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Zentraler Omnibusbahnhof Unna

Ort
Unna
Gebäudekategorie
Flughäfen, Bahnhöfe, Haltestellen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2010
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Vorbildliche Bauten Nordrhein-Westfalen 2015
Idee und Städtebauliches Konzept:
Der neue Busbahnhof wird von seinem jetzigen Standort in die unmittelbare Nähe des Bahnhofsplatzes verlagert. Dadurch können zukünftig die Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn optimiert und der Komfort für die Bahn- und Busreisenden erhöht werden. Gemeinsam mit dem neugestalteten Bahnhofsplatz bildet der Zentrale Busbahnhof ein einladendes und zeichenhaftes Entree zur Kreisstadt Unna.

Architektur:
Das parallel zur Bahnhofstraße angeordnete neue Busbahnhofsdach besteht aus einer bauchigen, holzverkleideten Dachfigur, die von V-förmigen Stützenpaaren getragen wird. Die ca. 100m lange Dachkonstruktion erhält eine Mindesthöhe Höhe von 4,50 m über dem Bussteig. Der bestehende Ausgang der Tiefgarage wird in den am Ende des Daches angeordneten abgerundeten Funktionsbaukörper integriert und bildet einen klaren Abschluss der Warteplattform nach Osten. Somit besteht die Möglichkeit, von der Tiefgarage direkt zum Busbahnhof bzw. zum Bahnhof zu gelangen. Der Wartebereich für Busfahrer sowie ein kleiner Technik-Verteilerraum werden in dem Baukörper untergebracht. Modulare Möblierungskonzepte für die Wartebereiche und Fahrgast-Informationsanlagen schaffen eine einheitliche Gestaltung und bieten optimalen Komfort für die Fahrgäste.

Lichtkonzept:
Die Grundbeleuchtung des Busbahnhofes erfolgt über eine indirekte Beleuchtung der Dachfläche. Die in die Stützfüße der Stahlstützen eingelassenen Bodenstrahler betonen die V-förmigen Stützelemente und inszenieren die gewölbte Dachfläche als warm leuchtende schwebende Holzskulptur. Ein umlaufendes Lichtband markiert die signifikante Dachkante am Übergang zwischen Holzfläche und  dem Dachrand aus gebogenem Stahlblech  und beleuchtet die Einstiegsbereiche zu den  Bushalteplätzen.

Die Verkehrsanlage wird auf diese Weise bei Nacht aufgewertet und bildet einen angenehmen Aufenthaltsbereich. Je nach Besucherintensität und Nutzung können für jede Abend- und Nachtzeit abgestimmte Lichtstimmungen durch gezielte Steuerungsfunktionen erzeugt werden.

Das Lichtkonzept unterstützt die Wahrnehmbarkeit des Busbahnhofdaches und hebt das Bauwerk als ruhiges leuchtendes Element aus dem stadträumlichen Gefüge hervor ohne einen harten Kontrast zu erzeugen.

Fotos: Dirk Krüll, Unna