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LORBER PAUL ARCHITEKTUR & STÄDTEBAU

Wohnbebauung Holsteinstraße

Deutscher Bauherrenpreis 2020 | Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau
Foto: Paul Ott
Foto: Paul Ott
Ort
Köln
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2018
Material Fassade
Putz
Architektenpreis
Deutscher Bauherrenpreis 2020 | Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2020
Das Areal in Köln-Mülheim liegt im ehemaligen Bachbett der jetzt kanalisierten Strunde auf dem Gelände eines aufgegebenen Redemptoristenklosters. Es zeichnet sich durch starke Durchgrünung und einen Höhenversprung zum Friedhof aus. Dieser Versprung ist Resultat des vormaligen Bachlaufs. Dessen früheres Mäandrieren nimmt die Anordnung der Baukörper auf und bildet öffentliche Freiräume, die sich mit dem Stadtteil verzahnen. Zwei ruhige Baukörper schaffen in diesem heterogenen Umfeld eine geborgene, identitätsvolle Atmosphäre, die sich nicht blockartig verschließt und den Charakter der speziellen Lage im ehemaligen Lauf der Strunde, am Friedhof und zwischen den bestehenden Blockstrukturen bewahrt. Die Höhenentwicklung reagiert auf die Maßstäblichkeit und Körnung des Viertels. Die präzise Gebäudesetzung und innere Gebäudestruktur reagieren auch auf die vorhandene Schallimmission durch den Bahngüterverkehr. Das Quartier wird durch ansprechende Neubauten aufgewertet und verleiht hier dem Wohnungsmarkt durch den Mix aus frei finanzierten und geförderten Einheiten wichtige Impulse. Erhalten bleibt die Kapelle der früheren Klosteranlage. Der markante Bau wird in die Neubebauung integriert und zukünftig als Gemeinschaftsraum genutzt. Solche Gemeinschaftsräume für Nachbarschaftstreffen oder soziale Institutionen aus dem Veedel sind in anderen Siedlungen wie in Stammheim oder im Buchheimer Carlswerkquartier bereits erfolgreich umgesetzt worden. Es geht um den Aufbau bedarfsgerechter Angebote, um Kommunikation im „neuen“ Umfeld, die Stärkung der Nachbarschaft, nachbarschaftlichen Zusammenhalt sowie nachbarschaftlicher Hilfe. Glaskunstwerke des ehemaligen Klosters wurden in den Erweiterungsbau der Kapelle integriert und sorgen für den Erhalt historischer Werte der Redemptoristen. Die Mitarbeiter der GAG arbeiten intensiv mit den Gremien und Arbeitskreisen im Quartier aktiv an der sozialen Quartiersgestaltung mit. Gebäude- und Freiraumplanung setzten sich den respektvollen Umgang mit dem Baumbestand zum Ziel: Die bestehenden, die Straße prägenden Baumalleen – teilweise erhaltens- bzw. schützenswert - wurden in den Randbereichen integriert. Somit wurde die Grundlage für eine „grüne Lunge“ gelegt.