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TCHOBAN VOSS Architekten

Hotel am Nordkopf, Wolfsburg I Büro Berlin I 2015

Foto: Claus Graubner
Foto: Claus Graubner
Ort
Wolfsburg
Gebäudekategorie
Hotels, Herbergen, Ferienhäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
The International Architecture Award
Neubau eines Vier-Sterne Hotels

Wolfsburg – eine „Autostadt“? Mag sein, dass dies im Ursprung der 1938 gegründeten Stadt liegt, doch weitaus mehr hat sie heute zu bieten. In zentraler Lage, direkt gegenüber dem Hauptbahnhof entstand das neue Vier-Sterne-Hotel im Stadtbereich Nordkopf, zwischen einem Multiplexkino und einem Versicherungshauptsitz. Die städtebaulichen Parameter des Neubaus sind durch das spezifische, in der jüngsten Geschichte entstandene Straßennetz definiert.
Der Grundgedanke des Entwurfs bestand in einer angemessenen Erscheinung, die den Charakter der Bestandsbauten aufnimmt. Horizontale Linienführung bestimmt die Fassade aus Aluminium-Sandwichelementen (Alucobond). Die Farbwahl beschränkt sich dabei auf unterschiedliche graue Abstufungen mit aufgesetzten farblosen Profilen. Über einem verglasten Sockelgeschoss mit einer halböffentlichen Glashalle liegen leicht auskragend fünf Obergeschosse, die einen regengeschützten Umlauf um das Gebäude schaffen.
Während sich der u-förmige Bau mit einem dreieckigen Grundriss zum Hauptbahnhof hin kantig präsentiert, bekommt die Fassade zur Heinrich-Nordhoff-Straße eine Abrundung, die den Vorplatz mit zusätzlicher Aufenthaltsqualität ausstattet. Die zeitgenössische Architektursprache wird hier auf eine ruhige und maßvolle Weise weiterverfolgt. Das Hotel-Gebäude fügt sich zudem nicht nur in die unmittelbare Umgebung ein – in der Bahnhof-Perspektive bietet sich eine Aussicht auf die Schornsteine der Volkswagenwerke.
Die Nutzung umfasst über 200 Hotelzimmer, einen Spa- und Konferenzbereich sowie einen Ballsaal. Die Zimmer sind großzügig geschnitten. Eine Besonderheit bilden die fließenden Übergänge zwischen Schlaf- und Badbereich. Zu den öffentlichen Bereichen gehören ein Restaurant und eine Bar auf der Südseite und eine Skybar auf der Bahnhofsseite. Die Lobby in der großzügigen Glashalle sowie ein Café bilden einen Verknüpfungspunkt in Richtung des Bahnhofs und werden über die Fußgängerzone und eine seitliche Vorfahrt erschlossen. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit etwa 100 Stellplätzen – diese ist mit den umliegenden Tiefgaragen verbunden. Die Anlieferung des Hotels erfolgt über eine seitliche Stichstraße. Das Hotel wird von der spanischen Meliã Hotels International Gruppe als Innside Hotel betrieben.

Berlin, September 2015