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Penzel Valier

Wasserkraftwerk Hagneck

Kraftwerks- und Wehranlage
Kuster Frey
Kuster Frey
Ort
Hagneck
Gebäudekategorie
Infrastruktur
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
ATU-Prix Auszeichnung 2018
Urlich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2017
Umsicht 2017
Award für Marketing + Architektur 2016
Die denkmalgeschützte Anlage Hagneck gehört zu den ältesten Wasserkraftwerken in der Schweiz. Im unmittelbaren Kontext dieses Denkmals der Technikgeschichte, stellt das neue Kraftwerk Hagneck die modernste Anlage seiner Art in der Schweiz dar.
Die Architektur des Kraftwerkes verdichtet die unterschiedlichen technischen, volumetrischen und räumlichen Aspekte zu einer großen Figur, einer Plastik im Landschaftsraum. Durch das Absenken der Wehrbrücke wurde zugleich die horizontale Dominante entscheidend nach unten genommen und die Terrainanschlüsse an den beiden Ufern mit allen hierfür notwendigen Böschungen und Stützmauern deutlich tiefer gehalten. Der Eingriff in die weite, flache Auenlandschaft konnte so sanft und flach gehalten werden, was gerade für die Panoramawirkung der Anlage auf die Weite des Sees von Bedeutung ist.
Durch die Einfärbung des Betons in einen erdigen, ockergelben Ton, der sich von der Farbstimmung her dem umliegenden Jurakalk nähert, versinken die schweren Betonmassen bildhaft im Untergrund, verbinden und verzahnen sich mit ihm und erwachsen daraus als Teil der Landschaft. Monochrom, aber mit einer Abstufung in der Schalungstextur von roher Brettschalung mit wechselnden Brettbreiten bis zu einem geordneten System von glatten Schaltafeln wird der Übergang von den landschaftlich eingebetteten Stützwänden und Leitmauern zu den großen Wehrpfeilern, die den Flussraum rhythmisch teilen, nachvollzogen und gegliedert. Abgerundete Kanten unterschiedlicher Radien lassen die kräftige Wehranlage zugleich weich erscheinen, wie Steine, die schon geraume Zeit durch die Kraft des Wassers geschliffen worden sind.