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LAVA Laboratory for Visionary Architecture

Jugendherberge Bayreuth

Foto: Werner Huthmacher
Foto: Werner Huthmacher
Ort
Bayreuth
Gebäudekategorie
Hotels, Herbergen, Ferienhäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Holz
Der Neubau der Jugendherberge Bayreuth setzt neue Maßstäbe für eine zeitgemäße, funktionale und gestalterisch anspruchsvolle Neuinterpretation einer Jugendherberge Dazu gehören innovative räumliche Konfigurationen, Nachhaltigkeit in funktionalen, baulichen und sozialen Ebenen und die Möglichkeit sportliche Angebote direkt mit dem Bauwerk verschmelzen zu lassen.

LAVA wählte als Grundform für das 180 Betten Haus ein Y, wodurch sich die dazwischenliegenden Bereiche, bestehend aus Grünzonen zum Verweilen und Freiflächen für Sportaktivitäten mit dem Baukörper stark verwoben werden. Das zentrale Atrium dient dabei als Drehscheibe für (digitale) Unterhaltung, Interaktion und Kommunikation ganz nach dem Motto des Jugendherbergswerks „Gemeinschaft erleben“. Das über dem Foyer gelegene Oberlicht bringt Tageslicht in die Lounge, die wiederum entlang der Sitzstufen die Geschoßebenen miteinander verbindet, während horizontale und diagonale Sichtbeziehungen den Besucher durch das Gebäude leiten. Im Obergeschoss befinden sich neben dem Seminarbereich Event- und Familienzimmer sowie Terrassenflächen die einen direkten Zugang zu den Grün- und Sportflächen der Erdgeschosszone zulassen. Innen- und Außenraum werden miteinander vernetzt, Terrassen und Sitzstufen werden zu Tribünen für kulturelle Veranstaltungen oder laden den Besucher zum Verweilen ein.

Die Zimmermodule bestehen aus flexiblen Wandelementen aus Holz, die individuelle Raumkonfigurationen durch drehbare Betten ermöglichen. Durch eine besondere dreidimensionale Wandanordnung der 2-, 4-, und 6-Bett Zimmer entstehen platzsparende und gleichzeitig unterschiedliche Zimmertypen. Die Sämtliche Gästezimmer sind mit eigenen Bad und WC Bereich ausgestattet. Eine Großzahl der Zimmer ist durch ihr universelles Design für Rollstuhlfahrer nutzbar, ebenso wie die Sportplätze und die Außenbereiche schwellenlos zu erreichen sind.

Neue räumliche Konfiguration des Gesamtgebäudes und Zimmermodule, Materialeinsatz und Gestaltung, z.B. Integration von Grafiken. Die hybride Holzkonstruktion in Kombination mit Massivbauweise ermöglicht die Nutzung lokaler Materialien und Techniken und kompensiert teilweise den Abbruch des Altbaus.
Das neue Gebäude ist ein Zeichen für die Erneuerung der Jugendherbergen und ihre Attraktivität. Und es zeigt, dass man durch die Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe „Jugendherberge“ nicht nur bleibt, sondern sogar Impulse für das Baugeschehen an sich geben kann, die sicherlich auch international Beachtung finden werden.

Architektur
LAVA – Laboratory for Visionary Architecture, Berlin mit WENZEL+WENZEL, Frankfurt
Programm
Jugendherberge mit Sport- und Kulturprofil: 45 Zimmer / 180 Betten, Speisesaal, Seminarräumen und Sportanlagen
Fläche
ca. 3.600m2
Kosten
ca. 10 Mio Euro