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Cukrowicz Nachbaur Architekten

Fachhochschule Vorarlberg Dornbirn

cukrowicz nachbaur architekten
cukrowicz nachbaur architekten
Ort
Dornbirn
Gebäudekategorie
Hochschulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2025
Material Fassade
Beton
Der Campus der FH Vorarlberg befindet sich nahe dem Stadtzentrum und besteht aus drei Standorten unterschiedlicher Entstehungszeiten mit jeweils individuellem Ausdruck und Gepräge. Im Sinne einer Gesamtkonzeption sollen die drei Standorte durch Verdichtung gestärkt und über qualitätsvolle Außenraumsequenzen gut miteinander verknüpft zu einem lebenswerten Hochschulcampus weiterentwickelt werden. Das 1956 entlang der Dornbirner Ache entwickelte Ensemble Achstraße ist geprägt von einer Komposition unterschiedlich geformter Bauteile und soll saniert und erweitert werden. Die einzelnen Hauptvolumen unterschiedlicher Höhe stehen in einem spannungsvollen Verhältnis zueinander, sie werden durch niedrige Verbindungsbauteile zu einer Baufigur verknüpft und entwickeln einen Ort hoher architektonischer Dichte mit wertvollen und einzigartigen baulichen Zeitzeugen. Aus dem Kompositionsthema der Bestandsbauten unterschiedlicher Höhe wird östlich des Bauteiles E und in zurückversetzter Stellung ein siebengeschossiges turmartiges Volumen entwickelt, welches die sanften Höhenbewegungen des Ensembles weiterschreibt und mit den Hochpunkten des Quartieres in Beziehung tritt. Der ruhig gestaltete Neubau reagiert dezent und ausgewogen auf die bestehenden baulichen Strukturen und entwickelt allseitig gut proportionierte Außenräume. Setzung, Ausdehnung und Höhe des kleinen Turmes schaffen neben einer guten Präsenz auch einen vorläufigen Quartiersabschluss und lassen durch maximale Freistellung weitere bauliche Entwicklungen des Campus Richtung Osten ohne Strukturfestlegungen zu. Zur besseren Vernetzung der Standorte wird der Bauteil C zu einem verbindenden Gelenk umgestaltet. Mit der Einrichtung einer Cafeteria entwickelt er sich zu einem Treffpunkt, als zentrale Drehscheibe unterstützt er die Durchwegung im Gesamtensemble und verknüpft sämtliche Beziehungen sowohl zwischen Foyer und Bibliothek als auch zwischen Campus-Platz und Campus-Hof. Die derzeitige „Hintereingang‐Situation“ wird aufgelöst, eine neue elegante Treppen- und Rampenanlage überwindet einladend und barrierefrei die Höhendifferenz zwischen Platz und offen gestalteter Cafeteria. Nach genauer Analyse und Abwägung diverser Kriterien wird für die Sanierung der Bestandsbauten ein Konzept vorgeschlagen, welches mit minimalem Aufwand die außerordentlich hohe Qualität zu erhalten imstande ist. Ein ausgewogenes Freiraumkonzept mit Campus-Garten, Campus-Platz und Campus-Hof ergänzt die baulichen Maßnahmen zu einer architektonischen Einheit.