BOLLES+WILSON
Korça Icon Museum - NationalMuseum Für Mittelalterliche Kunst
NationalMuseum Für Mittelalterliche Kunst
® Roman Mensing
Korça AL 2016
Das Gebäude für das Ikonen Museum in Korça war ursprünglich eine verlassene Struktur aus Stützen und Trägern (maison domino), übriggeblieben nachdem der Kommunismus in Albanien kollabierte. Die albanischen Architekten DEA Studio sh.p.k wurde beauftrag, eine Fassade für das Gebäude zu entwerfen und. BOLLES+WILSON entwickelte ein Ausstellungs- und Innenraumkonzept für die rund 300 orthodoxen Ikonen.
Das Bestandsgebäude mit seinen kleinen Öffnungen und den schweren Wänden hatte eine mittelalterliche, ja mysteriöse Wirkung. Für die Ikonenausstellung mußte allerdings der Kontrast zwischen den extrem hellen, kleinen Öffnungen und den dunklen, schweren Wänden überarbeitet werden, um eine angenehme und komfortable Lichtsituation für die Ausstellung zu schaffen.
AusstellungsOrganisation
Die bestehenden drei Ebenen eigneten sich gut für die Organisation des Museums. Im Unter- und Erdgeschoss befinden sich das Archiv und die Labor- und Verwaltungsräume. Die Ausstellung selbst führt vom Eingangsniveau ins erste Obergeschoss und wieder zurück. Ausstellung und Verwaltung erhalten die notwendige strikte Trennung. Die Zirkulation durch das Gebäude ist durch das vorgegebene Volumen beschränkt, umso mehr war es nötig eine nahezu dramatische Raumsequenz zu entwickeln. Das Innenraumkonzept erzeugt dazu Zonen mit einem besonderem individuellen Charakter: stark dominierende Farben - von gold über schwarz zu rot und weiß - ermöglichen im Zusammenspiel mit den raumbildenden Einbauten und den sorgfältig ausgewählten Ausstellungsstücken eine ganz besondere und dramatische Choreographie.
Raumsequenz
Entrée - eine abstrakte Collage aus Regalen dient dem Verkauf von Postkarten, Poster, Handwerkserzeugnisse und auch kleineren handbemalten Ikonen lokaler Künstler.
Der Goldene Raum - gleich zu Beginn der eigentlichen Ausstellung erleben die Betrachter einen spektakulären Anblick: ein 9,50m hoher goldener Raum mit zahllosen Ikonen nach Art der Petersburger Hängung umhüllt die Besucher - eine beeindruckende Schau der Korça Ikonensammlung. Eine skulpturale Holztreppe führt von hier aus weiter nach oben und vermittelt gleichzeitig Informationen zu den ausgestellten Ikonen.
Die Weiße Empore - ein Überblick über den gesamten goldenen Raum wird ermöglicht und durch die neutralen Farben - eine weiße Wand mit einer Reiher kleinerer Ikonen - wird auf den nächsten Raum vorbereitet.
Das Schwarze Labyrinth - die zentrale Zone des Museums. Dunkel und mysteriös erscheinen hier individuell beleuchtete Ikonen. Die Wände sind abwechselnd matt und glänzend schwarz und grau bemalt für einen besonderen collagenartigen Effekt. Kleine, niedrige Alkoven bieten einzelnen, ausgewählten Ikonen eine entsprechende Intimität.
Der Rote Salon - aus dem schwarzen Labyrinth kommend erstreckt sich dieser sinnliche Raum komplett in rot. Die Mitte wird räumlich noch stärker gefasst und fokussiert den Ikonastas.
Der finale Ausstellungsraum ist komplett in weiß gehalten mit einer Lichtdecke - ein besonderer Raum für die beiden wertvollsten Ikone aus dem 14. Jahrhundert.
