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Waechter + Waechter Architekten

Quartiersmitte Lincoln-Siedlung

Grundschule und Kindertagesstätte mit Zweifeldturnhalle
Brigida González
Brigida González
Ort
Darmstadt
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2021
Material Fassade
Mauerwerk
Architektenpreis
Wettbewerb 2016
1. Preis
Leben und Lernen an grünen Höfen

Der Maßstab der aufgelockerten Wohnbebauung der Lincoln Siedlung mit den langen Zeilenbauten wird aufgenommen und eine zweigeschossige, teppichartige Großform entlang der Heidelberger Straße mit klaren Raumkanten entwickelt. Schule, Kindertagesstätte und Sporthalle sind zu einem Baukörper zusammengefügt, jedoch auch eigenständig ablesbar.

Zum Quartiersplatz öffnet sich das neue Schulhaus über den Haupteingang und empfängt die ankommenden Kinder, Schüler und Lehrer mit einer Schulstraße, die eine einfache Orientierung ermöglicht. Sowohl die unterschiedlichen Nutzungsbereiche als auch die Jahrgangsstufen sind in räumlich zusammenhängenden, jeweils um einen Lichthof organisierten Clustern organisiert.

Durch die ebenengleiche Anordnung aller Klassen in 4 Lerncluster wird der Austausch der Schüler zwischen den verschiedenen Jahrgangsstufen und damit das Lernen von- und miteinander gefördert. Die Klassenräume sind jeweils paarweise organisiert mit einem mittigen Differenzierungsraum, der stirnseitig angebunden und so vom Lehrer gut einsehbar ist.

Innerhalb der Großform entsteht nach Innen eine große Vielfalt kleinmaßstäblicher Zonen und Bereiche, die differenzierten und selbstorganisierten Wissenserwerb und das Lernen allein oder in der Gruppe ermöglichen. Diese Mehrdimensionalität soll das Lernen der Kinder unterstützen, die Augen für die Vielfältigkeit der Welt öffnen und das ständige Suchen, Reflektieren, das Neugierige, in alle Richtungen Schauende fördern.

Die Erschließung der Kindertagesstätte erfolgt von der Erschließungsstraße im Süden, um den Bring- und Holverkehr zu gewährleisten. Die Gruppenräume sind L-förmig um zwei Lichthöfe angeordnet und zu den vorgelagerten Freiräumen orientiert. Wettergeschütze Verbindungen zur Schule ermöglichen die gemeinsame Nutzung der Mensa und der Sporträume.

Ein gesonderter Eingang am Quartiersplatz ermöglicht die außerschulische Nutzung des gesamten Sportbereichs. Die Sporthalle lässt sich mit dem Foyer und der Mensa kombinieren, so dass ein großzügiger Veranstaltungsbereich entsteht, der auch von den Bewohnern des Stadtteils genutzt werden kann. Auf diese Weise werden Integration und Inklusion gefördert.