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Ken Architekten

Kontinuum

Umnutzung Geschäftshaus in Mietwohnungen, Zürich
Hannes Henz, Zürich
Hannes Henz, Zürich
Ort
Zürich
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Putz
Bezug
Oktober 2016

Bauherrschaft
Erbengemeinschaft

Architektur
Ken Architekten BSA AG, Zürich und Baden

Bauingenieur
Urech Bärtschi Maurer AG, Zürich

Landschaftsarchitektur
Gersbach Landschaftsarchitektur, Zürich

Fotografie
Hannes Henz, Zürich

Das Gebäude mit Baujahr 1971 gehört zum Spätwerk des Zürcher Architekten Werner Stücheli. Es wurde als Geschäftshaus mit Ladennutzung im Erdgeschoss und einer Attikawohnung geplant. Trotzdem wurde das Haus bis heute ausschliesslich gewerblich genutzt.

Der prägnante Treppenturm betonte die topografische Lage, wo das Gefälle der Sonneggstrasse spürbar abflacht. Mit der Ausbildung des Gebäudeerkers wurde auf die Kreuzung von Scheuchzer- und Nelkenstrasse reagiert. Der Sichtbeton und die Bandfenster prägten den Charakter des Gebäudes.

Die neuen auskragenden Balkone ergänzen die vorhandene Bänderung und verweisen zugleich mit den gerundeten Ecken auf den markanten Treppenturm. Durch den Rillenputz bleibt der monolithische Eindruck erhalten. Seine strukturierte Oberfläche erinnert an den mit vertikalen Latten geschalten Sichtbeton. Der Hauszugang ist neu gegenüber der Sonneggstrasse um ein halbes Geschoss tiefer gelegt. Damit wird ein Vorgarten möglich, der die notwendige Privatheit für das Wohnen im Erdgeschoss schafft.

Die eigenwillige Gebäudeform war ursprünglich das Resultat der maximalen Ausnützung des Grundstücks. Für den Einbau von acht Mietwohnungen sind die Freiheiten des Skelettbaus ebenso wie die polygonale Gebäudegeometrie genutzt. Die Wohnungen charakterisieren ein räumliches Spiel von orthogonalen Individualzimmern zu schiefwinkligen Wohn-Essräumen.

Die durchgehende Verglasung mit Bandfenstern schafft einen starken Bezug zum Aussenraum. Der Ausbau bleibt einfach und zweckmässig; auch die Material- und Farbwahl orientieren sich an der Ästhetik des Bestands.