Projekt: Korça Icon Museum
Addresse: Shetitore Fan Noli, Korce Albania
Architekt: BOLLES+WILSON
Ursprünglicher Architekt: DEA Studio
Planung: Juli 2014 – Juli 2016
Realisierung: Oktober 2014 – April 2014
BGF: 360 m2
Bauvolumen: 1.4 Mio € (BOLLES+WILSON INTERVENTION)
Bauherr Stadt: Korça
Photographers: Roman Mensing
Copyright: BOLLES+WILSON
Das Gebäude für das Ikonen Museum in Korça war ursprünglich eine verlassene Struktur aus Stützen und Trägern (maison domino), übriggeblieben nachdem der Kommunismus in Albanien kollabierte. Die albanischen Architekten DEA Studio sh.p.k wurde beauftrag, eine Fassade für das Gebäude zu entwerfen und. BOLLES+WILSON entwickelte ein Ausstellungs- und Innenraumkonzept für die rund 300 orthodoxen Ikonen.
Das Bestandsgebäude mit seinen kleinen Öffnungen und den schweren Wänden hatte eine mittelalterliche, ja mysteriöse Wirkung. Für die Ikonenausstellung mußte allerdings der Kontrast zwischen den extrem hellen, kleinen Öffnungen und den dunklen, schweren Wänden überarbeitet werden, um eine angenehme und komfortable Lichtsituation für die Ausstellung zu schaffen.
AusstellungsOrganisation
Die bestehenden drei Ebenen eigneten sich gut für die Organisation des Museums. Im Unter- und Erdgeschoss befinden sich das Archiv und die Labor- und Verwaltungsräume. Die Ausstellung selbst führt vom Eingangsniveau ins erste Obergeschoss und wieder zurück. Ausstellung und Verwaltung erhalten die notwendige strikte Trennung. Die Zirkulation durch das Gebäude ist durch das vorgegebene Volumen beschränkt, umso mehr war es nötig eine nahezu dramatische Raumsequenz zu entwickeln. Das Innenraumkonzept erzeugt dazu Zonen mit einem besonderem individuellen Charakter: stark dominierende Farben - von gold über schwarz zu rot und weiß - ermöglichen im Zusammenspiel mit den raumbildenden Einbauten und den sorgfältig ausgewählten Ausstellungsstücken eine ganz besondere und dramatische Choreographie.
Raumsequenz
Entrée - eine abstrakte Collage aus Regalen dient dem Verkauf von Postkarten, Poster, Handwerkserzeugnisse und auch kleineren handbemalten Ikonen lokaler Künstler.
Der Goldene Raum - gleich zu Beginn der eigentlichen Ausstellung erleben die Betrachter einen spektakulären Anblick: ein 9,50m hoher goldener Raum mit zahllosen Ikonen nach Art der Petersburger Hängung umhüllt die Besucher - eine beeindruckende Schau der Korça Ikonensammlung. Eine skulpturale Holztreppe führt von hier aus weiter nach oben und vermittelt gleichzeitig Informationen zu den ausgestellten Ikonen.
Die Weiße Empore - ein Überblick über den gesamten goldenen Raum wird ermöglicht und durch die neutralen Farben - eine weiße Wand mit einer Reiher kleinerer Ikonen - wird auf den nächsten Raum vorbereitet.
Das Schwarze Labyrinth - die zentrale Zone des Museums. Dunkel und mysteriös erscheinen hier individuell beleuchtete Ikonen. Die Wände sind abwechselnd matt und glänzend schwarz und grau bemalt für einen besonderen collagenartigen Effekt. Kleine, niedrige Alkoven bieten einzelnen, ausgewählten Ikonen eine entsprechende Intimität.
Der Rote Salon - aus dem schwarzen Labyrinth kommend erstreckt sich dieser sinnliche Raum komplett in rot. Die Mitte wird räumlich noch stärker gefasst und fokussiert den Ikonastas.
Der finale Ausstellungsraum ist komplett in weiß gehalten mit einer Lichtdecke - ein besonderer Raum für die beiden wertvollsten Ikone aus dem 14. Jahrhundert.
Projekt: Korça Icon Museum
Addresse: Shetitore Fan Noli, Korce Albania
Architekt: BOLLES+WILSON
Ursprünglicher Architekt: DEA Studio
Planung: Juli 2014 – Juli 2016
Realisierung: Oktober 2014 – April 2014
BGF: 360 m2
Bauvolumen: 1.4 Mio € (BOLLES+WILSON INTERVENTION)
Bauherr Stadt: Korça
Photographers: Roman Mensing
Copyright: BOLLES+WILSON