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Dietrich | Untertrifaller Architekten

Erweiterung Campus FH Kuchl

Ort
Kuchl
Gebäudekategorie
Hochschulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Holzbaupreis
Nom. ZV-BHP
Architekturpreis Land Salzburg
Die Fachhochschule Salzburg (FHS) betreibt am Standort Kuchl  Studiengänge mit den Angeboten Holzbau & Holztechnologie (htb) sowie Design & Produktmanagement (dpm).

Diese wurden in den vergangenen Jahren in den „Holzstandort Kuchl“ erfolgreich integriert und genießen einen überregionalen Zulauf Aufgrund der dynamischen Entwicklung (die Anzahl der Studierenden beträgt momentan allein am Campus Kuchl mehr als 400) wurde die Erweiterung des 2003 in Betrieb gegangenen Bestandsgebäudes um ca. 1.500 m² Nutzfläche erforderlich.

Diese Erweiterung sollte sowohl den Anforderungen des Standortes mit dem Ausbildungsschwerpunkt Holz und Design qualitativ gerecht werden, als auch dem Ziel des Fördergebers Land Salzburg, das Gebäude im Passivhausstandard zu errichten, entsprechen.
Die FHS setzte sich daher zum Ziel, ein funktionierendes und authentisches  Gebäudekonzept für einen mehrgeschossigen, konstruktiven Holzbau in Passivhausstandard mit einem Energieverbrauch von weniger als 15 kWh/m² p.a umzusetzen.

Der Fokus wurde vor allem auf die Bedürfnisse des Hochschulbetriebs gesetzt. Die Nutzer des Gebäudes - die Studierenden und  Lehrenden der FH Salzburg - sollten an einem Hochschulstandort aktiv sein, der den Inhalten der wissenschaftlichen Lehre „Holz, Design und Nachhaltigkeit“ in den beiden Studiengängen entspricht und auch den berufsorientierten Ansprüchen gerecht wird. Das eigene Gebäude sollte sozusagen als „Best Practice Beispiel“ für Lehre und Forschung am Standort Kuchl dienen.
Eine Kernfrage der FHS lautete: „Wie muss das Gebäude in Passivhausstandard funktionieren, damit der einzelne Nutzer davon profitiert, sich darin wohlfühlt und tagtäglich die Vorteile selbst erleben kann?“ Die FH Salzburg setzte sich bei der Ausschreibung als Ziel, das Potential von 400 Studierenden als Multiplikatoren zu nutzen. Der Passivhausstandard soll sinnvoll und positiv bewertet, sprichwörtlich begriffen und dessen Vorteile nach außen hin weitergetragen werden.

Die FH Salzburg strebte zudem eine deutliche Positionierung gegenüber den Mitbewerbern im hochschulischen Bereich sowie der Wissenschaftscommunity im Sinne eines USP an, mit der Nebenwirkung, die Attraktivität der Studiengänge bei potentiellen StudiumsbewerberInnen zu erhöhen.

Methodik und Umsetzung:
Geladener Architektenwettbewerb mit ausgewiesenen Spezialisten für Holzbau und Passivhausstandard.

Es folgte ein intensiver Planungsprozess der FH Salzburg mit dem Planungsteam, um die Charakteristika und Herausforderungen eines Hochschulbetriebs (hohe Besucherfrequenz, empfindliche und kostenintensive Forschungseinrichtungen am Standort Kuchl bestmöglich umzusetzen.
In diesem Zusammenhang wurde ein Intensives Nachhaltigkeitsmarketing  durch ein für den einzelnen Nutzer funktionierendes Passivhaus in entsprechend hochwertiger Architektur betrieben. In diesem Sinne folgte eine intensive Kommunikation mit den Nutzern und Möglichkeiten der Rückkoppelung, z.B. durch Einbindung der gesamten Thematik des Passivhauses in Lehrveranstaltungen.

Ergebnisse:
Das Gebäude konnte im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen in der von der FHS geforderten Qualität errichtet und den Nutzern mit Beginn des Wintersemetsers 2009/10 zur Verfügung gestellt werden. Die Rückmeldung der Studierenden, des Lehr- und Verwaltungspersonals sowie der externen Besucher ist bisher ausschließlich sehr positiv.
Studierende evaluieren zurzeit als Teil des gesamten Qualitätsmanagementskonzepts der FH Salzburg in Lehrveranstalten die Akzeptanz des Gebäudes bei den Nutzergruppen.
Der bisherige Betrieb zeigt, dass der geforderte Energieverbrauch von max. 15 kWh/m² p.a  erreicht wird (Die Zahlen basieren auf einer Hochrechnung, da das Gebäude noch kein Jahr in Betrieb ist.)