AHM Architekten
Treppensteg am Vorwerksteich in Allstedt
Ein Beitrag zum Kunstparcours 2025 "GLÜHENDE HORIZONTE" der Kunststiftung Sachsen-Anhalt
Matthias Ritzmann, Halle (Saale)
Ort
Allstedt
Gebäudekategorie
Ausstellung, Installation
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2025
Material Fassade
Metall
Allstedt ist eine Stadt im Südwesten Sachsen-Anhalts und bekannt als eine wesentliche Wirkungsstätte Thomas Müntzers.
Anlässlich der Jubiläen „500 Jahre Deutscher Bauernkrieg“ und „500. Todestag des Reformators und Revolutionärs Thomas Müntzer“ hat die Kunststiftung Sachsen-Anhalt einen Kunstparcours initiiert, bei dem sich alle Kunstbeiträge auf jeweils spezifische Weise mit dem Leben und Schaffen von Thomas Müntzer und seiner Zeit auseinandersetzen.
Die Ausstellung wird nach der Eröffnung am 17. Mai bis zum 5. Oktober 2025 im Stadtraum von Allstedt zu sehen sein.
Ein Bestandteil des Kunstparcours ist der Treppensteg von AHM Architekten, Berlin. Der Treppensteg ist ein Anlaufpunkt zum Pausieren und Verweilen, er ist Treffpunkt, Veranstaltungsort, Ort für Performances, zum Feiern, zum Innehalten, zum Genießen, zum Sehen…
Am Vorwerksteich gelegen, lenkt er den Blick auf das Allstedter Schloss, wo Thomas Müntzer im März 1524 seine berühmte „Fürstenpredigt“ hielt, in der Müntzer nicht nur kirchliche sondern auch gesellschaftliche Reformen einforderte.
Der 10,25 Meter lange und 2,50 Meter breite Steg bietet Plateaus und Sitzstufen für Akteure und Zuhörerschaft gleichermaßen, die hier ein Angebot zur vielfältigen Aneignung vorfinden.
Treppen- und Sitzstufen führen über die Böschung hinunter zum Teich, wo ein Plateau mit einer Sitzbank den Endpunkt des auf das Wasser führenden Steges bildet.
Die Stegkonstruktion ist wie eine Holmtreppe konstruiert und auf Schraubfundamenten gegründet. Die zwei Holme sind HEA 100 Träger mit Querstreben aus IPE 100, verzinkt. Die Nebenträgerlage bilden Gitterroste, pulverbeschichtet in Magenta. Auf den Gitterrosten ist eine Aluminiumunterkonstruktion für die Aufnahme des Holz-Terrassenbelags aus Douglasie befestigt. Ein Abschnitt des Treppensteges führt mit dem Gitterrost durch das Wasser und erreicht dadurch die inselartige Wirkung der äußeren Plattform.
Die gefaltete Figuration kann im übertragenen Sinne als Sinnbild für das Leben von Thomas Müntzer gelesen werden: das Auf und Ab im Erreichen der Ziele, aber gleichzeitig auch zielstrebig das Ziel im Auge behalten ─ Erwartungsmuster durchbrechen „vom Mystiker zum Anführer des Bauernkrieges“ ─ Müntzer, der Wagemutige, der nicht davor zurückschreckt auch „ins Wasser zu gehen“.
Auftraggeber: Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
Weitere Informationen: https://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/gerechtigkeyt-1525
Planung und Ausführung: AHM ARCHITEKTEN Arnke Häntsch Mattmüller, Berlin, Prof. Peter L. Arnke, Prof. Brigitte Häntsch, Rolf Mattmüller, MA. Vivien Donhauser, Anne Rößger
Tragwerksplanung: str.ucture, Stuttgart, Dr. Julian Lienhard
Baugrunderkundung und Schraubfundamente: Leichtbaukunst/Helix-Schraubfundamente, Velbert, Dr. Lars Meeß-Olsohn
Stahl- und Holzbau: Fa. Kasanit, Sangerhausen
Galabau: Fa. Killat, Artern
Fotos: © Matthias Ritzmann, Halle (Saale)
Anlässlich der Jubiläen „500 Jahre Deutscher Bauernkrieg“ und „500. Todestag des Reformators und Revolutionärs Thomas Müntzer“ hat die Kunststiftung Sachsen-Anhalt einen Kunstparcours initiiert, bei dem sich alle Kunstbeiträge auf jeweils spezifische Weise mit dem Leben und Schaffen von Thomas Müntzer und seiner Zeit auseinandersetzen.
Die Ausstellung wird nach der Eröffnung am 17. Mai bis zum 5. Oktober 2025 im Stadtraum von Allstedt zu sehen sein.
Ein Bestandteil des Kunstparcours ist der Treppensteg von AHM Architekten, Berlin. Der Treppensteg ist ein Anlaufpunkt zum Pausieren und Verweilen, er ist Treffpunkt, Veranstaltungsort, Ort für Performances, zum Feiern, zum Innehalten, zum Genießen, zum Sehen…
Am Vorwerksteich gelegen, lenkt er den Blick auf das Allstedter Schloss, wo Thomas Müntzer im März 1524 seine berühmte „Fürstenpredigt“ hielt, in der Müntzer nicht nur kirchliche sondern auch gesellschaftliche Reformen einforderte.
Der 10,25 Meter lange und 2,50 Meter breite Steg bietet Plateaus und Sitzstufen für Akteure und Zuhörerschaft gleichermaßen, die hier ein Angebot zur vielfältigen Aneignung vorfinden.
Treppen- und Sitzstufen führen über die Böschung hinunter zum Teich, wo ein Plateau mit einer Sitzbank den Endpunkt des auf das Wasser führenden Steges bildet.
Die Stegkonstruktion ist wie eine Holmtreppe konstruiert und auf Schraubfundamenten gegründet. Die zwei Holme sind HEA 100 Träger mit Querstreben aus IPE 100, verzinkt. Die Nebenträgerlage bilden Gitterroste, pulverbeschichtet in Magenta. Auf den Gitterrosten ist eine Aluminiumunterkonstruktion für die Aufnahme des Holz-Terrassenbelags aus Douglasie befestigt. Ein Abschnitt des Treppensteges führt mit dem Gitterrost durch das Wasser und erreicht dadurch die inselartige Wirkung der äußeren Plattform.
Die gefaltete Figuration kann im übertragenen Sinne als Sinnbild für das Leben von Thomas Müntzer gelesen werden: das Auf und Ab im Erreichen der Ziele, aber gleichzeitig auch zielstrebig das Ziel im Auge behalten ─ Erwartungsmuster durchbrechen „vom Mystiker zum Anführer des Bauernkrieges“ ─ Müntzer, der Wagemutige, der nicht davor zurückschreckt auch „ins Wasser zu gehen“.
Auftraggeber: Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
Weitere Informationen: https://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/gerechtigkeyt-1525
Planung und Ausführung: AHM ARCHITEKTEN Arnke Häntsch Mattmüller, Berlin, Prof. Peter L. Arnke, Prof. Brigitte Häntsch, Rolf Mattmüller, MA. Vivien Donhauser, Anne Rößger
Tragwerksplanung: str.ucture, Stuttgart, Dr. Julian Lienhard
Baugrunderkundung und Schraubfundamente: Leichtbaukunst/Helix-Schraubfundamente, Velbert, Dr. Lars Meeß-Olsohn
Stahl- und Holzbau: Fa. Kasanit, Sangerhausen
Galabau: Fa. Killat, Artern
Fotos: © Matthias Ritzmann, Halle (Saale)
