Haberland Architekten
Königlicher Pferdestall Hannover
Umbau und Sanierung zum Kommunikationszentrum der Leibniz Universität
Clemens Born
Gegenstand des Bauvorhabens ist der Umbau und die Sanierung des ehemaligen Königlichen Pferdestalls, der sich heute, inventarisiert als Gebäude 3440, im Besitz der Leibniz Universität Hannover befindet.
Die zukünftige Nutzung des Gebäudes besteht in einem Kommunikations- und Begegnungszentrum der Universität für Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.
Das Baujahr des Pferdestalls, errichtet von den Baumeistern Eduard Schuster und Karl Friedrich Heinrich Habbe, wird um 1888 datiert. Das Gebäude wurde in seinen Abmessungen und seiner Konstruktionsart streng gemäß der damals gängigen Bautypologie für militärische Pferdeställe ausgeführt. Es besteht aus zwei Geschossen. Das Erdgeschoß wurde in massiver Bauweise mit Außenwänden aus Mauerwerk, einem Betonboden und einer von gusseisernen Stützen getragenen Kreuzgewölbedecke errichtet. Hier befanden sich, achsensymmetrisch angeordnet, die Pferdestellplätze. Das Dachgeschoß besteht aus einem Holztragwerk, das als Hängewerk ausgebildet wurde.
Der Pferdestall steht unter Denkmalschutz. Das denkmalpflegerisches Konzept für die geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen formuliert Leitlinien zum Umgang mit der historischen Bausubstanz. Dabei geht es primär um Substanzerhalt der originalen Bauteile sowie der konstituierenden strukturellen Elemente des Gebäudes. Neue Schichten können, wenn funktional notwendig, der historischen Bausubstanz hinzugefügt werden. Wichtig ist der prinzipielle Erhalt der bauzeitlichen Struktur für kommende Generationen und spätere Umnutzungen des Gebäudes.
Das Konzept der Fassadensanierung geht von einer behutsamen Instandsetzung der Bausubstanz aus. Die Sanierung sollte die Spuren der Zeit nicht vollständig tilgen. Die Patina des Mauerwerks soll so weit wie möglich erhalten bleiben, so dass der Pferdestall seinen in den Jahrzehnten gewachsenen Charakter und damit seine Identität bewahrt.
Der Königliche Pferdestall besitzt in seiner zukünftigen Nutzung als Kommunikations- und Begegnungszentrum als Herzstück einen Veranstaltungssaal, der für Konzerte und Vorträge genutzt werden kann.
Der Funktionsschwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung als Kammermusiksaal. Das akustische Konzept wird speziell hierfür ausgelegt. Der Saal erhält eine flexible Möblierung. Die Stühle und Bühnenpodeste können im angrenzenden Stuhllager bzw. Hinterbühnenraum untergebracht werden.
Der zukünftige Haupteingang befindet sich in der Mittelachse und ist nach Süden zum Parkplatz orientiert. In der Achse des Haupteinganges befindet sich eine zusätzliche, bauaufsichtlich notwendige Treppenanlage, die zukünftig die vertikale Haupterschliessung darstellt. Zur Zeit liegt die Oberkante des Erdgeschossbodens ca. 20cm unter Terrain. Zur barrierefreien Erschliessung und um Raum für Installationen zu schaffen, ist geplant das Niveau des Fußbodens anzuheben. Der neue Boden wird in den Hallenbereichen als Hohlraumboden ausgeführt. In den Treppenräumen wird der Höhenausgleich durch eine Schüttung vorgenommen. Die historischen Böden können damit erhalten bleiben, und die vorhandene Einfachheit und strukturelle Stringenz des Gebäudes wird durch Rampenanlagen und Materialwechsel nicht verunklart.
Die Belüftung des Veranstaltungssaales erfolgt zum Teil über den Hohlraumboden. Eine offene, räumlich störende Kanalführung unter der Kreuzgewölbedecke wird vermieden.
Im Obergeschoß befinden sich neben Einzelbüros, Großraumbüros deren Arbeitsplätze können in einem offenen Raum flexibel gestaltet werden. Zwei mobile Trennwandsysteme erlauben die Schaltbarkeit und Teilbarkeit der Flächen für wechselnde Anforderungen.
