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nattler architekten

Heritage Draiflessen

Foto: Henning Rogge
Foto: Henning Rogge
Ort
Mettingen
Gebäudekategorie
Museen, Galerien
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2012
Material Fassade
Putz
Heritage Draiflessen Mettingen
Museum, Konferenz und Veranstaltung


Das Draiflessen Museum im münsterländischen Mettingen ist eine private Sammlung der Unternehmerfamilie Brenninkmeijers, die als Gründer der C&A Häuser bekannt sind.
Eingebettet in einem Park mit altem Baumbestand befinden sich das Museum, der Veranstaltungssaal für ca. 300 Personen und ein Konferenzbereich.
Der im Grundriss rundliche multifunktionale Saal bietet für größere Veranstaltungen Platz für bis zu 300 Personen.
Der Saal ist teilbar und kann für mehrere Konferenzen gleichzeitig genutzt werden. Der Saal ist mit einer versenkbaren Bühne versehen und ermöglicht multifunktionale Sprach- und Musikveranstaltungen. Auch Dolmetscherräume sind vorhanden.
Das Museum greift mit seiner rechteckigen Grundrissgestaltung alte Proportionen einer ehemaligen Produktionsstätte auf.
Somit entsteht eine große Fläche, die als zukünftiger Ausstellungsraum des Museums konzipiert wurde.
Über ein Sheddach wird die Ausstellung natürlich belichtet.
Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über 2 Geschosse; EG und 1. UG.
Durch eine mit Sitzflächen ausgestattete, barrierefreie Rampe sind die beiden Geschosse miteinander verbunden und bilden die Erschließung für Besucher. Die Besprechungs- und Seminarräume sind im 1. OG an der Fassade angeordnet.
Die Anlieferung und die verschiedenen Werkstatträume befinden sich ebenfalls im EG. Alle weiteren für den Museumsbetrieb erforderlichen Neben- und Archivräume, befinden sich im 1. UG und 2. UG.

Der Neubau des Veranstaltungszentrums kann als beispielhaftes Projekt bezüglich Ökobilanzen und Umweltkennzahlen genannt werden.
Das Gebäude ist nachhaltig, umweltfreundlich, zukunftsorientiert und effizientwirtschaftlich.
Auf jegliche Brennstoffe zur Wärme- und Kälteerzeugung, auch auf Alternativen werden im Projekt verzichtet, so dass keine Emissionen entstehen. Durch die Nutzung von Erdwärme /-kälte und Sonnenenergie wird zudem der Primärenergiebedarf auf ein Minimum reduziert.
In der Geothermieanlage sind 75 Erdsonden mit einem Durchmesser von 16 cm realisiert, die Tiefen von 100 Metern erreichen. Damit gehört die Anlage im Privatbereich zu den größten, bisher realisierten.
75% der für die Wärme- und Kälteerzeugung benötigten Energie stammen aus der Nutzung der Geothermie.
Dies geschieht über Wärmepumpen mit einer Gesamtheizleistung von 560 Kilowatt und einer Gesamtkühlleistung von 500 Kilowatt. Damit könnten etwa 45 Einfamilienhäuser versorgt werden.
Ein Eisspeicher deckt dabei die Spitzenlasten für die Versorgung mit Kälteleistung ab, wenn sich viele Menschen im Gebäude aufhalten und die Wärmelast entsprechend hoch ist.
Die Sonnenenergie wird doppelt genutzt über den Einsatz einer Photovoltaikanlage mit 30 Kilowatt peak und einer Solarthermieanlage für die Erzeugung von Warmwasser.
Zudem ist eine Regewassernutzung vorgesehen, bei der die Niederschläge in einem 75 cbm großen Retentionsbecken gesammelt und als Grauwasser den Sanitäranlagen und der Gartenbewässerung zur Verfügung steht.