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Kastner Pichler Schorn Architekten

Ausstellungsgestaltung der Gedenkstätte im EL-DE Haus Köln

Konstantin Pichler
Konstantin Pichler
Ort
Köln
Gebäudekategorie
Besucherzentren, Gedenkstätten
Bauvorhaben
Erweiterung
Jahr der Fertigstellung
2009
Bauherr Stadt Köln, NS Dokumentationszentrum                                 
Kastner Pichler Architekten und Gerd Fleischmann                                   
Fertigstellung 2009

Die Gedenkstätte Gestapogefängnis wird – über 27 Jahre nach der Einweihung im Dezember 1981 – vollständig erneuert und wesentlich erweitert.
Auf neuen Bildträgern werden eine Fülle von Inschriften der Gefangenen auf den Zellenwänden dargestellt: Zudem werden auf gesonderten Tafeln fünf Biografien von Häftlingen erzählt, die Inschriften hinterlassen haben.
Der größte Teil der Häftlinge, die Inschriften an den Zellenwänden geschrieben haben, ist anonym, aber es ist in den letzten Jahren gelungen, die Geschichte von einigen Häftlingen zu entdecken, womit es nun möglich ist, mehreren Inschriften ein „Gesicht“ zu geben.
In einer neuen Ausstellung wird zudem auf die Haftstätten der Kölner Gestapo, die Haft- und Lebensbedingungen der Gefangenen und die Hinrichtungen im Innenhof des EL-DE-Hauses eingegangen.
Erweitert wird die Gedenkstätte um folgende Bereiche, die nun erstmals öffentlich zugänglich werden:
• die Aufenthaltsräume der Gestapobeamten und Wachleute im Gefängnis
• Hausbunker der Gestapo im Tiefkeller
• eine Dunkelzelle
• ein Gedenkraum für die Opfer der Kölner Gestapo und der NS-Gewaltherrschaft
Ein neues Lichtkonzept unterstreicht die unterschiedlichen Bereiche.
Die umfangreiche Neugestaltung wird nunmehr der großen Bedeutung der Gedenkstätte Gestapogefängnis als einem Kulturgut von nationalem und europäischem Rang gerecht.