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&MICA

Wohnwerk

&MICA
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Ort
Berlin-Niederschöneweide
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2025
Material Fassade
Beton, Glas
Architektenpreis
1. Preis
Wo bis 1990 Hochöfen glühten und sich danach eine Industriebrache auftat, zieht jetzt neues Leben ein: Auf dem geschichtsträchtigen Areal der Berliner Metallhütten im Herzen von Niederschöneweide entsteht mit dem »Wohnwerk« ein familienfreundliches Wohnquartier an der Spree. &MICA entwirft und plant im Rahmen des Neubauprojekts auf einem direkt am Wasser gelegenen Grundstück fünf mehrgeschossige Wohnbauten mit insgesamt 135 Wohneinheiten. Mit Staffelgeschossen und Holzverkleidungen bilden die Mehrfamilienhäuser das ausdrucksstarke Zentrum des neuen Viertels und schließen die städtebauliche Entwicklung entlang des südlichen Flussufers ab.
Das fünfteilige, exklusiv zwischen Spree und Quartierspark gelegene Ensemble besteht aus vier polygonalen Punkthäusern in lockerer Formation, die im Süden von einem langgestreckten Gebäuderiegel flankiert werden. Die Baukörper staffeln sich in unterschiedlichen Höhen zum Wasser hin und sind leicht verdreht zueinander angeordnet, sodass sich vielseitige Sichtbezüge zum Fluss sowie ins Quartiersinnere ergeben. Der Riegel ist in Form und Höhe auf die südlich und westlich angrenzende Wohnbebauung abgestimmt.
Aus der Anordnung der Baukörper ergibt sich eine Abfolge von drei hofartigen Außenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität. Sie bilden geschützte Gemeinschaftsbereiche aus, die der Identitätsstiftung und Erschließung dienen. Zugleich öffnet eine Durchwegung in alle Richtungen das Grundstück für die ganze Nachbarschaft und fördert so die Begegnung und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Anlage. Sitzstufen schaffen spannungsvolle Übergänge zwischen Quartier und öffentlicher Uferpromenade.
Die Gestaltung der Häuser folgt der Idee eines fließenden Übergangs von Außen- und Innenraum. Alle Wohnungen verfügen über Gärten im Erdgeschoss und Balkone oder Loggien in den Obergeschossen. In den Solitären wird durch eine mühlenartige Organisation der Grundrisse und die dadurch entstehende zweiseitige Orientierung eine optimale Belichtung erreicht. Die Platzierung der Balkone in den Gebäudeecken erlaubt attraktive Ausblicke auf die Spree als identitätsstiftendes Element. Der Gebäuderiegel bietet mit einer Nord-Süd-Ausrichtung und Balkonen auf beiden Längsseiten ähnliche Qualitäten.
Die Fassaden werden durch horizontale Betonbänder und vertikale, vergraute Holzverschalungen gegliedert. Eine leicht verdrehte Positionierung der Staffelgeschosse bringt zusätzliches Leben in das Ensemble.