pape+pape architekten
Drachenfelsplateau Königswinter
Dirk Krüll
Die Entwurfsidee
Ziel des freiraumplanerischen und architektonischen Entwurfs ist es, aus dem „Leitwert“ der Natur, der Erlebbarkeit des Ortes und der gastronomischen Nutzung des Drachenfelsplateaus eine homogene gestalterische Einheit zu entwickeln, die sich maßvoll in die bestehende Landschaft sowie in den Gebäudebestand einfügt. Dabei soll in der Formsprache und in der Wahl der eingesetzten Materialien ein authentisches Ganzes entwickelt werden, das den Bezug zur Charakteristik des Ortes herstellt.
Das Plateau
Durch den Abbruch des hoch aufragenden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhängende Plateaufläche, die die bisher voneinander getrennten Süd -, West, und Ost-Terrassen räumlich zusammenführt. Dadurch wurde ein attraktiver Außenbereich mit direkter Verbindung zur Ankunftsebene der Drachenfelsbahn geschaffen. Die Freiraumgestaltung thematisiert den vorhandenen Geländeversatz zwischen der Ankunfts- und der Terrassenebene und bildet zur Talseite hin eine Sitzstufenanlage aus, die den Blick ins Rheintal, zur Ruine und ins Siebengebirge freigibt. Das vorhandene Grauwacke-Kleinsteinpflaster wurde geborgen, mit neuem Material kombiniert, und wieder eingebaut. Mauer- und Stufenelemente wurden der Materialität des Gebäudes und der Kolonnade angepasst. In der topografisch schwierigen Bestandssituation wurden die Belange behinderter Menschen weitestgehend berücksichtigt. Rollstuhlfahrer können entlang der Umfassungsmauer den Höhenunterschied zum Eingang des Restaurants überwinden. Blinden und sehbehinderten Menschen wird mit Hilfe eines taktilen Leitsystems und 2 ertastbaren Modelldarstellungen die Orientierung im Freiraum ermöglicht. Zum Schutz der sensiblen Ökosysteme im Umfeld der Baumaßnahme wurden umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Speziell der Mauereidechse wurden durch Rodung von Wildaufwuchs und Anlage von Schotterfeldern neue Lebensbereiche erschlossen.
Die Architektur
Den neuen hochbaulichen Mittelpunkt des Plateaus bildet der zweigeschossige Restaurantbaukörper aus Glas und hellem Architekturbeton, der sich maßvoll in die Gesamtanlage einfügt und in seiner Ausrichtung und Breite die Figur des denkmalgeschützten 30er-Jahre-Bestandsbaus fortsetzt.
Um den oberirdisch sichtbaren Gebäudeteil so klein wie möglich zu halten, werden zwei komplette Geschosse und damit ein erheblicher Teil des Raumprogramms unter dem ansteigenden Geländeniveau des Plateaus angeordnet.
Durch die erhebliche Reduzierung des Bauvolumens und die Abstaffelung gegenüber dem denkmalgeschützten Gebäudebestand wird eine eindeutige Hierarchie entwickelt, die die Wichtigkeit des Ortes angemessen herausarbeitet und gleichzeitig eine zurückhaltende bauliche Kante zur Talseite mit der Drachenfelsruine als weithin sichtbare Spitze artikuliert.
Das neue Gebäudevolumen entwickelt sich fugenlos aus dem anstehenden Bergfried und bindet die Reste des abgebrochenen Kellergeschosses des 70er-Jahre Baus als Basis für eine großzügige neue Aussichtsplattform ein, die über das Stufenthema mit der Ankunftsebene der Drachenfelsbahn verbunden wird.
Ein in Verlängerung der Gleisachse ausgebildetes Kolonnadenbauwerk definiert den östlichen Abschluss des Plateaus und bildet die neue Bergstation der historischen Zahnradbahn.
Das bestehende 30er-Jahre Gebäude wird denkmalgerecht in Wert gesetzt und über eine gläserne Eingangsfuge mit dem neuen Restaurantkubus zusammengeführt.
