Copyright Hans-Georg Esch
In der chinesischen Metropole Shanghai ist nach Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ein weiteres Projekt für die Shanghai Caohejing Hi-Tech Park Development Corp. fertiggestellt worden. Von den spezifischen Bedingungen des Ortes, der Dynamik des vorbeifließenden Verkehrs, den kreuzenden Wege- und Sichtbeziehungen geprägt, trägt der Bau zeichenhaft zur urbanen Entwicklung des ursprünglich industriellen Stadtteils bei. Xinzhou Plaza ist als prismatisches Glasvolumen konzipiert, das auf monumentalen Pilotis lagert – eine ortsprägende Architektur mit experimentellem Charakter, die für Aufsehen sorgt.
Inmitten der jungen Stadtlandschaft im Westen Shanghais fällt ein Gebäude sofort ins Auge. Xinzhou Plaza liegt an der Middle Ring Road, die als Stadtautobahn durch den Büro- und Gewerbepark Caohejing verläuft. Auf ihrer östlichen Seite wird die Straße von einem Grünzug begleitet. Zwischen Verkehrs- und Freiraum, und durch einen leichten Schwenk der Trasse in der Sichtachse der Schnellstraße gelegen, erscheint Caohejing Xinzhou Plaza zu drei Seiten freistehend und weithin im Stadtraum exponiert. Die Freifläche unter dem aufgeständerten Baukörper stellt die räumliche Verbindung zum nahegelegenen Quartierspark her und bietet einen überdachten Platz für Begegnungen und Veranstaltungen.
Aus diesen Bedingungen des Ortes – dem inselartigen Grundstück mit zwei unterschiedlichen Seiten, sowie der städtebaulichen Absicht, Durchblick und Durchwegung in Ost-West-Richtung zu bewahren – generiert sich die Grundkonzeption des Gebäudes als Brücke, indem der Bau mit minimalem Footprint auf zwei konischen Pilotis ruht. Diese nehmen die beiden Gebäudekerne auf, die mit zwei geschosshohen Stahlbetonträgern als Bodenplatte und in der Dachebene das primäre Tragwerk bilden. Die weiteren Geschossdecken sind als Stahlkonstruktion von der Dachebene abgehängt. Auf diese Weise ist ein Gebäude mit einer flexibel nutzbaren horizontalen und vertikalen Funktions- bzw. Raumstaffelung entstanden. In den oberen Regelgeschossen ist Caohejing Xinzhou Plaza – mit Gebäudekernen und Atrium im Zentrum – als Dreibund organisiert. Auf der untersten Ebene liegen zwei Auditorien jeweils in den Auskragungen, die die Form des angeböschten Sockels nachzeichnen. Im Kern des Gebäudes liegt als dessen Herzstück ein großer gebäudetiefer Showroom, der
durch die besondere Konzeption und Konstruktion des Gebäudes stützenfrei bleibt und sich als Atrium über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt. Ein über der Stadt erhabener Ort, der in alle drei Dimensionen ausstrahlt und so ein einmaliges Raumerlebnis generiert.
Der Eindruck eines fließenden Raumes unterhalb des Volumens wird durch die auskragenden Schrägen der Stahlbetonkonstruktion erzielt, mit denen das Volumen in der Untersicht schmaler erscheint. Wasserflächen reflektieren zusätzlich Tageslicht, und schaffen einen hellen Ort mit Aufenthaltsqualität, der nicht zuletzt von den hochwertig ausgeführten Sichtbetonoberflächen profitiert. Bei Dunkelheit wird die Stahlbetonkubatur hell illuminiert und vermittelt dem gläsernen Baukörper eine Anmutung von Leichtigkeit.
Das Gebäude ist 170 Meter lang mit einer maximalen Breite von 28 Metern und einer Gesamthöhe von etwa 30 Metern. Die Aluminiumrahmenstruktur der Fassaden ist als akustisch wirksame doppelschalige Außenhaut mit innenliegendem Sonnenschutz konstruiert. In die äußere Schicht sind Lüftungsschlitze für eine natürliche Belüftung integriert, die innere Schicht verfügt über Öffnungsflügel.
