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Institut für Pathologie, Freiburg

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011, überreicht vom Bund Deutscher Architekten BDA BW
Oliver Kern, Freiburg / Wolfram Janzer, Stuttgart
Oliver Kern, Freiburg / Wolfram Janzer, Stuttgart
Ort
Freiburg
Gebäudekategorie
Labor-, Forschungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Glas
Architektenpreis
Hugo-Häring-Auszeichnung 2011
Das Institut für Pathologie ist in „zwei Gebäudeteile" aufgeteilt: den Laborbereich und den Bürobereich. Die hochinstallierten Laborflächen und Forschungseinrichtungen sind nach Nordosten zur Breisacher Straße hin ausgerichtet, damit sie weniger Energieaufwand für die notwendige Kühlung benötigen. Auf der wärmeren Südseite wurden Büroräume geschaffen. Hier können Wissenschaftler bequem zwischen ihren wissenschaftlichen Arbeitsbereichen und ihren Büros pendeln. Sie richten sich nach dem vorgegebenen Laborraster. Geschosshohe, gerahmte Fassadenmodule sind allesamt quadratisch und setzen sich Additiv zu einer Gesamtfassade zusammen. Die Außenscheiben sind zum Teil im Siebdruckverfahren mit türkisblauen Punkten bedruckt. Von außen blickt man auf türkisblaues Glas, von innen verschwindet die Wahrnehmung der Siebdruckpunkte. Dieser Effekt gewährt Ausblick und verhindert Einblick. Die Parkfassade des Gebäudes ist komplett verglast, gewinnt durch ein zusätzliches Stahlgerüst für den Sonnenschutz und für die Fassadenbegrünung an Leichtigkeit.

Um fühlbare Temperaturunterschiede zwischen gekühlten Laborfläche zu vermeiden, wurden die Büroflächen auf natürliche Art klimatisiert. Jeder einzelne Mitarbeiter kann abends ein Teil der Fassade öffnen, so dass kalte Nachtluft ins Büro strömen kann. Diese wird in den Betondecken und Zwischendecken aus Kalksandstein gespeichert. Tagsüber wird die Kühle an den Raum abgegeben und sorgt so für ein natürliches und ausgeglichenes Raumklima. Das Institut für Pathologie ist in seiner Innen- wie Außenwirkung, aber auch mit seiner beispielhaften Vernetzung architektonisch prägend für die künftigen Institutsbauten auf dem Universitätsgelände.