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KÖLLING ARCHITEKTEN BDA

Denkmalgerechter Umbau von zwei Stadtmaisonetten

Sensible Umbau zweier Obergeschosse eines denkmalgeschützten Mietshauses am Mainufer zu zwei großzügigen Stadtmaisonetten.
Mortitz Bernoully, Frankfurt
Mortitz Bernoully, Frankfurt
Ort
Frankfurt am Main
Gebäudekategorie
Wohnen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Naturstein
Der sensible Umbau zweier Obergeschosse eines denkmalgeschützten Mietshauses am Mainufer zu zwei großzügigen Stadtmaisonetten bewahrt wertvolle historische Bausubstanz im Stadtbild der Mainmetropole. Mit großer Empathie für Aufgabe und Mieter sowie Liebe zum Detail schufen wir qualitativ hochwertigen und sinnlichen Wohnraum in einer der besten Lagen der Stadt.

Die denkmalkonforme Teilsanierung eines gründerzeitlichen Mietshauses an der nördlichen Mainpromenade in Frankfurt bewahrte nicht nur die historische Bausubstanz, sondern schuf durch den anspruchsvollen Aus- und Umbau der Obergeschosse zu zwei großzügigen Maisonette-Wohnungen neuen Wohnraum. Die detaillierte Gestaltung, die stilvoll den Bestand ergänzt und inszeniert, integriert dabei auch die aktuellen Anforderungen an den Brand- und Schallschutz.

Das Haus Untermainkai 29 wurde Ende des 19. Jahrhunderts als ein Teil der Doppelwohnhausanlage Untermainkai 29/30 erbaut, bis in die frühen 1970er-Jahre als Hotel und danach als Bürogebäude genutzt. Die neobarocke Sandsteinfassade zum Main, die die beiden Häuser als ein Gebäude zusammenfasst, wurde im Rahmen der Maßnahme aufgearbeitet und die Fenster im dritten und vierten Obergeschoss nach historischem Vorbild wieder hergestellt. Das Haupttreppenhaus wurde saniert und mit einer sich gestalterisch am Bestand orientierenden, fein detaillierten neuen Treppenanlage in einem seitlich anschließenden Treppenraum in das vierte Obergeschoss verlängert. Als interne Verbindungen in den Maisonetten dient im Hinterhaus eine bauzeitliche Gesindetreppe. Im Vorderhaus wurde eine neue Holztreppe eingestellt, die sich in ihrer dezenten Gestaltung mit schwarzem Stahlstabgeländer, Eichenholzhandlauf und geschwungenem Treppenantritt an der Gesindetreppe orientiert.

In den beiden neuen Wohnungen entstanden großzügige und lichte Räume mit offenen Wohn- und Wohnküchenbereichen. Einheitliche Eichenholzböden und -treppen sowie die farbliche Gestaltung der Wände in hell abgestuften Grautönen lassen ein durchgehendes Raumkontinuum entstehen. Farblich abgestimmte Terrazzo- und Zementfliesen in den Küchen, Bädern und auf den Treppenhauspodesten schaffen historischen Bezug. Sockelleisten, Lamperien und Stuckaturen wurden baugleich ergänzt. Neue schlichte weiße Einbauschränke und klassische Heizungsverkleidungen verfeinern das Ambiente und erzeugen eine sinnliche Eleganz.