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Annette-von Droste-Hülshoff-Gymnasium

Visualisierung: Archlab
Visualisierung: Archlab
Ort
Düsseldorf
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2019
Material Fassade
Naturstein
Brucknerstrasse 19, 40593 Düsseldorf

Für das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Düsseldorf wurde der Bauantrag eingereicht. Das Gymnasium wird von vier auf fünf Züge erweitert. Zudem werden Fachräume und ein Aufzug neu gebaut. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.
Die Bestandsgebäude bilden ein gestalterisch vollständig intaktes Ensemble, das darüber hinaus, trotz seiner tatsächlichen Größe sehr feinfühlig in die kleinteilige, von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägte Umgebungsbebauung eingegliedert ist. Die Giebel der Gebäudeflügel greifen Rhythmus und Proportionen aus dem Umfeld auf. Diese Qualität gilt es unbedingt zu erhalten.
Die zweite Besonderheit des Bestands liegt in den umfangreichen Grünzonen und dem alten Baumbestand. Hierin liegt eine große Qualität für die Nutzer, die es zu erhalten gilt.

Es handelt sich um einhüftige Gebäude, d.h. der Anteil an Verkehrsflächen im Bestandsgebäude ist überproportional hoch, die Wege sind darüber hinaus im Bestand sehr lang.
Ein großes Defizit des Bestandsgebäudes liegt in der fehlenden Barrierefreiheit, die Ober- und Untergeschosse sind nicht barrierefrei erreichbar.
Der Neubau/Anbau soll nicht nur in sich die Vorgaben des modernen Schulbaus erfüllen, sondern zugleich die Defizite im Bestand verbessern, die besonderen Qualitäten des vorhandenen Ensembles sollen dabei aber auf jeden Fall erhalten bleiben.

Um auf die bestehenden kleinteiligen Strukturen der Umgebung und dem Ensemble der Bestandsgebäude besser reagieren zu können, wird auf einen großen, kompakten Neubau verzichet. Stattdessen wurden drei Ergänzungsbauten geplant, die als „Kleinserie" für den Einsatz von Fertigteilen besonders geeignet und in der Erstellung wirtschaftlich, an die bestehenden Seitenflügel des Hauptgebäudes angebaut werden. Eine verglaste Gebäudefuge sorgt für Ablesbarkeit und eine baulich optimierte Anbindung, darüber hinaus trennt sie Flachdach und Satteldach voneinander.
Das Bestandsgebäude ist sehr vielfältig in Material und Farbe. Es gibt weiß gestrichene Betonbauteile, Fassadenbereiche mit vorgehängter Natursteinfassade in creme-Tönen und einen Klinker dessen Farbspiel von Gelb- über Rot- bis hin zu Grautönen reicht. Hier ein Material zu finden, das genau zu den Bestandsfarben passt, ist so gut wie ausgeschlossen.
Für die Fassade wird daher ein warmer, rötlicher Farbton gewählt, der eigenständig ist aber dennoch zu den warmen Farben des Bestands passt.