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Robert Beyer I Architekt

Haus M Berlin

Licht und Luft für eine Doppelhaushälfte aus den 30er Jahren
Foto: Klemens Renner
Foto: Klemens Renner
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Wohn-, Geschäftshäuser
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Putz
Architektenpreis
Da! Architektur ind und aus Berlin
Haus M Berlin- Neue Großzügigkeit, Licht und Luft in 30er Jahre Haushälfte in Berlin. 
Umbau, Innenausbau und Gartengestaltung

Vorher - Doppelhaushälfte in schlechtem Gesamtzustand
Das 30er Jahre Haus in Berlin-Zehlendorf schlief einen Dornröschenschlaf. Die Räume wirkten gedrückt und dunkel, die Fassade unscheinbar.

Eine schwere Entscheidung: Abriss oder Erhalt
Nach Auseinandersetzung mit dem Bestand entschieden wir uns trotz des schlechten Zustandes für den Erhalt des Hauses. Die ursprüngliche Grundrissaufteilung wurde dabei weiterentwickelt und behutsam ergänzt. 
 
Um-und Anbau: Offener Grundriss und viel Licht
Ein Anbau auf der Gartenseite erweitert die Wohnfläche im Erdgeschoss. So entstand ein lichtdurchfluteter Raum, der das gesamte Erdgeschoss erhellt. Der zu enge Eingangsbereich wurde entkernt und um ein neues Gäste-WC ergänzt. Die Küche wurde zum Esszimmer und dieses großzügig zum Wohnzimmer geöffnet. Vom Wohnzimmer zur Bibliothek schaffen zusätzliche Durchbrüche neue Sichtbezüge. So ist aus den vormals beengten abgeschlossenen Räumen ein luftiges Raum-Kontinuum entstanden.
Um mehr Tageslicht in das Haus zu bringen, wurden alle Fenster deutlich vergrößert und in der Proportion gestreckt, in dem die Stürze höher gesetzt und die gartenseitigen Fenster bodentief ausgeführt wurden. Es kamen schlanke Holz-Alu Fenster zum Einsatz, um die ursprünglichen Fensterprofile aufzugreifen. In das Zentrum des Hauses wurde ein großer Kaminblock gesetzt. Er ist zu beiden Seiten verglast und so von zwei Räumen erlebbar.
Im Obergeschoss wurde das Fenster des Treppenraumes stark vergrößert, so dass jetzt eine lichte Treppendiele die Etagen verbindet. Das obere Bad wurde um die angrenzende Kammer erweitert und so Platz für ein großzügiges Master-Bad geschaffen. Die zwei größeren Schlafzimmer wurden mit einer hohen Flügeltür verbunden und zum Dach hin geöffnet. Das dritte Schlafzimmer öffnet sich zu einer Terrasse, auf dem gartenseitigen neuen Anbau.

Gartengestaltung: Terrassierte Ebenen statt Gefälle
Das wesentliche Charakteristikum des Grundstücks ist sein starkes Gefälle mit einer Höhendifferenz von ca. 3m von der Gartenseite bis zur Straße. Daraus ergibt sich auf der Straßenseite ein relativ hoher Gebäudesockel.
Der gesamte Gartenbereich wurde mit gestaffelten Ebenen modelliert. Von der Straßenseite über die Nordseite bis zur rückwärtigen Gartenseite steigt das Gelände jetzt kontinuierlich in flachen Terrassenstufen an. Die Höhenabstufungen und dazugehörigen Treppenanlagen sind durchweg aus hellem Sandstein gemauert, der mit dem Terrassenbelag aus hellem Travertin harmoniert. Das gesamte Grundstück wird durch eine umlaufende Ziegelmauer eingefasst, die das Gelände zur Straße hin abfängt. Die Einfriedung ist aus dem gleichen Ziegel gemauert, wie die Sockelverkleidung und fügt sich in die in der Umgebung verwendeten Materialien perfekt ein.

Artikel CUBE Magazin Website

Digitales CUBE Magazin Ausgabe 01/20

Projektdaten:
BGF 215 m²
Bauzeit  2015-2017
BRI  645 m³