ALN | Architekturbüro Leinhäupl + Neuber
Heiliggeist-Stadel Passage, Landshut
Gabrijela Obert
Denkmal schützen / Geschichte bewahren / Bauen im Bestand / Landshut
Die zwei historischen Stadelgebäude befinden sich in Ufernähe der Isar in der Ländgasse 109 und gehören zum Heilig Geistspitalstiftungsheim, das sich in unmittelbarer Nähe auf dem Gelände befindet. Die Stiftung erfolgte 1208 und diente seit Beginn ausschließlich sozialen Zwecken – bis heute. Ein Alten- und Pflegeheim ist derzeit in dem Häuserviertel beheimatet.
1451 wurde der südliche Stadel errichtet, der zweite nördliche Stadel 1484. Beide Gebäude wurden als Viehstall inklusive Futterlagerung genutzt und dienten damals zur Selbstversorgung.
Beide Bauwerke weisen voneinander unabhängige Dachkonstruktionen auf. Eine zweigeschossige Dachkonstruktion mit einer Hahnenbalkenebene im großen Stadel und eine preußische Kappendecke innerhalb des Kehlbalkendachs sind die charakteristischen Merkmale dieser beiden Gebäude. Seit der Erbauung wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrmalige Veränderungen vorgenommen. Es wurde bis in die 1980er Jahre umgebaut, renoviert und zum Teil auch abgerissen. Im Zuge der statischen Sanierung der Dachkonstruktionen wurde eine neue Passage errichtet – bestehend aus Kreuzgewölben im nördlichen Stadel und der altertümlichen Deckenbalken. Der Durchgang erstreckt sich von der Ländgasse Nr. 109 bis zur Isarpromenade.
Das Planungskonzept sah eine Verbesserung der Statik beider Stadelbauten vor, insbesondere der Dachkonstruktionen. Zusätzlich wurde die westliche Giebelseite des nördlichen Stadels fassadentechnisch saniert. Das Instandsetzen des Kreuzgewölbes lässt die Passage in seinem ursprünglichen Zustand erscheinen. Die neue Konstruktion des offenen Dachstuhls ermöglicht einen freien Blick von der Durchgangspassage bis ganz nach oben in den Giebel. Ein umlaufender Rundgang im Bereich der Zerrbalkenlage wirkt sich außerdem statisch auf das Gebäude aus und festigt es. Neben dem Sanierungskonzept entstand auch ein Kulturkonzept, um die Geschichte dieser für die Landshuter Altstadt typischen Gebäude für die Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. Die Passage und der angrenzende nördliche Stadel sind für Kulturinteressenten zur Ansicht freigegeben. Über große verglaste Infotafeln, die in der westlichen Passage zu sehen sind, kann sich der Besucher zudem über die Geschichte des Heilig Geistspitals und die einzelnen Bauphasen des Stadelgebäudes informieren. Der Atelierraum des nördlich Stadels wurde für Wechselausstellungen konzipiert.
Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz.
PROJEKTTYP SANIERUNG UND DENKMALSCHUTZ / BAUEN IM BESTAND
BAUHERR HEILIG GEIST-SPITALSTIFTUNG
ORT LANDSHUT / ALTSTADT
STATUS GEBAUT
PLANUNG UND UMSETZUNG 2013-2014
LEISTUNGSPHASEN 1-9
PHOTOCREDIT GABRIJELA OBERT, www.gabrical.com
Die zwei historischen Stadelgebäude befinden sich in Ufernähe der Isar in der Ländgasse 109 und gehören zum Heilig Geistspitalstiftungsheim, das sich in unmittelbarer Nähe auf dem Gelände befindet. Die Stiftung erfolgte 1208 und diente seit Beginn ausschließlich sozialen Zwecken – bis heute. Ein Alten- und Pflegeheim ist derzeit in dem Häuserviertel beheimatet.
1451 wurde der südliche Stadel errichtet, der zweite nördliche Stadel 1484. Beide Gebäude wurden als Viehstall inklusive Futterlagerung genutzt und dienten damals zur Selbstversorgung.
Beide Bauwerke weisen voneinander unabhängige Dachkonstruktionen auf. Eine zweigeschossige Dachkonstruktion mit einer Hahnenbalkenebene im großen Stadel und eine preußische Kappendecke innerhalb des Kehlbalkendachs sind die charakteristischen Merkmale dieser beiden Gebäude. Seit der Erbauung wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrmalige Veränderungen vorgenommen. Es wurde bis in die 1980er Jahre umgebaut, renoviert und zum Teil auch abgerissen. Im Zuge der statischen Sanierung der Dachkonstruktionen wurde eine neue Passage errichtet – bestehend aus Kreuzgewölben im nördlichen Stadel und der altertümlichen Deckenbalken. Der Durchgang erstreckt sich von der Ländgasse Nr. 109 bis zur Isarpromenade.
Das Planungskonzept sah eine Verbesserung der Statik beider Stadelbauten vor, insbesondere der Dachkonstruktionen. Zusätzlich wurde die westliche Giebelseite des nördlichen Stadels fassadentechnisch saniert. Das Instandsetzen des Kreuzgewölbes lässt die Passage in seinem ursprünglichen Zustand erscheinen. Die neue Konstruktion des offenen Dachstuhls ermöglicht einen freien Blick von der Durchgangspassage bis ganz nach oben in den Giebel. Ein umlaufender Rundgang im Bereich der Zerrbalkenlage wirkt sich außerdem statisch auf das Gebäude aus und festigt es. Neben dem Sanierungskonzept entstand auch ein Kulturkonzept, um die Geschichte dieser für die Landshuter Altstadt typischen Gebäude für die Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. Die Passage und der angrenzende nördliche Stadel sind für Kulturinteressenten zur Ansicht freigegeben. Über große verglaste Infotafeln, die in der westlichen Passage zu sehen sind, kann sich der Besucher zudem über die Geschichte des Heilig Geistspitals und die einzelnen Bauphasen des Stadelgebäudes informieren. Der Atelierraum des nördlich Stadels wurde für Wechselausstellungen konzipiert.
Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz.
PROJEKTTYP SANIERUNG UND DENKMALSCHUTZ / BAUEN IM BESTAND
BAUHERR HEILIG GEIST-SPITALSTIFTUNG
ORT LANDSHUT / ALTSTADT
STATUS GEBAUT
PLANUNG UND UMSETZUNG 2013-2014
LEISTUNGSPHASEN 1-9
PHOTOCREDIT GABRIJELA OBERT, www.gabrical.com