Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Seit 2001 siedelt die Frankfurter Goethe Universität die Fachbereiche der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften auf dem neuen Campus-Gelände im Stadtteil Westend an. Im dritten Bauabschnitt entsteht am nördlichen Eingang das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation DIPF. An dieser prominenten Stelle ergreift der Neubau die Chance, das Gesamtensemble mit einem gestalterisch prägenden Haus zu ergänzen, ohne die heterogene Bebauung des Campus aufzubrechen.

Ganz im Sinne des ehemaligen I.G.-Farben Hauses von Hans Poelzig mit seiner Travertin-Fassade ist das Gestaltungsziel des Westend-Campus für alle Neubauten eine Natursteinfassade.Nicht weniger selbstbewusst gibt sich das DIPF mit einer Außenhaut aus Altmühltaler Jura-Kalkstein und einer konsequenten Fassadenraserung, die lediglich mit dem zum Campus orientierten Haupteingang aufgebrochen wird. Im Institutsgebäude befinden sich Büros, Konferenz- und Veranstaltungsräume, eine Kita, Bibliothek sowie Lern- und Sprachlabore. Der 6-geschossige Sockel ist zweigeteilt. Hinter den großen quadratischen Fensteröffnungen in den ersten beiden Geschossen liegen die Sonderfunktionen wie Konferenzbereich, Bibliothek, Testräume und Kita. Die Büroräume darüber erhalten schmale Fenster und ermöglich eine flexible Raumaufteilung. Ein interessanter Hell-/Dunkelkontrast entsteht durch das Wechselspiel aus beigem Kalkstein und eloxierten Aluminiumrahmen der Fenster.

Ringförmig schließt sich der 6-geschossige Sockel um zwei Innenhöfe: das Eingangsatrium und den Bibliothekshof. Sie geben dem Gebäude seine innere Struktur. Der Luftraum des Atriums fasst das vertikale und horizontale Wegenetz im Gebäude zusammen.