HS-Architekten
Gormannstraße
Tomek Kwiatosz
Das Eckgrundstück in der Gormannstraße in Berlin-Mitte wies schon eine lange Planungsgeschichte auf, bevor wir uns damit befassten. Die Baulücke wurde von zwei je 20 Meter hohen Brandwänden begrenzt. Alle vorangehenden Entwurfsansätze mit rein horizontal gegliederten Geschossen scheiterten aufgrund der tiefen, unbelichteten Eckfläche der geplanten Geschosse. Für die dunklen unteren Etagen fanden sich keine Käufer.
Anstatt das Bauvolumen horizontal zu gliedern haben wir drei vertikale Stadthäuser geplant, die sich über jeweils vier Ebenen erstrecken - vom eigenen Zugang direkt von der Straße bis zu einem über zwei Etagen reichenden Dachraum mit Terrasse.
Für zwei der drei Stadthäuser wurde ein privater Innenhof eingeschnitten. Dadurch konnte eine wesentliche Verbesserung des einfallenden Lichts (direkte Sonneneinstrahlung) erreicht werden. Die Fassade eines jeden Hauses lässt sich zum eigenen Innenhof hin aufschieben und ist über Balkone mit diesem verbunden. An dessen Grundebene ist das private Bad mit Schlafzimmer angeordnet. Intensive Bepflanzungen und ein Brunnen schaffen so eine Oase inmitten des eigenen Hauses.
Das Schlaf- und Badezimmer des Eckhauses, das genügend Lichteinfall erhält, grenzt an eine zweigeschossige Loggia.