Direktauftrag 2011
Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Magdalene Weiss
Projektleitung Sun Yajin
Projektmanagement Cai Lei
Mitarbeiter Ausführung Chen Jingcheng, Fan Xiaodi, Gao Shusan, Saeed Granfar, Li Xi, Liu Yite, Anna von
Roeder, Katharina Schneider, Zhang Yan, Christina Mann
Baumanagement Florian Wiedey, Fang Min
Partnerbüro China SIMEE
Tragwerksplanung schlaich bergermann partner (sbp)
Fassadenberatung DS-Plan
Bauherr Shanghai Caohejing Hi-Tech Park Development Corp.
BGF 21.800 m²
Inmitten der jungen Stadtlandschaft im Westen Shanghais fällt ein Gebäude sofort ins Auge. Xinzhou Plaza liegt an der Middle Ring Road, die als Stadtautobahn durch den Büro- und Gewerbepark Caohejing verläuft. Auf ihrer östlichen Seite wird die Straße von einem Grünzug begleitet. Zwischen Verkehrs- und Freiraum, und durch einen leichten Schwenk der Trasse in der Sichtachse der Schnellstraße gelegen, erscheint Caohejing Xinzhou Plaza zu drei Seiten freistehend und weithin im Stadtraum exponiert. Die Freifläche unter dem aufgeständerten Baukörper stellt die räumliche Verbindung zum nahegelegenen Quartierspark her und bietet einen überdachten Platz für Begegnungen und Veranstaltungen.
Aus diesen Bedingungen des Ortes – dem inselartigen Grundstück mit zwei unterschiedlichen Seiten, sowie der städtebaulichen Absicht, Durchblick und Durchwegung in Ost-West-Richtung zu bewahren – generiert sich die Grundkonzeption des Gebäudes als Brücke, indem der Bau mit minimalem Footprint auf zwei konischen Pilotis ruht. Diese nehmen die beiden Gebäudekerne auf, die mit zwei geschosshohen Stahlbetonträgern als Bodenplatte und in der Dachebene das primäre Tragwerk bilden. Die weiteren Geschossdecken sind als Stahlkonstruktion von der Dachebene abgehängt. Auf diese Weise ist ein Gebäude mit einer flexibel nutzbaren horizontalen und vertikalen Funktions- bzw. Raumstaffelung entstanden. In den oberen Regelgeschossen ist Caohejing Xinzhou Plaza – mit Gebäudekernen und Atrium im Zentrum – als Dreibund organisiert. Auf der untersten Ebene liegen zwei Auditorien jeweils in den Auskragungen, die die Form des angeböschten Sockels nachzeichnen. Im Kern des Gebäudes liegt als dessen Herzstück ein großer gebäudetiefer Showroom, der
durch die besondere Konzeption und Konstruktion des Gebäudes stützenfrei bleibt und sich als Atrium über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt. Ein über der Stadt erhabener Ort, der in alle drei Dimensionen ausstrahlt und so ein einmaliges Raumerlebnis generiert.
Der Eindruck eines fließenden Raumes unterhalb des Volumens wird durch die auskragenden Schrägen der Stahlbetonkonstruktion erzielt, mit denen das Volumen in der Untersicht schmaler erscheint. Wasserflächen reflektieren zusätzlich Tageslicht, und schaffen einen hellen Ort mit Aufenthaltsqualität, der nicht zuletzt von den hochwertig ausgeführten Sichtbetonoberflächen profitiert. Bei Dunkelheit wird die Stahlbetonkubatur hell illuminiert und vermittelt dem gläsernen Baukörper eine Anmutung von Leichtigkeit.
Das Gebäude ist 170 Meter lang mit einer maximalen Breite von 28 Metern und einer Gesamthöhe von etwa 30 Metern. Die Aluminiumrahmenstruktur der Fassaden ist als akustisch wirksame doppelschalige Außenhaut mit innenliegendem Sonnenschutz konstruiert. In die äußere Schicht sind Lüftungsschlitze für eine natürliche Belüftung integriert, die innere Schicht verfügt über Öffnungsflügel.
Direktauftrag 2011
Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Magdalene Weiss
Projektleitung Sun Yajin
Projektmanagement Cai Lei
Mitarbeiter Ausführung Chen Jingcheng, Fan Xiaodi, Gao Shusan, Saeed Granfar, Li Xi, Liu Yite, Anna von
Roeder, Katharina Schneider, Zhang Yan, Christina Mann
Baumanagement Florian Wiedey, Fang Min
Partnerbüro China SIMEE
Tragwerksplanung schlaich bergermann partner (sbp)
Fassadenberatung DS-Plan
Bauherr Shanghai Caohejing Hi-Tech Park Development Corp.
BGF 21.800 m²