J. MAYER H. und Partner
Port-o-Prenz
David Franck
Wohnen im Prenzlauer Berg
Latte-Macchiato-Mütter, Bio-Berg, Mauerpark-Hippies, Künstlerviertel – Der Berliner Prenzlauer Berg steht für viele Klischees. Die belebte Gegend um Kollwitz- und Helmholtzplatz vereint sie alle. Tatsächlich unterlag kaum ein anderer Stadtteil seit dem Berliner Mauerfall größerem Wandel. Die so zahlreichen, zusammenhängenden Häuserblöcke aus der Kaiserzeit wurden nach der Wende umfangreich saniert und vorhandene Baulücken weitestgehend geschlossen. Mit den baulichen Maßnahmen veränderten sich auch die Bewohner des Viertels. Legere Restaurants, kleinteilige Ladenzeilen und Coffeeshops ersetzten Szenekneipen und eine einzigartige Subkultur. Internationalität und Lebendigkeit prägen heute einen der facettenreichsten Stadtteile Berlins.
Auf einigen wenigen Brachen, wie in der Pappelallee im ehemaligen Ostberlin, standen bis vor kurzem noch eingeschossige Kaufhallen, die nun für den dringend benötigten Wohnraum entwickelt werden. In Verbindung mit einem Verbrauchermarkt und anderen Ladeneinheiten entstand Port-o-Prenz, wie dieses Projekt mit gemischter Nutzung genannt wird. Es schließt nun den Blockrand, passt sich an die vorhandenen Gebäudegiebel an und ergänzt so das denkmalgeschützte Gebäudeensemble um die Gethsemanekirche. Die nun geschlossene Straßenflucht zieht sich in gerader Linie bis zum Horizont mit direktem Blick auf den Berliner Fernsehturm. Mit Port-o-Prenz ist es gelungen, durch eine sehr hohe und städtebaulich gut verträgliche Verdichtung der Blockrandbebauung mit einem weitläufigen Innenhof ein Projekt mit hoher Wohnqualität zu realisieren, was dem begrenzten Raum in unseren Metropolen Rechnung trägt und unter dem Druck der derzeitigen Wohnungsnot ein zukunftsweisendes Konzept anbietet.
Das Blockinnere der sechs zusammenhängenden Baukörper treppt sich zu einer verspielten, grünen Landschaft ab, so dass ein kontinuierlicher und gleichzeitig differenzierter Innenbereich entsteht. Begrünte Dachterrassen und umlaufend private Freiflächen addieren sich zu einem großzügigen Rückzugsort im quirligen, städtischen Umfeld. In dieser fließenden Interpretation der Gründerzeit-Höfe öffnen sich jeweils Ausblicke in die benachbarten Hofbereiche. Es entsteht eine halböffentliche Intimität, in der die Bewohner des Quartiers zusammenfinden und Nachbarschaft leben können.
Der Wohnkomplex Port-o-Prenz fasst in jedem der Gebäude differenzierte Wohnungstypologien zusammen, die einer Segregation im Viertel entgegenwirken. 240 Einheiten mit 1-bis 5-Zimmer-Wohnungen richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Diese räumliche Konstellation ermöglicht die Bildung einer ausgewogenen sozialen Bewohnerstruktur aus Studenten, Familien, Singles, WGs und Rentnern. So ist es auch bei einer Veränderung der persönlichen Lebensumstände möglich, den vertrauten Standort, das soziale Umfeld und die Nachbarschaft beizubehalten und innerhalb des Projektes die Wohnung zu wechseln. Begünstigt werden diese flexiblen Wohnoptionen durch eine ausgeprägte und vielfältige Infrastruktur im Viertel. Je nach Lage sind alle Wohnungen mit Balkon, Loggia oder Dachterrasse ausgestattet.
Die Gestaltung der Straßenfassade spiegelt mit der Ausrundung von Balkonen und fließenden Übergängen die organische Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Gebäudekonzeptes wider. Wellenförmig laufen unregelmäßige Brüstungsbänder entlang des gesamten Blocks. Durch leichte Farbabstufungen in der Putzfassade wird der langgezogene Block dennoch in klare Einheiten unterteilt, die im Format den Häusern der Gründerzeit entsprechen, so dass eine optische Verbundenheit mit der Umgebung entsteht.