Das Gebäude gliedert sich in das gastronomisch genutzte Erdgeschoss, die als Konferenzbereich genutzten Obergeschosse des 30er-Jahre-Baus sowie die beiden hauptsächlich für Neben- und Vorbereitungsnutzungen geplanten Untergeschosse. Im Sockelgeschoss des Glaskubus befindet sich ein zur unteren Plateauebene geöffnetes kleines Besucherzentrum, das neben seiner Informations- und Verkaufsfläche auch einen Imbiss beinhaltet.
In seiner Materialität verbindet sich der Restaurantkubus mit den im Außenbereich eingesetzten konstruktiven Bauteilen aus hellem Betonstein, die sich markant in die von dunklen Pflasterflächen geprägte Oberflächengestalt eingliedern. Dabei bildet das feine Stelenwerk die auch im Innenraum des Glaskubus ablesbare filigrane Tragstruktur des Erweiterungsbaus.
Schlanke Einfassungen der mit Naturstein verkleideten Umfassungsmauern sowie das ebenfalls feingliedrige Kolonnadenbauwerk setzen die homogene Materialkonzeption auf der gesamten Plateaufläche fort.
Die Gastronomie
Bei den Überlegungen zum gastronomischen Konzept wurde besondere Priorität auf eine möglichst hohe Flexibilität gelegt. So erfüllt die Gastronomie sowohl die Anforderungen einer Ausflugsgastronomie mit bis zu mehreren tausend Gästen pro Tag als auch einer abendlichen Restaurant- oder Veranstaltungsnutzung. Durch die Zusammenschaltbarkeit von Restaurantkubus und 30er-Jahre-Bau entsteht ein flexibel nutzbares Raumgefüge, welches über den zentralen Aufzug mit den Vorbereitungs- und Spülbereichen im Kellergeschoss verbunden ist.
Die Außengastronomie wird über den zentralen Küchen- und Ausgabebereich im Bestandsgebäude bewirtschaftet. Die zum Tal orientierte Stufenanlage kann je nach Besucherzahl und Jahreszeit in die außengastronomische Nutzung einbezogen werden und ist in erster Linie als gastronomieunabhängiger Freisitz konzipiert.
Ziel des freiraumplanerischen und architektonischen Entwurfs ist es, aus dem „Leitwert“ der Natur, der Erlebbarkeit des Ortes und der gastronomischen Nutzung des Drachenfelsplateaus eine homogene gestalterische Einheit zu entwickeln, die sich maßvoll in die bestehende Landschaft sowie in den Gebäudebestand einfügt. Dabei soll in der Formsprache und in der Wahl der eingesetzten Materialien ein authentisches Ganzes entwickelt werden, das den Bezug zur Charakteristik des Ortes herstellt.
Das Plateau
Durch den Abbruch des hoch aufragenden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhängende Plateaufläche, die die bisher voneinander getrennten Süd -, West, und Ost-Terrassen räumlich zusammenführt. Dadurch wurde ein attraktiver Außenbereich mit direkter Verbindung zur Ankunftsebene der Drachenfelsbahn geschaffen. Die Freiraumgestaltung thematisiert den vorhandenen Geländeversatz zwischen der Ankunfts- und der Terrassenebene und bildet zur Talseite hin eine Sitzstufenanlage aus, die den Blick ins Rheintal, zur Ruine und ins Siebengebirge freigibt. Das vorhandene Grauwacke-Kleinsteinpflaster wurde geborgen, mit neuem Material kombiniert, und wieder eingebaut. Mauer- und Stufenelemente wurden der Materialität des Gebäudes und der Kolonnade angepasst. In der topografisch schwierigen Bestandssituation wurden die Belange behinderter Menschen weitestgehend berücksichtigt. Rollstuhlfahrer können entlang der Umfassungsmauer den Höhenunterschied zum Eingang des Restaurants überwinden. Blinden und sehbehinderten Menschen wird mit Hilfe eines taktilen Leitsystems und 2 ertastbaren Modelldarstellungen die Orientierung im Freiraum ermöglicht. Zum Schutz der sensiblen Ökosysteme im Umfeld der Baumaßnahme wurden umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Speziell der Mauereidechse wurden durch Rodung von Wildaufwuchs und Anlage von Schotterfeldern neue Lebensbereiche erschlossen.
