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Ecker Architekten

Flurkapelle Bödigheim

Ecker Architekten
Ecker Architekten
Ort
Buchen-Bödigheim
Gebäudekategorie
Sakralbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Beispielhaftes Bauen Baden-Württemberg 2015; Holzbaupreis Baden-Württemberg 2012; Auszeichnung Amerikanische Architektenkammer 2010
Die ökumenische Flurkapelle steht auf einer Anhöhe zwischen den Ortschaften Seckach, Großeicholzheim, und Bödigheim. Der 9 Meter hohe Turm des Gebäudes wirkt von außen transparent und durchscheinend. Innen jedoch ist der Turm vollständig geschlossen: Ein introvertierter Raum der Andacht und Ruhe. Der Abstand der Lamellen untereinander erscheint im Innenraum beim Blich nach oben durch die perspektivische Wirkung genau gleich. Dies macht die Distanz nach oben nicht messbar. Diese Befremdung der perspektivischen Wirkung macht das Innere der Kapelle zu einem abstrakten Körper. Dieser ist gleichzeitig intim und doch grenzenlos.

Der Sockel repräsentiert den Übergang zwischen dem Weltlichen und dem Göttlichen. Das Weltliche ist dargestellt durch den Vorplatz. Über das allseits offene Podest kommt der Besucher in dem Vorraum. Umgeben von Holz gibt es dort nur den Blick empor in den Himmel und zum Turm, der die eigentliche Kapelle birgt.

Der Neubau der Flurkapelle wurde von amerikanischen Architekturstudenten des IIT in Chicago unter Leitung von Professor Flury entworfen und innerhalb von 2 Monaten durch die Studenten eigenhändig umgesetzt. Das Material wurde gespendet und sofern erforderlich beteiligen sich örtliche Firmen unentgeltlich.

Ecker Architekten fungierten als deutsche Kontaktarchitekten für dieses gemeinnützige Projekt: Baugenehmigung, statische Durcharbeitung, Werk- und Detailplanung sowie die Koordination der Beteiligten vor Ort lagen in der Verantwortung von Ecker Architekten.
Kanzleigebäude Balkenhol

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde für zwei Kanzleien umgebaut. Auf einem massiven Gebäudesockel erheben sich zwei ornamentierte Schauseiten mit aufwändigen Sandsteinverzierungen. Zwei Außenwände bestehen aus maroden Holzständerwänden, die sukzessive ertüchtigt werden mussten. Auch im Gebäudeinneren erwies sich die Bausubstanz nach Jahrzehnten des Leerstands als derart schlecht, dass die statische Tragfähigkeit der Zwischendecken nicht mehr gegeben war. Das Gebäude musste einschließlich der Kellerdecke vollständig entkernt werden – lediglich die Außenwände blieben erhalten.

Ein rückwärtiger Anbau an den Bestandsbau wurde durch einen neuen mittig  angeordneten Erschließungsbau ersetzt. Dieser aluminumverkleidete Anbau ist mittels einer Glasfuge vom Altbau getrennt und stellt somit das historische Hauptgebäude optisch frei. Ein stimmiges Farbkonzept macht das Gebäude wieder zu dem Schmuckstück, das es einst war.