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SBA Architektur und Städtebau

Shanghai Urban Planning Exhibition Center

Sanierung und Modernisierung von Gebäude und Ausstellung
Renderings SBA
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Ort
Shanghai
Gebäudekategorie
Museen, Galerien
Bauvorhaben
Sanierung
Jahr der Fertigstellung
2021
Material Fassade
Beton
Als eine der einflussreichsten Städte der Welt nimmt Shanghai eine globale Vorreiterrolle in der Entwicklung von Megacities ein. Das aktuelle Leitbild „Shanghai 2035“ bündelt alle Massnahmenpläne, Entwicklungskonzepte und Leitlinien in einem übergeordneten Konzept mit dem klaren Ziel einer wettbewerbsfähigen, innovativen aber auch lebenswerten, gesunden Stadt, von Quantität zu Qualität.

Wie die Stadt soll sich nun das Shanghai Urban Planning Exhibition Center der Zukunft stellen.

Der Einladungswettbewerb zielte darauf ab, ein neues Konzept für die in die Jahre gekommene Ausstellung zu entwickeln. Hierbei sollten zeitgemässe Darstellungs- und Vermittlungsmethoden analysiert und integriert werden. Die Ausstellungskonzeption soll den neuen Masterplan 2035 integrieren, das Museum als öffentliche Stätte der Bildung zu einem Schaufenster der Stadt umgestalten, Forschung und Wissenschaft einbeziehen und Raum für Beteiligungsprozesse bieten. Eine weitere Aufgabe bestand in der Ausarbeitung eines behutsamen Renovierungskonzeptes des stadtbildprägenden Gebäudes und der Verbesserung der Qualität der öffentlichen Flächen.

Konzept:
Den drei Handlungsfeldern aus dem Stadtentwicklungskonzept „die humanistische Stadt“, „die innovative Stadt“ und „die nachhaltige Stadt“ wird je eine Gebäudeebene gewidmet. Gezielte bauliche Veränderungen machen es möglich, ein zentrales Atrium zu gewinnen, in welchem sich zukünftig das Highlight der Ausstellung- die smarte Stadtskulptur- über 5 Geschosse erstreckt. Sie ist das neue visuelle und didaktische Herz. Auf ihr können nicht nur digitale Echtzeit- Informationen angezeigt werden, sondern Besucher können ihre Inhalte geschossweise steuern bzw. miteinander oder mit der Skulptur interagieren.

Das Ziel der Ausstellungsmethodik wandelt sich von reiner Erfahrung hin zu Interaktion und Erlebnis. Die Ausstellungskonzeption ist verknüpft mit einer interessenorientierten Wegeführung: hyperlink wayfinding. Mithilfe von big data und smarten Technologien werden individuelle Rundgänge erzeugt.

Um Besuchern spielerisch Wissenschaft nahe zu bringen wurden sogenannte „urban up! Labs“ entwickelt. Schulklassen, Gruppen von Fachleuten oder Besucher können sich hier über aktuelle globale Forschungsergebnisse informieren und anhand von meist digitalen Versuchsaufbauten die Zusammenhänge in der Stadt nachvollziehen. Als Ort für die Öffentlichkeit werden Räume für Beteiligungsprozesse und zur öffentlichen Diskussion geschaffen.

Sowohl das Sanierungskonzept als auch das Ausstellungskonzept erschaffen ein barrierefreies, inklusives und familienfreundliches Museum.

Fachplaner Exhibition/Interior: Firma Molitor (Berlin)