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urbanegestalt

Gustav-Heinemann-Quartier, Köln

Foto: Christa Lachenmaier
Foto: Christa Lachenmaier
Ort
Köln-Bayenthal
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2017
Architektenpreis
Einladungswettbewerb 2012
Wohnumfeldgestaltung des Gustav-Heinemann-Quartiers als autofreies Parkensemble in Köln-Bayenthal

Das Gustav-Heinemann-Quartier wird als ein autofreies Parkensemble entwickelt. Die hochbaulichen Aufgaben wurden von JSWD Architekten, sowie ASTOC Architects and Planners bearbeitet, urbanegestalt konnte die Freianlagen für das gesamte Quartier in einem durchgängigen Charakter realisieren, Landschaftsarchitektur wird hier zum verbindenden Element zum gemeinsamen Grund der städtebaulichen Konzeption

Die Freianlagen umfassen öffentlich nutzbare Plätze, den Hausgruppen gemeinschaftlich zugordnete grüne Höfe und den Erdgeschossen zur Verfügung stehende Gartenräume.

Die gestaffelte Anordnung der geknickten Baukörper und das solitäre Wohnhochhaus, ehemaliger Sitz des BDI, schaffen zwei zentrale Räume, sowie vielfältige Raumsequenzen mit Beziehungen zu den Nachbarbebauungen und zum Rheinufer.

Trotz autofreier Konzeption sind zahlreiche Wege, die neben den Fußgängererschließungen auch Rettungs- und Andienungsfunktionen übernehmen derart in die dichte bauliche Struktur eingefügt, dass Sichtbezüge den inneren Zusammenhang stärken und das Wegenetz in alle Richtungen anknüpft, auch das nördlich angrenzende Gewerbegrundstück der Cologne Oval Offices ist eingebunden.

Für die ungefähr 600 Bewohnerinnen in über 320 Wohnungen und die Mitarbeiter im östlich abschließenden Gewerbebau sind zahlreiche Funktionsbereiche ineinander geschachtelt. Die Herausforderungen des innerstädtischen, qualitätvollen aber dichten Wohnens sind hier exemplarisch vorhanden. Eine sehr große Tiefgarage liegt unter dem Quartier, im Grunde ist ein riesiger Dachgarten entstanden, darin sind zahlreiche Lüftungsbauwerke integriert, unterschiedliche Eingangsniveaus von Altbau und Neubau berücksichtigt, Unterflur-Müllsysteme eingelassen. Durch die hohe Bewohnerdichte werden auch zahlreiche Spielflächen notwendig, deren Bewegungsflächen sich in Teilen mit den öffentlich nutzbaren Plätzen überlagern.

Im Ergebnis ist ein sehr lebendiges, städtisches Quartier entstanden, das gleichzeitig einen hohen Grünanteil aufweist und in einigen Bereichen wirkliche Gartenatmosphären entstehen lässt.