hg merz
Ruhr Museum
Fotos: Brigida González, Stuttgart
Für die Museums- und Ausstellungsgestaltung stellte das neue Ruhr Museum in der Kohlenwäsche auf Zeche Zollverein eine besondere Herausforderung dar. Die kulturhistorische Bedeutung und der markante Maschinenbestand im Innern des Gebäudes zwangen die Ausstellungsgestalter um Prof. HG Merz zu einem sensiblen und erfinderischen Umgang mit räumlichen Gegebenheiten, die nicht oder nur sehr behutsam verändert werden durften. Mit einem Gebäude wie der Kohlenwäsche, dessen imposante Räume viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, versucht die Gestaltung der Ausstellung nicht in Konkurrenz zu treten. Ihr wurde eine eigenständige und vielseitige Erscheinung verliehen, die sich deutlich von der Gebäudearchitektur abhebt und darum leicht zu identifizieren ist. Neben der formalen Zurückhaltung der Ausstellungsarchitektur standen die Einfachheit der Raumstrukturen und eine klare, schnell verständliche Besucherführung im Zentrum des Konzepts. Gemeinsam mit der Medienagentur jangled nerves und den Kommunikationsdesignern von L2M3 schufen die Architekten ein Museum, das ebenso einzigartig ist wie das Gebäude, in dem dieses seinen Platz gefunden hat.
Die Ausstellungsgestaltung basiert auf wenigen Grundideen: Jeder Bereich ist inhaltlich eindeutig belegt, folgt einem klaren gestalterischen Ansatz und orientiert sich zudem an den früheren Nutzungen der Ebenen. Die 24 m-Ebene ist die Empfangsebene. Wo einst die Trennung und Sortierung von Kohle und Gestein stattfand, werden die Besucher auf die Angebote des Hauses verteilt. Die 17 m-Ebene, ursprünglich Ort der Verteilung des Förderguts, ist die erste museale Ebene unter dem Titel »Gegenwart«. Die Ausstellung beginnt mit den »Mythen«, die östliche Raumseite und die Mitte bilden den Schauplatz für die »Phänomene« des Ruhrgebietes, die westliche Raumseite ist den »Strukturen« gewidmet. Im hinteren Raumteil findet sich die Ausstellungseinheit »Zeitzeichen«, den in Kultur und Natur eingeschriebenen Erinnerungen des Ruhrgebietes. Das »Gedächtnis« des Ruhrgebietes versammelt sich auf der 12 m-Ebene, der Bunkerebene, deren Materialspeicher zu Gedächtnisspeichern umgewandelt wurden. Als großes inszeniertes Schaudepot widmet sich die 6 m-Ebene als letzte Ausstellungsebene einer narrativ angelegten Geschichtsdarstellung. Über dreitausend Exponate erzählen die Geschichte des Ruhrgebiets von 1750 bis in die Gegenwart.
Für die Museums- und Ausstellungsgestaltung stellte das neue Ruhr Museum in der Kohlenwäsche auf Zeche Zollverein eine besondere Herausforderung dar. Die kulturhistorische Bedeutung und der markante Maschinenbestand im Innern des Gebäudes zwangen die Ausstellungsgestalter um Prof. HG Merz zu einem sensiblen und erfinderischen Umgang mit räumlichen Gegebenheiten, die nicht oder nur sehr behutsam verändert werden durften. Mit einem Gebäude wie der Kohlenwäsche, dessen imposante Räume viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, versucht die Gestaltung der Ausstellung nicht in Konkurrenz zu treten. Ihr wurde eine eigenständige und vielseitige Erscheinung verliehen, die sich deutlich von der Gebäudearchitektur abhebt und darum leicht zu identifizieren ist. Neben der formalen Zurückhaltung der Ausstellungsarchitektur standen die Einfachheit der Raumstrukturen und eine klare, schnell verständliche Besucherführung im Zentrum des Konzepts. Gemeinsam mit der Medienagentur jangled nerves und den Kommunikationsdesignern von L2M3 schufen die Architekten ein Museum, das ebenso einzigartig ist wie das Gebäude, in dem dieses seinen Platz gefunden hat.
Die Ausstellungsgestaltung basiert auf wenigen Grundideen: Jeder Bereich ist inhaltlich eindeutig belegt, folgt einem klaren gestalterischen Ansatz und orientiert sich zudem an den früheren Nutzungen der Ebenen. Die 24 m-Ebene ist die Empfangsebene. Wo einst die Trennung und Sortierung von Kohle und Gestein stattfand, werden die Besucher auf die Angebote des Hauses verteilt. Die 17 m-Ebene, ursprünglich Ort der Verteilung des Förderguts, ist die erste museale Ebene unter dem Titel »Gegenwart«. Die Ausstellung beginnt mit den »Mythen«, die östliche Raumseite und die Mitte bilden den Schauplatz für die »Phänomene« des Ruhrgebietes, die westliche Raumseite ist den »Strukturen« gewidmet. Im hinteren Raumteil findet sich die Ausstellungseinheit »Zeitzeichen«, den in Kultur und Natur eingeschriebenen Erinnerungen des Ruhrgebietes. Das »Gedächtnis« des Ruhrgebietes versammelt sich auf der 12 m-Ebene, der Bunkerebene, deren Materialspeicher zu Gedächtnisspeichern umgewandelt wurden. Als großes inszeniertes Schaudepot widmet sich die 6 m-Ebene als letzte Ausstellungsebene einer narrativ angelegten Geschichtsdarstellung. Über dreitausend Exponate erzählen die Geschichte des Ruhrgebiets von 1750 bis in die Gegenwart.