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Hadi Teherani

BP Zentrale Bochum

© Jörg Hempel
© Jörg Hempel
Ort
Bochum
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
„... Aus den Bausteinen des Standortes in der Parklandschaft, den zum Teil zu erhaltenden Altbauressourcen und der Erstellung tageslichtdurchfluteter Neubauteile, soll mit der geplanten Gesamtkonzeption für den Standort von BP/Aral ein neuer Geist und eine neue Identität geschaffen werden. Aufgabe und Ziel der Planung ist das Entstehen eines neuen Ensembles, welches mehr ist, als lediglich die Summe der einzelnen Elemente auf dem Firmenareal von BP/Aral in Bochum an der Wittener Straße ...“

Die Übernahme von Aral durch das Unternehmen BP ist Beginn einer umfangreichen Neustrukturierung des seit 1908 an der Wittener Straße gelegenen und von Aral als Unternehmenssitz genutzten Areals. Die Integration von Unternehmensbereichen der Aral durch BP erfordert eine neue, sich an einer übergeordneten, weltweit einheitlichen und an den modernsten Standards orientierenden Bürophilosophie, die auch in den Arbeits- und Bürowelten an dem Standort Bochum umgesetzt werden soll.

Diesen Anforderung konnte nach Analyse der vorhanden Bausubstanz auch durch Umbaumaßnahmen in den bestehenden Gebäudeteilen nicht Rechnung getragen werden, so dass eine konsequente und nachhaltige Umsetzung innovativer Nutzungsstrukturen nur in einem speziell dafür entwickelten Neubau möglich war.

Die Entscheidung den hervorragend gelegenen Standort im Zentrum von Bochum in der Nähe des Hauptbahnhofes nicht aufzugeben, ermöglicht die Neustrukturierung der gesamten ehemaligen Aral-Liegenschaft und bildet somit die städtebauliche Ausgangslage.

Auf Grundlage der gewachsenen innerstädtischen Struktur des Areals an der Wittener Straße mit Bezug zum Kortumpark und den komplexen nutzerspezifischen Anforderungen, wurde durch das Büro Bothe Richter Teherani aus Hamburg, das sich im Wesentlichen mit der Planung moderner Bürowelten befasst, ein Bebauungskonzept entwickelt, das sich in die bestehende Struktur einfügt und neue Akzente an der Wittener Straße setzt. Unter Einbeziehung von erhaltungswürdigen Altbauressourcen wird ein neuer 7-geschossiger Gebäudekomplex geplant, der in Verbindung mit dem bestehenden Gebäudeteil B, das im Zuge der Baumaßnahmen renoviert wird, eine neue städtebauliche und architektonische Einheit bildet.

Um auf die umgebene städtebauliche Struktur der Villenbebauung zu reagieren, ist die geplante neue Gebäudemasse städtebaulich in einzelne Baukörper untergliedert. Eine eingeschossige Sockelzone, in der sich die Konferenzbereiche befinden, entwickelt sich vom Kortumpark zum 7-geschossigen Eingangsbaukörper an der Wittener Straße, der die Flucht des Bestandsgebäudes aufnimmt.
Über der Sockelzone an der nördlichen Grundstücksseite schweben die einzelnen, zum Kortumpark ausgerichteten parallelogramm-förmigen „Bürounits“. Die geplante offene Gebäudestruktur ermöglicht eine Orientierung des Gros der Arbeitsplätze zum anschließenden Kortumpark. Hierdurch entstehen tageslichtdurchflutete Arbeitsplätze in einer mit dem Park verzahnten Bürolandschaft, die die Anforderungen an moderne und Verwaltungsgebäude unter Einbeziehung bestehender Altbauressourcen erfüllt und dem Nutzer ein Maximum an Flexibilität bietet.