© Thomas Kröger Architekten
Für europäische Großstädte allemal mehr als ungewöhnlich, ist die sich hier anbietende Erweiterung einer innerstädtischen Fläche gewaltigen Ausmaßes. Ein 24 Hektar großes palimpsestartiges Areal will neu beschrieben und aufgeteilt werden. Für die Stadt Osnabrück bietet sich mit dem Lok-Viertel die einmalige Chance gemeinsam mit der Alois und Brigitte Coppenrathstiftung ein Stadtviertel zu entwickeln, welches nicht nur der Stadtgemeinschaft dient, sondern seine Strahlkraft weit in die Region trägt.
Was aber sind die Parameter, mit welchen eine lokale Stadtentwicklung zu denken ist?
In der New Urban Agenda wie sie die Konferenz der Vereinten Nationen von Quito 2016 beschloss, wurde die Verbindung zwischen Stadt und Klimaschutz, Gerechtigkeit und einer anderen Form von demokratischer Partizipation festgelegt und in die Ziele der 2030 Agenda for Sustainable Development eingebettet, auch vor dem Hintergrund der Prognose, dass sich die Weltbevölkerung bis zum jähr 2050 verdoppeln könnte. Das erhöht einerseits den Druck auf die Städte, die einen großen Teil dieses Wachstums aufnehmen werden, und ermöglicht gleichzeitig, innerhalb der Städte progressive Politik umzusetzen und die wesentlichen Fragen des 21. Jahrhunderts anzugehen. Die Grundlagen des menschlichen Lebens, das macht die Erklärung von Quito deutlich, sind allesamt lokal: Wohnung, Arbeit, Gesundheit, Bildung, Erholung, Ernährung, menschliche Kontakte, soziale Organisationen.
Gleichzeitig verwandeln sich weltweit Städte in riesige Einkaufszentren, die den öffentlichen Raum immer mehr einschränken und damit die zentralen politischen und gesellschaftlichen Freiheiten der Stadt beschneiden. Die Unterscheidung öffentlicher und privater Flächen macht seit jeher den städtischen Grundvertrag aus. Gasse, Straße, Platz waren, in der ganzen Bandbreite ihrer historischen Entwicklung, Formen öffentlichen Raums, die als solche der anderen Seite gegenüberstehen, dem privaten Grundstück. Daß die Unterscheidung öffentlicher und privater Räume ins Wanken gerät, ist die eine Seite der gegenwärtigen Stadtkrise schreibt bereits 1993 Dieter Hoffmann-Axthelm in seinem Buch Die dritte Stadt. Und ja, der Common Ground ist in den letzten 30 Jahren an vielen Stellen erodiert. Denn letztlich geht es um Aufenthaltsrechte. Solange man von einem privaten Grundstück vertrieben werden kann, solange ist der Asylcharakter öffentlicher Räume unaufgebbar.
Dieser Entwicklung entgegen stehen aber doch auch Symbolorte für ein demokratischeres urbanes Verständnis. Bruce Katz und Jeremy Nowak beschreiben in Ihrem Buch The New Localism. How Cities Thrive in the Age of Populism, wie sich unter anderen Kopenhagen innerhalb von etwa 25 Jahren von einer verfallenden Industriestadt in die ökologische, moderne, technologisch avancierte Vorzeigemetropole Europas entwickelt hat. Der Ansatz war dabei durchaus unternehmerisch, aber eben im Dienste der Gemeinschaft und nicht einzelner Interessen: Die Stadt schuf eine Institution, die im Besitz der Stadt blieb, aber wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen geführt wurde, und die den öffentlichen Besitz an Boden und den Wohnungsbau als zentrales Element einer inklusiven und innovativen Stadtpolitik begriff.
Hier liegt die Herausforderung an Stadt und Stiftung: Die Hand auf den Flächen zu halten und sie der Gemeinschaft als Common Grounds zur Verfügung zu stellen. Nicht als Geschenk, sondern als Teilhabe. In diesem Sinne ist dieser Vorschlag zum Masterplan entwickelt.
Was aber sind die Parameter, mit welchen eine lokale Stadtentwicklung zu denken ist?
In der New Urban Agenda wie sie die Konferenz der Vereinten Nationen von Quito 2016 beschloss, wurde die Verbindung zwischen Stadt und Klimaschutz, Gerechtigkeit und einer anderen Form von demokratischer Partizipation festgelegt und in die Ziele der 2030 Agenda for Sustainable Development eingebettet, auch vor dem Hintergrund der Prognose, dass sich die Weltbevölkerung bis zum jähr 2050 verdoppeln könnte. Das erhöht einerseits den Druck auf die Städte, die einen großen Teil dieses Wachstums aufnehmen werden, und ermöglicht gleichzeitig, innerhalb der Städte progressive Politik umzusetzen und die wesentlichen Fragen des 21. Jahrhunderts anzugehen. Die Grundlagen des menschlichen Lebens, das macht die Erklärung von Quito deutlich, sind allesamt lokal: Wohnung, Arbeit, Gesundheit, Bildung, Erholung, Ernährung, menschliche Kontakte, soziale Organisationen.
Gleichzeitig verwandeln sich weltweit Städte in riesige Einkaufszentren, die den öffentlichen Raum immer mehr einschränken und damit die zentralen politischen und gesellschaftlichen Freiheiten der Stadt beschneiden. Die Unterscheidung öffentlicher und privater Flächen macht seit jeher den städtischen Grundvertrag aus. Gasse, Straße, Platz waren, in der ganzen Bandbreite ihrer historischen Entwicklung, Formen öffentlichen Raums, die als solche der anderen Seite gegenüberstehen, dem privaten Grundstück. Daß die Unterscheidung öffentlicher und privater Räume ins Wanken gerät, ist die eine Seite der gegenwärtigen Stadtkrise schreibt bereits 1993 Dieter Hoffmann-Axthelm in seinem Buch Die dritte Stadt. Und ja, der Common Ground ist in den letzten 30 Jahren an vielen Stellen erodiert. Denn letztlich geht es um Aufenthaltsrechte. Solange man von einem privaten Grundstück vertrieben werden kann, solange ist der Asylcharakter öffentlicher Räume unaufgebbar.
Dieser Entwicklung entgegen stehen aber doch auch Symbolorte für ein demokratischeres urbanes Verständnis. Bruce Katz und Jeremy Nowak beschreiben in Ihrem Buch The New Localism. How Cities Thrive in the Age of Populism, wie sich unter anderen Kopenhagen innerhalb von etwa 25 Jahren von einer verfallenden Industriestadt in die ökologische, moderne, technologisch avancierte Vorzeigemetropole Europas entwickelt hat. Der Ansatz war dabei durchaus unternehmerisch, aber eben im Dienste der Gemeinschaft und nicht einzelner Interessen: Die Stadt schuf eine Institution, die im Besitz der Stadt blieb, aber wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen geführt wurde, und die den öffentlichen Besitz an Boden und den Wohnungsbau als zentrales Element einer inklusiven und innovativen Stadtpolitik begriff.
Hier liegt die Herausforderung an Stadt und Stiftung: Die Hand auf den Flächen zu halten und sie der Gemeinschaft als Common Grounds zur Verfügung zu stellen. Nicht als Geschenk, sondern als Teilhabe. In diesem Sinne ist dieser Vorschlag zum Masterplan entwickelt.