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neo.studio neumann schneider architekten

Wege in die Moderne

© neo.studio
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Innenarchitekt
neo.studio
neumann schneider architekten
PartG mbB

Projekt
Wege in die Moderne. Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert
Nürnberg / Deutschland, 2014

Beschreibung
Viele Dinge, die uns umgeben, erscheinen uns selbstverständlich. Es sind technische Errungenschaften und neue Denkweisen, welche die Menschen auf der Welt vernetzen. Diese auch heute prägenden Innovationen wurzeln im 19. Jahrhundert, dem Beginn der Moderne. Die Ausstellung »Wege in die Moderne« führt den Besucher in eine Epoche, die keineswegs nur Vergangenheit ist.

Drei verschiedene Themen – Weltausstellungen, Medien und Musik – dokumentieren die jeweiligen revolutionären Veränderungen und machen sie den Besuchern erfahrbar. Jedem Themenbereich ist eine in sich geschlossene Farb- und Formensprache zugewiesen, die jedoch durch Transformationsräume gestalterisch miteinander verknüpft sind.
Einzelne Inseln in den »Weltausstellungen« versinnbildlichen die weltumspannende Wirkung des Mediums Ausstellung. Dieses topografisch inspirierte Raumbild wird durch eine Weltkarte vertieft, welche ausgewählte Standorte der Weltausstellungen zeigt und diese mit repräsentativen Exponaten in Verbindung setzt.
Das Thema »Medien« ist durch eine vielschichtige räumliche Anordnung dargestellt, die auf unterschiedlichste Experimentierfelder neuer Medien zur Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts hinweist. Auf diesem Weg wird dem Besucher die Popularisierung, Macht und Entwicklung der Unterhaltungsindustrie und der Printmedien durch interaktive Exponate und vor allem bildhafte Präsentationsformen deutlich. Eine freie, wolkenartige Ansammlung von Vitrinen weist obendrein auf die Flüchtigkeit der Tagesmedien hin.
Der Bereich der »Musik« erinnert durch kreisförmige Podeste an Schallwellen und veranschaulicht dadurch die weitgreifende Verbreitung der Musik. Durch Erfindungen wie Tonaufnahme- und Abspielgeräte ist die Musik in der Moderne überall und jederzeit präsent, so kann der Besucher den musikalischen Experimenten jener Zeit an zahlreichen Hörstationen lauschen.

Die besondere Ausstellungsarchitektur versinnbildlicht mit ihrer überraschenden Farb- und Formensprache die revolutionären Neuerungen jener Zeit sowie das Einsetzen Ihrer Popularisierung.
Vor allem aber spricht sie durch ihre verblüffend poppige Gestaltung die Emotionen der Besucher an und lässt sie die Euphorie dieser prägenden Epoche nachempfinden.

Ort
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Umfang
1000 qm BGF

Leistungen
Architektenleistungen LPH 1–9
Exponatpräsentation
Grafische Gestaltung
Mediengestaltung
Kommunikationsmittel

Planungszeit Bearbeitung
Juni 2013 – März 2014

Eröffnung
März 2014

Auftraggeber
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Fotos
Tobias Wille, Berlin
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg