Thomas Kröger Architekten
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
© Thomas Kröger Architekten
Die neue Zentral- und Landesbibliothek bildet die Schnittstelle zwischen Stadt und Park. Auf der einen Seite die nahegelegenen Verkehrsadern von Stadtautobahn und S-Bahn, auf der anderen Seite die extreme Weite des Flugfeldes und die gerade hinaus schießende ehemalige Rollbahn.
Die ikonische Präsenz des geometrischen Bauköpers verdeutlicht den öffentlichen Charakter und verknüpft mit seiner Fernwirkung, weit über den unmittelbaren Kontext hinaus, die Stadt mit dem Ort. Sowohl zur Straßenseite als auch zum Tempelhofer Feld empfängt seine schmale, turmartige Stirnseite den Besucher mit einer ihm zugeneigten und in den Baukörper hinein raumbildend gestaffelten Fassade.
Da die meisten Besucher vom Stadtplatz zur Bibliothek kommen werden, ist sie zum geplanten Stadtquartier am Tempelhofer Damm adressiert. Nebeneingänge sind sowohl im Süden zur Landebahn, als auch im Osten zum Park und im Norden zum Stadtquartier formuliert.
Das Gebäude liegt eingebettet in einen partiell verdichteten Saum aus Wald- und Schwarzkiefern. Die Baumpflanzung zur Parklandschaft am Taxiway wird ausgelichtet um aus allen Ebenen Ein- und Durchblicke auf die Bibliothek und die Parklandschaft zu gewährleisten. Im Norden markiert eine große Wasserlinse den Übergang in das neue Quartier und setzt einen Ruhepol zum geschäftigen Treiben rund um die Bibliothek.
In Richtung Tempelhofer Damm / U-Bahn öffnet sich ein großzügiger Stadtplatz mit einigen Solitären überstellt, die interessante Sichtbeziehungen zulassen und den Baumbestand berücksichtigen. Die Oberfläche des Platzes ist in Natursteinpflaster vorgesehen.
Die Parkarena lagert sich an die östliche Stirnseite des Gebäudes an und führt über Sitzstufen und einer freien Fläche in das Untergeschoß zu den Veranstaltungsräumen. Der Kiefernhain wird mit einer Vielzahl von einzelnen Stühlen bestückt, die wie zufällig überall auf den Flächen nördlich und südlich der Bibliothek verteilt stehen.
Eine freitragenden Halle bildet die Grundstruktur des Gebäudes und spannt sich als weites Dach über die Bücher. Die Architektur referenziert die Struktur eines Hangars und staffelt sich im unteren Teil mit einer einladenden Geste des barrierefreien Eingangsbereiches nach Innen. Das langgestreckte, zweigeschossiges Foyer ermöglicht eine schnelle Orientierung und bildet den lichtdurchfluteten Auftakt.
Das Magazin ist als Herzstück des Gebäudes in seinem breitesten Teil angeordnet und als Haus-im-Haus-Prinzip thermisch von der Fassade entkoppelt und damit wohl geschützt. Auf dem viergeschossigen Magazinstapel lagert aussen herum und darauf die Freihandbibliothek und gibt in einer terrassierten, gleichsam landschaftlichen Raumfolge durch langsames Emporsteigen eine sich verändernde Wahrnehmung des Außenraumes frei. Den Gipfel erklommen, befindet man sich über den Dächern der angrenzenden Bebauung und hat einen weiträumigen Blick in alle Himmelsrichtung. Dem Besucher werden zum Lesevergnügen nicht nur ein spektakuläres Raumerlebnis geboten, sondern auch jederzeit Ausblicke auf seine Stadt.
Jeder Besucher soll seinem Bedürfnis entsprechend einen angenehmen Platz mit Identifikationswert finden. Die in Dimension und Orientierung unterschiedlich ausdifferenzierte Räumlichkeit entspricht der Vielfalt des Nutzungsbedarfs. Neben dieser landschaftlichen Erschließung des Durchwanderns gibt es eine sehr effiziente Wegeführung mittels einer kompakten Rolltreppenanlage die den Besucher direkt durch die versetzten Lufträume zu den unterschiedlichen Themenbereichen führt.
Die Funktionsverteilung folgt der Logik des Schnittes und ist ihren Anforderungen angemessen im Spektrum von hoch frequentierten bis abgeschiedenen, extro- bis introvertierten Zonen zugeordnet. Im Erdgeschoss sind Funktionen, wie Informations- und Publikumsdienste konzentriert. Neben der Ausleih- und Rückgabestelle und dem Café erreicht man von hier aus den darunter befindlichen Veranstaltungsbereich, darüber beginnt die Freihandbibliothek. Die nicht öffentlichen Büroeinheiten sind einerseits direkt dem Magazin zugeordnet und anderseits über dem Freihandbereich auf drei kompakte Etagen verteilt, so dass sie damit in direkter Beziehung mit dem Publikumsbereich stehen als auch in vertikaler Direktanbindung an das Magazin. Die äußere Hülle ist bei der Verwaltung offen als Loggia gestaltet, so dass die thermische Fassade zurückgesetzt und mit einer notwendigen Verschattung ausgebildet ist. Dies erlaubt den Mitarbeitenden der Bibliothek Ihre Büros individuell, natürlich zu belüften.
In der obersten 11. Etage befindet sich der zweite Teil des Veranstaltungsbereiches mit dem doppelhohen Tagungsraum, der Kantine und einerTerrasse, die einen weiten Blick über die Stadt eröffnet. Das Gebäude ist so von ganz unten bis ganz oben dem Publikum zugänglich.
Die Fassade bildet mit der aus dem Tragwerk resultierenden rautenförmigen Aufteilung eine homogene Hülle. Feine, goldschimmernde Profile fassen die Glasscheiben. Die Glasflächen der Südfassade sind zur Energiegewinnung und gleichzeitiger partieller Verschattung mit lichtdurchlässige Photovoltaikmodule bestückt, die im geeigneten Winkel ihren optimalen Wirkungsgrad erreichen.
Die ikonische Präsenz des geometrischen Bauköpers verdeutlicht den öffentlichen Charakter und verknüpft mit seiner Fernwirkung, weit über den unmittelbaren Kontext hinaus, die Stadt mit dem Ort. Sowohl zur Straßenseite als auch zum Tempelhofer Feld empfängt seine schmale, turmartige Stirnseite den Besucher mit einer ihm zugeneigten und in den Baukörper hinein raumbildend gestaffelten Fassade.
Da die meisten Besucher vom Stadtplatz zur Bibliothek kommen werden, ist sie zum geplanten Stadtquartier am Tempelhofer Damm adressiert. Nebeneingänge sind sowohl im Süden zur Landebahn, als auch im Osten zum Park und im Norden zum Stadtquartier formuliert.
Das Gebäude liegt eingebettet in einen partiell verdichteten Saum aus Wald- und Schwarzkiefern. Die Baumpflanzung zur Parklandschaft am Taxiway wird ausgelichtet um aus allen Ebenen Ein- und Durchblicke auf die Bibliothek und die Parklandschaft zu gewährleisten. Im Norden markiert eine große Wasserlinse den Übergang in das neue Quartier und setzt einen Ruhepol zum geschäftigen Treiben rund um die Bibliothek.
In Richtung Tempelhofer Damm / U-Bahn öffnet sich ein großzügiger Stadtplatz mit einigen Solitären überstellt, die interessante Sichtbeziehungen zulassen und den Baumbestand berücksichtigen. Die Oberfläche des Platzes ist in Natursteinpflaster vorgesehen.
