Gemeindehaus Stellinger Kirche

Das neue Gemeindehaus der Kirchengemeinde Stellingen ist taktvoll und unaufdringlich in ein Idyll aus parkähnlicher Landschaft mit altem Baumbestand gesetzt. Einem liegenden Flügel gleich schließt das neue Gebäude behutsam an die denkmalgeschützte Kirche an. Nur an zwei Stellen berührt es den Bestand. Zwischen den Gebäuden lässt ein „Hof der Stille“ den Blick auf das Baudenkmal frei. Der elegante eingeschossige Neubau und das historische Bauwerk bilden ein harmonisches Ensemble aus alt und neu, aus Backstein und Glas, aus Einkehr und Gemeindeleben. Die Blickachse auf den Kircheneingang bleibt erhalten. Das Gebäude öffnet sich mit dem Haupteingang und dem Eingang des Cafés mit Außenbestuhlung zum Straßenraum und betont einen neuen Vorplatz. Zusammen mit dem Kirchenportal erzeugen sie einen ausgewogenen Dreiklang.
Große Fenster sorgen für Helligkeit, im Gemeindesaal stellen bodentiefe Öffnungen einen Bezug zum hinteren Hof und der dortigen Parklandschaft her. Zur nachbarschaftlichen Bebauung zeigt sich das Bauwerk mit einer massiven Außenwand. Ihr mineralischer Putzanstrich in dunkelgrauer Tönung ist so zusammengesetzt, dass sie sich trotz eines hohen Anteils an schwarzen Partikeln nicht zu stark aufheizen und die Farbe reißen kann. Der dunkle Putz setzt sich bis in den Flur in den Innenraum fort. Der teilbare Gemeindesaal, Café und Büro sind in gebrochenem Weiß gehalten. Akustisch wirksame Holzvertäfelungen aus Weißtanne an Wänden und Decken sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Die in der Kirche als Bodenbelag verwendeten Solnhofener Kalksteinplatten sind als verbindendes Element im Neubau aufgenommen. Nahe des Haupteingangs befindet sich ein barrierefreier Übergang in die Kirche, die 2018 von Andreas Heller Architects & Designers auf Grundlage des ursprünglichen Farbkonzepts restauriert wurde. Stellingen hat einen neuen Treffpunkt, einen einladenden Ort, um mit Gemeindemitgliedern und Nachbarn ins Gespräch zu kommen.