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Pichler & Traupmann Architekten

Betriebsrestaurant und Kommunikationszentrum der Wiener Netze „Netzkulinarium“

Ort
Wien
Gebäudekategorie
Cafés, Bars, Restaurants
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Mauerwerk
Architektonisches Konzept Betriebsrestaurant

Das Kulinarium als Kommunikationszentrum der Wiener Netze ist symbolträchtig in jenem Raum situiert, der zwischen zwei besonderen Baudenkmälern aufgespannt wird: dem Gasometer und dem Wasserturm.
Zwischen diesen beiden Polen erstreckt sich unser Gebäude als eingeschoßige Struktur.
Um die Beziehung zwischen und zu diesen beiden Baudenkmälern für den Gast erlebbar zu machen, erstreckt sich der Speise- und Cafeteriabereich ebenfalls über die gesamte Länge des Gebäudes und öffnet sich hauptsächlich zu diesen hin.
Aus diesem Grundansatz heraus ergibt sich ein System paralleler Zonen: der gesamte versorgende Bereich - von der Anlieferung über die Lager bis zur Produktion - kann daher als logische, lineare Schiene dargestellt werden. Der free-flow-Bereich fungiert als Gelenk und Verbindungsglied zwischen den beiden Zonen.
In besonderer Weise wird jedoch auf den in die Aufgabenstellung mit eingeschlossenen Wasserturm reagiert: der vorgegebenen Schräge der Sichtachse zum Turm folgend verjüngt sich das Gebäude, gibt dadurch den Blick eindrucksvoll frei und erzeugt einen platzartigen Raum im Vorfeld des Turms.
Äußerst skeptisch stehen wir der vorgegebenen Außentreppe als Annex des Turms gegenüber: eine solche ist aus unserer Sicht mit der Integrität und Autonomie des Baudenkmals unvereinbar. Einer Logik des "kleineren Übels" können wir ebensowenig folgen. Wir verfolgten daher folgende fundamentale Strategie:
Wir umfassen den Turm an seiner Basis, und zwar unter Niveau, um seine freie Stellung sichtbar nicht einzuschränken. unter Niveau jedoch schaffen wir ein großzügiges, von oben belichtetes Foyer, welches das Kellermauerwerk des Turms freilegt und den Zutritt zum Turm im Untergeschoß bewerkstelligt. Die Erschließung der Klub- und Konferenzräume erfolgt ausschließlich innerhalb des Turms, der Nutzflächenverlust durch die eingezogene Treppe wird durch das Foyer im Untergeschoß mehr als wettgemacht.
Dieses neu erdachte Foyer ist mit dem Bereich der Cafeteria über eine Treppe in einer Linie und im Kontinuum des Raums verbunden. zugleich gelingt eine funktionale Verknüpfung mit dem Produktionsbereich des Kulinariums, sodass der Turm bestens daher versorgt werden kann.
Die beiden Lösungsansätze zu den Aufgabenstellungen Betriebsrestaurant/Kommunikationszentrum und denkmalgeschützter Wasserturm verschmelzen so zu einer vollkommen schlüssigen Einheit.

Projekt Name Netzkulinarium
Jahr 2013
Projekt Ort Wien 10
Nutzung Betriebsrestaurant und Kommunikationszentrum
Bauherr WIENER NETZE GmbH Wien
Leistungsumfang Generalplanung
Projektteam Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
Wolfgang Windt (Projektleiter)
Carmen Deisenhammer
Andrea Ehrenreich
Klemens Gabriel
Steve Stiglmayr
Wettbewerb Christoph Degendorfer
Bartosz Lewandowski
Planungsbeginn 2013
Baubeginn 2015
Fertigstellung 2016
Nutzfläche 2.844 m²
Bruttogeschoßfläche 3.260 m²
Bebaute Fläche 2.656 m²
Bruttorauminhalt 17.756 m³
Fotos ©Rupert Steiner, Wien
Modell Harald Schmidt, Wien
Preis WB 1. Preis

GP-interne Koordination, ÖBA
FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien

Tragwerksplanung und Prüfingenieur FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien
Haustechnik, Medientechnik, Elektrotechnik DIE HAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH, Jennersdorf
Bauphysik, Akustik, Bauökologie, Fassade Dr. Pfeiler GmbH, Graz
Brandschutz und Bau KG Norbert Rabl ZT GmbH, Graz
Lichtplanung pokorny Lichtplanung, Wien
Küchenplaner Stierlen Großküchengeräte VertriebsgmbH, Wien
Hydroingenieur IBW Ingenieurbüro Wachter GmbH, Eisenstadt