarten, attraktiven Park fördern auch die am Rande der polygonalen Grundfläche entstehenden, platzartigen Freiräume. Der Blick ins Grüne zeichnet besonders die im Erdgeschoss des Gebäudes vorgesehene Gewerbefläche aus. Sie soll künftig gastronomisch genutzt werden – ideal im Sinne der weiteren Belebung des gesamten Viertels.
Die eigentlichen Wohngeschosse sind rund um einen Treppenkern gruppiert. Dieser ist großzügig angelegt und hochwertig gestaltet; ungewöhnlich für ein zu 80 Prozent durch geförderten Wohnungsbau belegtes Gebäude. Die durch Alvaro Altos Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr inspirierte Aufwertung der Erschließungsbereiche ist grundlegend für das Konzept einer gemeinschaftsfördernden sozialen Durchmischung, mit dem sich Andreas Hild, Dionys Ottl und Matthias Haber der Aufgabe näherten. Die Gebäudetypologie ordnet frei finanzierte und geförderte Wohnungen an einem gemeinsamen Treppenraum an. Demselben Konzept der Gleichbehandlung entsprechend sind beide Typen hinsichtlich Raumorganisation und -ausstattung gleichwertig ausgeführt. Durch den ungewöhnlichen Geschossgrundriss und die innere Strukturierung des Gebäudes wurde eine reine Nordorientierung einzelner Wohneinheiten ausnahmslos vermieden. Die Architektur lässt so die Unterschiede zwischen geförderten und frei finanzierten Wohnungen in den Hintergrund treten.
Die Fassade ist mit glasierten Ziegeln unterschiedlicher Größe, Farbigkeit und Einbaurichtung verkleidet. Gemeinsam mit der gestaffelten Form des Baukörpers sorgen diese für ein lebhaftes Licht- und Schattenspiel. Ihr Grünton lässt sich gewissermaßen auch programmatisch lesen: Auf dem Gründach des Gebäudes sind Solarzellen angeordnet und sorgen gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk für nachhaltige Energieversorgung. Daneben wurden mit genuin architektonischen Mitteln ökologisch wie ökonomisch positive Effekte erzielt: Die Kompaktheit des Gebäudetypus resultiert in einer merklichen Reduzierung des Materialbedarfs beim Bau und des Energieaufwandes im Gebäudebetrieb.
Der preisgekrönte Entwurf von Hild und K Architekten setzte diese Vorgaben in einem achtgeschossigen gestaffelten Baukörper in ungewohnter Form um. Die sechseckige Grundfläche des Wohnhauses nutzt das keilförmige Baugrundstück, um einen städtebaulichen Akzent zu setzen. Als vieleckiger „Bug“ inszeniert der Wohnturm die Grundstücksspitze, von den nahegelegenen Neustadtwallanlagen aus gesehen, als identitätsstiftendes Entree des Viertels. Er ersetzt damit das im 19. Jahrhundert abgerissene, namengebende Hohe Tor. Als unübersehbarer Hochpunkt stellt sich das überwiegend für Wohnen genutzte Haus zudem in einen städtebaulichen Zusammenhang mit den Gebäuden der Hochschule Bremen – weshalb sich das Angebot auch besonders an Studierende richtet. Mit Rücksprüngen nach der vierten und sechsten Etage vollzieht es zugleich eine Assimilierung an die umgebene Bebauung und hält so die Schwebe zwischen der solitären Städtebauposition des Gebäudes und seiner Bezugnahme auf den Kontext.
Den Bezug zur Umgebung mit dem unmittelbar benachbarten, attraktiven Park fördern auch die am Rande der polygonalen Grundfläche entstehenden, platzartigen Freiräume. Der Blick ins Grüne zeichnet besonders die im Erdgeschoss des Gebäudes vorgesehene Gewerbefläche aus. Sie soll künftig gastronomisch genutzt werden – ideal im Sinne der weiteren Belebung des gesamten Viertels.
Die eigentlichen Wohngeschosse sind rund um einen Treppenkern gruppiert. Dieser ist großzügig angelegt und hochwertig gestaltet; ungewöhnlich für ein zu 80 Prozent durch geförderten Wohnungsbau belegtes Gebäude. Die durch Alvaro Altos Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr inspirierte Aufwertung der Erschließungsbereiche ist grundlegend für das Konzept einer gemeinschaftsfördernden sozialen Durchmischung, mit dem sich Andreas Hild, Dionys Ottl und Matthias Haber der Aufgabe näherten. Die Gebäudetypologie ordnet frei finanzierte und geförderte Wohnungen an einem gemeinsamen Treppenraum an. Demselben Konzept der Gleichbehandlung entsprechend sind beide Typen hinsichtlich Raumorganisation und -ausstattung gleichwertig ausgeführt. Durch den ungewöhnlichen Geschossgrundriss und die innere Strukturierung des Gebäudes wurde eine reine Nordorientierung einzelner Wohneinheiten ausnahmslos vermieden. Die Architektur lässt so die Unterschiede zwischen geförderten und frei finanzierten Wohnungen in den Hintergrund treten.
Die Fassade ist mit glasierten Ziegeln unterschiedlicher Größe, Farbigkeit und Einbaurichtung verkleidet. Gemeinsam mit der gestaffelten Form des Baukörpers sorgen diese für ein lebhaftes Licht- und Schattenspiel. Ihr Grünton lässt sich gewissermaßen auch programmatisch lesen: Auf dem Gründach des Gebäudes sind Solarzellen angeordnet und sorgen gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk für nachhaltige Energieversorgung. Daneben wurden mit genuin architektonischen Mitteln ökologisch wie ökonomisch positive Effekte erzielt: Die Kompaktheit des Gebäudetypus resultiert in einer merklichen Reduzierung des Materialbedarfs beim Bau und des Energieaufwandes im Gebäudebetrieb.