Architekt: Haberland Architekten BDA
Projekleiter: Robert Heimann
Bauleitung: Wruck+Bähre Architekten
Bauherr: Staatliches Baumanagement Hannover
Nutzer: Leibniz Universität Hannover
Die zukünftige Nutzung des Gebäudes besteht in einem Kommunikations- und Begegnungszentrum der Universität für Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.
Das Baujahr des Pferdestalls, errichtet von den Baumeistern Eduard Schuster und Karl Friedrich Heinrich Habbe, wird um 1888 datiert. Das Gebäude wurde in seinen Abmessungen und seiner Konstruktionsart streng gemäß der damals gängigen Bautypologie für militärische Pferdeställe ausgeführt. Es besteht aus zwei Geschossen. Das Erdgeschoß wurde in massiver Bauweise mit Außenwänden aus Mauerwerk, einem Betonboden und einer von gusseisernen Stützen getragenen Kreuzgewölbedecke errichtet. Hier befanden sich, achsensymmetrisch angeordnet, die Pferdestellplätze. Das Dachgeschoß besteht aus einem Holztragwerk, das als Hängewerk ausgebildet wurde.
Der Pferdestall steht unter Denkmalschutz. Das denkmalpflegerisches Konzept für die geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen formuliert Leitlinien zum Umgang mit der historischen Bausubstanz. Dabei geht es primär um Substanzerhalt der originalen Bauteile sowie der konstituierenden strukturellen Elemente des Gebäudes. Neue Schichten können, wenn funktional notwendig, der historischen Bausubstanz hinzugefügt werden. Wichtig ist der prinzipielle Erhalt der bauzeitlichen Struktur für kommende Generationen und spätere Umnutzungen des Gebäudes.
Das Konzept der Fassadensanierung geht von einer behutsamen Instandsetzung der Bausubstanz aus. Die Sanierung sollte die Spuren der Zeit nicht vollständig tilgen. Die Patina des Mauerwerks soll so weit wie möglich erhalten bleiben, so dass der Pferdestall seinen in den Jahrzehnten gewachsenen Charakter und damit seine Identität bewahrt.
Der Königliche Pferdestall besitzt in seiner zukünftigen Nutzung als Kommunikations- und Begegnungszentrum als Herzstück einen Veranstaltungssaal, der für Konzerte und Vorträge genutzt werden kann.
Der Funktionsschwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung als Kammermusiksaal. Das akustische Konzept wird speziell hierfür ausgelegt. Der Saal erhält eine flexible Möblierung. Die Stühle und Bühnenpodeste können im angrenzenden Stuhllager bzw. Hinterbühnenraum untergebracht werden.
Der zukünftige Haupteingang befindet sich in der Mittelachse und ist nach Süden zum Parkplatz orientiert. In der Achse des Haupteinganges befindet sich eine zusätzliche, bauaufsichtlich notwendige Treppenanlage, die zukünftig die vertikale Haupterschliessung darstellt. Zur Zeit liegt die Oberkante des Erdgeschossbodens ca. 20cm unter Terrain. Zur barrierefreien Erschliessung und um Raum für Installationen zu schaffen, ist geplant das Niveau des Fußbodens anzuheben. Der neue Boden wird in den Hallenbereichen als Hohlraumboden ausgeführt. In den Treppenräumen wird der Höhenausgleich durch eine Schüttung vorgenommen. Die historischen Böden können damit erhalten bleiben, und die vorhandene Einfachheit und strukturelle Stringenz des Gebäudes wird durch Rampenanlagen und Materialwechsel nicht verunklart.
Die Belüftung des Veranstaltungssaales erfolgt zum Teil über den Hohlraumboden. Eine offene, räumlich störende Kanalführung unter der Kreuzgewölbedecke wird vermieden.
Im Obergeschoß befinden sich neben Einzelbüros, Großraumbüros deren Arbeitsplätze können in einem offenen Raum flexibel gestaltet werden. Zwei mobile Trennwandsysteme erlauben die Schaltbarkeit und Teilbarkeit der Flächen für wechselnde Anforderungen.
Architekt: Haberland Architekten BDA
Projekleiter: Robert Heimann
Bauleitung: Wruck+Bähre Architekten
Bauherr: Staatliches Baumanagement Hannover
Nutzer: Leibniz Universität Hannover