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Penzel Valier

PJZ Biberbrugg

Penzel Valier
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Ort
Bennau
Gebäudekategorie
Justiz, Polizei, Feuerwehr
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2028
Material Fassade
Holz
Der bestehende Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg (SSB) wird zu einem Polizei- und Justizzentrum (PJZ) mit insgesamt rund 320 Arbeitsplätzen erweitert. Der Standort des PJZ zeichnet sich durch seine Lage an einem in der Landschaft eingebetteten infrastrukturellen Knotenpunkt aus. Die umgebenden ist Bebauung durch ihre alleinstehende Position in der Landschaft charakterisiert. Der Neubau des Polizei- und Justizzentrums greift diese Themen auf und positioniert sich als freistehendes Gebäude neben dem bestehenden Sicherheitsstützpunkt. Durch die räumliche Trennung der Gebäude und Drehung des Neubaus parallel zum Verlauf der Alp entsteht ein Spannungsfeld zwischen Architektur und Landschaft, sowie eine differenzierte Gesamtkomposition.

Die Anordnung der verschiedenen Räume und Nutzungen basiert im Wesentlichen auf einer Optimierung hinsichtlich interner Abläufe und Gruppierung von Nutzungen sowie dem Grad der Öffentlichkeit und wird in ein Ensemble aus drei Hauptvolumen übersetzt. Die Räume mit Publikumsnutzungen gliedern sich im Erdgeschoss um die zentrale Empfangshalle, die den Raum mit dem darüberliegenden Geschoss und seinen Personalräumen wie Personalrestaurant, Pausen- und Fitnessraum. Auf diesem Sockel ruht ein schlanker dreistöckiger Körper mit gut belichteten Büroräumen, dessen freie Grundrisse sich Bereiche in flexibel einteilen, abtrennen und umgestalten lassen. Aus der Verschiebung der Volumina des Erd-, Mezzanin und Obergeschosses entsteht ein horizontal gegliederter prägnanter Baukörper, dessen Auskragungen die Eingänge überdecken und markieren.

Die hybride Tragstruktur setzt sich aus den minimalen zentralen Betonkernen und der tragenden Fassadenstruktur aus Holz zusammen. Die Fassaden sind dabei als neuartige «Zangenkonstruktion» konzipiert, einem Vierendeelsystem mit zentralen vertikalen Stützen und beidseitig biegesteif angeschlossenen, durchlaufenden Längsträgern. Zusammen bilden sie ein schlankes, nahezu deformationsfreies Trägersystem, das – wie die Holzdecken – aus akustischen und brandtechnisch Gründen mit Sand bzw. Schotter gefüllt wird.