Latte-Macchiato-Mütter, Bio-Berg, Mauerpark-Hippies, Künstlerviertel – Der Berliner Prenzlauer Berg steht für viele Klischees. Die belebte Gegend um Kollwitz- und Helmholtzplatz vereint sie alle. Tatsächlich unterlag kaum ein anderer Stadtteil seit dem Berliner Mauerfall größerem Wandel. Die so zahlreichen, zusammenhängenden Häuserblöcke aus der Kaiserzeit wurden nach der Wende umfangreich saniert und vorhandene Baulücken weitestgehend geschlossen. Mit den baulichen Maßnahmen veränderten sich auch die Bewohner des Viertels. Legere Restaurants, kleinteilige Ladenzeilen und Coffeeshops ersetzten Szenekneipen und eine einzigartige Subkultur. Internationalität und Lebendigkeit prägen heute einen der facettenreichsten Stadtteile Berlins.
Auf einigen wenigen Brachen, wie in der Pappelallee im ehemaligen Ostberlin, standen bis vor kurzem noch eingeschossige Kaufhallen, die nun für den dringend benötigten Wohnraum entwickelt werden. In Verbindung mit einem Verbrauchermarkt und anderen Ladeneinheiten entstand Port-o-Prenz, wie dieses Projekt mit gemischter Nutzung genannt wird. Es schließt nun den Blockrand, passt sich an die vorhandenen Gebäudegiebel an und ergänzt so das denkmalgeschützte Gebäudeensemble um die Gethsemanekirche. Die nun geschlossene Straßenflucht zieht sich in gerader Linie bis zum Horizont mit direktem Blick auf den Berliner Fernsehturm. Mit Port-o-Prenz ist es gelungen, durch eine sehr hohe und städtebaulich gut verträgliche Verdichtung der Blockrandbebauung mit einem weitläufigen Innenhof ein Projekt mit hoher Wohnqualität zu realisieren, was dem begrenzten Raum in unseren Metropolen Rechnung trägt und unter dem Druck der derzeitigen Wohnungsnot ein zukunftsweisendes Konzept anbietet.
Das Blockinnere der sechs zusammenhängenden Baukörper treppt sich zu einer verspielten, grünen Landschaft ab, so dass ein kontinuierlicher und gleichzeitig differenzierter Innenbereich entsteht. Begrünte Dachterrassen und umlaufend private Freiflächen addieren sich zu einem großzügigen Rückzugsort im quirligen, städtischen Umfeld. In dieser fließenden Interpretation der Gründerzeit-Höfe öffnen sich jeweils Ausblicke in die benachbarten Hofbereiche. Es entsteht eine halböffentliche Intimität, in der die Bewohner des Quartiers zusammenfinden und Nachbarschaft leben können.
Der Wohnkomplex Port-o-Prenz fasst in jedem der Gebäude differenzierte Wohnungstypologien zusammen, die einer Segregation im Viertel entgegenwirken. 240 Einheiten mit 1-bis 5-Zimmer-Wohnungen richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Diese räumliche Konstellation ermöglicht die Bildung einer ausgewogenen sozialen Bewohnerstruktur aus Studenten, Familien, Singles, WGs und Rentnern. So ist es auch bei einer Veränderung der persönlichen Lebensumstände möglich, den vertrauten Standort, das soziale Umfeld und die Nachbarschaft beizubehalten und innerhalb des Projektes die Wohnung zu wechseln. Begünstigt werden diese flexiblen Wohnoptionen durch eine ausgeprägte und vielfältige Infrastruktur im Viertel. Je nach Lage sind alle Wohnungen mit Balkon, Loggia oder Dachterrasse ausgestattet.
Die Gestaltung der Straßenfassade spiegelt mit der Ausrundung von Balkonen und fließenden Übergängen die organische Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Gebäudekonzeptes wider. Wellenförmig laufen unregelmäßige Brüstungsbänder entlang des gesamten Blocks. Durch leichte Farbabstufungen in der Putzfassade wird der langgezogene Block dennoch in klare Einheiten unterteilt, die im Format den Häusern der Gründerzeit entsprechen, so dass eine optische Verbundenheit mit der Umgebung entsteht.