Die Parkarena lagert sich an die östliche Stirnseite des Gebäudes an und führt über Sitzstufen und einer freien Fläche in das Untergeschoß zu den Veranstaltungsräumen. Der Kiefernhain wird mit einer Vielzahl von einzelnen Stühlen bestückt, die wie zufällig überall auf den Flächen nördlich und südlich der Bibliothek verteilt stehen.
Eine freitragenden Halle bildet die Grundstruktur des Gebäudes und spannt sich als weites Dach über die Bücher. Die Architektur referenziert die Struktur eines Hangars und staffelt sich im unteren Teil mit einer einladenden Geste des barrierefreien Eingangsbereiches nach Innen. Das langgestreckte, zweigeschossiges Foyer ermöglicht eine schnelle Orientierung und bildet den lichtdurchfluteten Auftakt.
Das Magazin ist als Herzstück des Gebäudes in seinem breitesten Teil angeordnet und als Haus-im-Haus-Prinzip thermisch von der Fassade entkoppelt und damit wohl geschützt. Auf dem viergeschossigen Magazinstapel lagert aussen herum und darauf die Freihandbibliothek und gibt in einer terrassierten, gleichsam landschaftlichen Raumfolge durch langsames Emporsteigen eine sich verändernde Wahrnehmung des Außenraumes frei. Den Gipfel erklommen, befindet man sich über den Dächern der angrenzenden Bebauung und hat einen weiträumigen Blick in alle Himmelsrichtung. Dem Besucher werden zum Lesevergnügen nicht nur ein spektakuläres Raumerlebnis geboten, sondern auch jederzeit Ausblicke auf seine Stadt.
Jeder Besucher soll seinem Bedürfnis entsprechend einen angenehmen Platz mit Identifikationswert finden. Die in Dimension und Orientierung unterschiedlich ausdifferenzierte Räumlichkeit entspricht der Vielfalt des Nutzungsbedarfs. Neben dieser landschaftlichen Erschließung des Durchwanderns gibt es eine sehr effiziente Wegeführung mittels einer kompakten Rolltreppenanlage die den Besucher direkt durch die versetzten Lufträume zu den unterschiedlichen Themenbereichen führt.
Die Funktionsverteilung folgt der Logik des Schnittes und ist ihren Anforderungen angemessen im Spektrum von hoch frequentierten bis abgeschiedenen, extro- bis introvertierten Zonen zugeordnet. Im Erdgeschoss sind Funktionen, wie Informations- und Publikumsdienste konzentriert. Neben der Ausleih- und Rückgabestelle und dem Café erreicht man von hier aus den darunter befindlichen Veranstaltungsbereich, darüber beginnt die Freihandbibliothek. Die nicht öffentlichen Büroeinheiten sind einerseits direkt dem Magazin zugeordnet und anderseits über dem Freihandbereich auf drei kompakte Etagen verteilt, so dass sie damit in direkter Beziehung mit dem Publikumsbereich stehen als auch in vertikaler Direktanbindung an das Magazin. Die äußere Hülle ist bei der Verwaltung offen als Loggia gestaltet, so dass die thermische Fassade zurückgesetzt und mit einer notwendigen Verschattung ausgebildet ist. Dies erlaubt den Mitarbeitenden der Bibliothek Ihre Büros individuell, natürlich zu belüften.
In der obersten 11. Etage befindet sich der zweite Teil des Veranstaltungsbereiches mit dem doppelhohen Tagungsraum, der Kantine und einerTerrasse, die einen weiten Blick über die Stadt eröffnet. Das Gebäude ist so von ganz unten bis ganz oben dem Publikum zugänglich.
Die Fassade bildet mit der aus dem Tragwerk resultierenden rautenförmigen Aufteilung eine homogene Hülle. Feine, goldschimmernde Profile fassen die Glasscheiben. Die Glasflächen der Südfassade sind zur Energiegewinnung und gleichzeitiger partieller Verschattung mit lichtdurchlässige Photovoltaikmodule bestückt, die im geeigneten Winkel ihren optimalen Wirkungsgrad erreichen.