Die Architektur
Den neuen hochbaulichen Mittelpunkt des Plateaus bildet der zweigeschossige Restaurantbaukörper aus Glas und hellem Architekturbeton, der sich maßvoll in die Gesamtanlage einfügt und in seiner Ausrichtung und Breite die Figur des denkmalgeschützten 30er-Jahre-Bestandsbaus fortsetzt.
Um den oberirdisch sichtbaren Gebäudeteil so klein wie möglich zu halten, werden zwei komplette Geschosse und damit ein erheblicher Teil des Raumprogramms unter dem ansteigenden Geländeniveau des Plateaus angeordnet.
Durch die erhebliche Reduzierung des Bauvolumens und die Abstaffelung gegenüber dem denkmalgeschützten Gebäudebestand wird eine eindeutige Hierarchie entwickelt, die die Wichtigkeit des Ortes angemessen herausarbeitet und gleichzeitig eine zurückhaltende bauliche Kante zur Talseite mit der Drachenfelsruine als weithin sichtbare Spitze artikuliert.
Das neue Gebäudevolumen entwickelt sich fugenlos aus dem anstehenden Bergfried und bindet die Reste des abgebrochenen Kellergeschosses des 70er-Jahre Baus als Basis für eine großzügige neue Aussichtsplattform ein, die über das Stufenthema mit der Ankunftsebene der Drachenfelsbahn verbunden wird.
Ein in Verlängerung der Gleisachse ausgebildetes Kolonnadenbauwerk definiert den östlichen Abschluss des Plateaus und bildet die neue Bergstation der historischen Zahnradbahn.
Das bestehende 30er-Jahre Gebäude wird denkmalgerecht in Wert gesetzt und über eine gläserne Eingangsfuge mit dem neuen Restaurantkubus zusammengeführt.
Das Gebäude gliedert sich in das gastronomisch genutzte Erdgeschoss, die als Konferenzbereich genutzten Obergeschosse des 30er-Jahre-Baus sowie die beiden hauptsächlich für Neben- und Vorbereitungsnutzungen geplanten Untergeschosse. Im Sockelgeschoss des Glaskubus befindet sich ein zur unteren Plateauebene geöffnetes kleines Besucherzentrum, das neben seiner Informations- und Verkaufsfläche auch einen Imbiss beinhaltet.
In seiner Materialität verbindet sich der Restaurantkubus mit den im Außenbereich eingesetzten konstruktiven Bauteilen aus hellem Betonstein, die sich markant in die von dunklen Pflasterflächen geprägte Oberflächengestalt eingliedern. Dabei bildet das feine Stelenwerk die auch im Innenraum des Glaskubus ablesbare filigrane Tragstruktur des Erweiterungsbaus.
Schlanke Einfassungen der mit Naturstein verkleideten Umfassungsmauern sowie das ebenfalls feingliedrige Kolonnadenbauwerk setzen die homogene Materialkonzeption auf der gesamten Plateaufläche fort.
Die Gastronomie
Bei den Überlegungen zum gastronomischen Konzept wurde besondere Priorität auf eine möglichst hohe Flexibilität gelegt. So erfüllt die Gastronomie sowohl die Anforderungen einer Ausflugsgastronomie mit bis zu mehreren tausend Gästen pro Tag als auch einer abendlichen Restaurant- oder Veranstaltungsnutzung. Durch die Zusammenschaltbarkeit von Restaurantkubus und 30er-Jahre-Bau entsteht ein flexibel nutzbares Raumgefüge, welches über den zentralen Aufzug mit den Vorbereitungs- und Spülbereichen im Kellergeschoss verbunden ist.
Die Außengastronomie wird über den zentralen Küchen- und Ausgabebereich im Bestandsgebäude bewirtschaftet. Die zum Tal orientierte Stufenanlage kann je nach Besucherzahl und Jahreszeit in die außengastronomische Nutzung einbezogen werden und ist in erster Linie als gastronomieunabhängiger Freisitz konzipiert.