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Thomas Kröger Architekten

Schule im Marschland

© Thomas Kröger Architekten
© Thomas Kröger Architekten
Ort
Hamburg
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2024
Material Fassade
Mauerwerk
Architektenpreis
1. Preis / Zuschlag
Nichtoffener Wettbewerb
2017
Wie schafft man es ein Gebäude mit seinem definierten Raumprogramm und entsprechenden Anforderungen für den sehr besonderen Ort der Vierländer Kulturlandschaft zu entwickeln? Wie lässt sich eine traditionelle Baukunst in unsere Generation übersetzen? In diesem Sinne sollte ein respektvoller Umgang mit dem Setzen des Baukörpers in die Landschaft spürbar sein.

Die typologische Auseinandersetzung mit den lokalen Gebäuden lässt in erster Linie die stattlichen, historischen, mit Ziegel ausgemauerten Fachwerkhäuser als gliedernde und Ortskern bildende Bauten erkennen. Daneben rücken die linear in die Landschaft gegossenen Nutzbauten, der nicht enden wollenden Gewächshäuser in den Fokus. Dazwischen finden sich zu einem Gemenge gewachsene, kleinteilige Siedlungsstrukturen des letzten Jahrhunderts.

Fasziniert von den großvolumigen und identitätsstiftenden historischen Baukörpern sind die beiden Schullanghäuser entwickelt.

Die beiden Häuser liegen nicht parallel, sondern öffnen sich Trichterförmig in die Landschaft. Der hierbei entstehende Hof bildet den geschützten und intimen Bereich der Aussenanlage des Schulhofes und richtet den Blick in die Weite des Vierländer Marschlandes. Die Gebäude schließen ihr Volumen an beiden Enden jeweils mit einem Giebel ab. Diese Giebel bilden zum einen das Gesicht zum Ort, zum anderen prägen sie den Charakter des Schulgeländes und damit den Dialog mit der Landschaft.

Das südliche, längere Gebäude beherbergt die Klassenverbände und die kleine Bibliothek.
Das nördliche, kürzere Haus beinhaltet die Mensa und Aula, die Fachklassenräume und Werkstätten, sowie die Lehrerzimmer und die Verwaltung.

Die durchgesteckten Treppenanlagen sind zentral gelegen und organisieren das Gebäude in sieben Klassenverbände, deren Klassenzimmer jeweils um einen kleinen Nord/Süd belichteten ‚Dorfplatz‘ angeordnet sind. Dieser innere Platz bildet die natürliche Mitte eines jeden Jahrgangs und bietet eine vielseitige Nutzung für unterschiedliche Aktionen an.

In Zusammenarbeit mit: ZRS Architekten GvA mbH, Berlin