happarchitecture. JJH Architekten
Fuchstanz Palais
Moritz Bernoulli
Bauliche Nachverdichtung ist immer dann gelungen, wenn sie den Charakter eines Standorts nicht verfremdet, sondern bereichert. Dafür ist ein gewisses Verständnis für die historisch spezifischen Entstehungsbedingungen von Gebäuden eines über lange Jahre gewachsenen Quartiers erforderlich. So auch beim Fuchstanz Palais, das im Innenbereich eines großzügig bemessenen Blocks im historischen Ortskern des Frankfurter Stadtteils Rödelheim entstand. Das Quartier ist von gründerzeitlicher Blockrandbebauung und freistehenden Wohngebäuden aus verschiedenen Zeitabschnitten des 20. Jahrhunderts geprägt und in dieser Eigenart, nicht zuletzt dank der qualitativ hochwertigen und überwiegend gut erhaltenen Einzelbauten, unbedingt erhaltenswert. Der Neubau mit elf Wohneinheiten ergänzt diesen Bestand in Gestalt eines dreigeschossigen Baukörpers, der sich in Maßstäblichkeit und achsensymmetrischer Baukörpergliederung als städtischer Solitär zu erkennen gibt und damit gut zur dominierenden Typologie des Quartiers passt. Seine dezente Erscheinung gewinnt er mit ausgewogen proportionierten Lochfassaden und den detaillierten Fensterlaibungen, den gliedernden Gesimsen, einer ruhigen Dachform und den anmutig gestalteten Außenanlagen. Die großzügigen Grundrisse der Wohnungen orientieren sich am klassischen Zuschnitt der Gründerzeit und öffnen sich über den zentralen Wohnbereich mit angeschlossener Terrasse zum Garten. So gesehen, vereint das Haus großbürgerliche Wohnqualitäten und die Vorzüge einer Villa im Grünen. Mitten in der Stadt.