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Ehemaliges Schulhaus Fölschnitz

Sanierung und Umbau "Altes Schulhaus" (Baujahr 1853) zum Gemeindesitz mit Archiv und Bürgermeisterzimmer
Dieter Leistner
Dieter Leistner
Ort
Ködnitz
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
Bauvorhaben
Sanierung
Jahr der Fertigstellung
2019
Material Fassade
Naturstein
Architektenpreis
Architektouren der Bayerischen Architektenkammer 2020
Das ehemalige Dorfschulhaus im Ködnitzer Ortsteil Fölschnitz, wohl 1853 erbaut, wird revitalisiert, energetisch saniert und seiner neuen Nutzung als offizieller Gemeindesitz zugeführt. Der eingeschossige Massivsandsteinbau ist nach dem sogenannten Graser‘schen Schulmodell erbaut. Dieser um 1810 von Johann Baptist Graser entwickelte Schultypus, der zumeist im ländlichen Raum zur Anwendung kam, sah eine Zonierung vor, die Schul- Nutzraum und Lehrerwohnung verband und in einem repräsentativen äußeren Erscheinungsbild zum Ausdruck kam.

Um die historische Bedeutung des Baus herauszuarbeiten, werden spätere bauliche Ergänzungen im rückwärtigen Bereich des Schulhauses abgebrochen und der ursprüngliche Grundriss wird wiederhergestellt. Diese Maßnahme ermöglicht zudem eine barrierefreie Erschließung des Baus, der bisher als Gemeindekanzlei diente, über einen entsprechenden Eingang an der Rückseite des Gebäudes. Der ehemalige Schulraum wird mit moderner Medientechnik ausgestattet und steht künftig als Mehrzweckraum für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung. Die ehemalige Lehrerwohnung wird, wie bereits jetzt, weiterhin als Büro des Bürgermeisters genutzt. Im Dachgeschoss, das zwischenzeitig als Wohnung diente, entstehen Archivflächen.

Obwohl das Schulhaus nicht auf der Denkmalliste steht, werden bei der Sanierung wesentliche denkmalgerechte Aspekte eingehalten, die das Gebäude zu einem Kleinod mit Denkmalcharakter machen.