Aldo Amoretti
Die Inselhalle, im idyllischen Städtchen Lindau im Bodensee gelegen, ist ein viel genutzter Tagungsort unter anderem der Nobelpreisträger, die sich alljährlich hier einfinden. 1981 erbaut, bot sie jedoch keine zeitgemäßen Konferenzbedingungen mehr; eine Sanierung und Erweiterung wurde notwendig. Auer Weber konnte den dafür ausgelobten Architekturwettbewerb für sich entscheiden.
Die Aufgabenstellung bot die einzigartige Chance, die Halle neu auszurichten und den Eingang von der beengten Situation an der Zwanzigerstraße zu verlagern, hin zu einem neuen Vorplatz, der sich auf der Hallenostseite zwischen Straße und Seepromenade erstreckt. Auf der gegenüberliegenden Platzseite wurde das Inselhallen-Parkhaus geplant (2017 fertiggestellt), das, ebenso wie die integrierte Feuerwache und die Bootsanliegerräume, Teil der Wettbewerbsaufgabe war. Der neu geschaffene Platz bildet das Entrée der neuen Inselhalle und zugleich den nördlichen Auftakt einer Abfolge von Plätzen, die durch die Lindauer Altstadt nach Süden und bis zum historischen Hafen führt.
Wettbewerbsaufgabe war es, den bestehenden Saal-Kern zu erhalten und ihn mit neuen Nutzungen zu ergänzen. Unser Konzept sah vor, den Saal durch seine prägnante Dachform, die einem Pyramidenstumpf ähnelt, außen klar ablesbar zu machen, ihm aber in der Dachaufsicht einen kleinen Bruder hinzuzufügen, der das neue Foyer akzentuiert. Alle umgebenden Gebäudeteile wurden mittels polygonal gefalteter Dachflächen an diese beiden Hochpunkte angebunden, so dass im Ergebnis eine skulpturale Gesamtfigur entsteht, die die Inselhalle als architektonische Einheit im Stadtbild präsentiert. Klar definierte Einschnitte und Einstülpungen im Fassadenbereich betonen die wesentlichen Gebäudeorientierungen und Zugänge.
Eine einheitliche metallische Hülle unterstreicht die skulpturale Qualität des Baukörpers und die Zusammengehörigkeit der beiden Stadtbausteine: Inselhalle und Parkhaus. Die Fassaden beider Gebäude sind mit beschichteten Aluminiumblechen bzw. -bahnen bekleidet, das Dach der Inselhalle damit eingedeckt. Der kupferfarbene Ton der Hülle gibt dem neuen Haus ein edles, warmes Erscheinungsbild und bindet es gleichzeitig in das Ensemble der Lindauer Altstadt mit seiner von Ziegeltönen geprägten Dachlandschaft ein. Die gekanteten Aluminiumprofiltafeln überziehen die Fassadenflächen mit einer unregelmäßigen vertikalen Lineatur, die den Oberflächen ein homogenes aber zugleich lebendiges Erscheinungsbild verleiht.
Funktionen und innere Erschließungen wurden neu organisiert. Eine neue großzügige Foyerfläche, über die der Hauptzugang zum großen Saal erfolgt, bildet den Schwerpunkt der Inselhallenerweiterung. Die neuen Konferenzräume, die zum großen Teil ans Foyer angebunden sind, ermöglichen durch mobile Wände unterschiedliche Raumkonstellationen und somit vielzählige Nutzungsvarianten. Auch im Sockelgeschoss ist diese Flexibilität gegeben: die dort über ein Subfoyer angeschlossene Veranstaltungszone kann als Konferenzbereich mit zwei Räumen, als zusammenhängender Bankettbereich mit knapp 600 Sitzplätzen oder als großzügiger Bar- und Lounge-Bereich genutzt werden. Ein vorgelagerter, terrassierter Lichthof versorgt den Innenraum großzügig mit Tageslicht und eröffnet den Blick zur Seepromenade. Noch stärker ist der Außenbezug in den Foyerflächen des Erdgeschosses: dort ist das Seepanorama dank vollflächiger Verglasungen bis tief ins Gebäudeinnere erlebbar. Eine besondere Funktion nimmt das Seefoyer ein, das dem großen Saal nach Norden vorgelagert ist. Es erschließt ergänzend den großen Saal sowie das neue Inselhallenrestaurant, kann aber auch als eigenständiger Raum für spezielle Anlässe genutzt werden. Über große Fassadenöffnungen und eine repräsentative Freitreppe bindet es zudem direkt die Seepromenade an.
Da der bestehende große Saal in seiner ursprünglichen gestalterischen und funktionalen Qualität erhalten werden sollte, beschränkten sich die baulichen Eingriffe hier im Wesentlichen darauf, ihn an die neuen Zugangssituationen anzupassen sowie die Beleuchtung und die Saaltechnik zu optimieren.
Das innenräumliche Konzept ist von einem bewusst gesetzten Kontrast geprägt: zwischen dem bestehenden, in Holz gehaltenen Saal und den neuen, deutlich helleren Räumlichkeiten. Heller Terrazzoboden sowie weiße Abhangdecken sorgen sowohl in den Foyerflächen und den angrenzenden Konferenzbereichen als auch im Restaurant für eine helle Grundatmosphäre. In der Gesamtbetrachtung der Halle wird deutlich: Das bewusste Beschränken auf die Nichtfarben Schwarz, Weiß und Grau sowie zwei ergänzende Materialoberflächen das von den Altstadtdächern abgeleitete Kupfer und die vom Saal übernommene Eiche macht die neue Inselhalle als architektonische Einheit erlebbar.
Die Aufgabenstellung bot die einzigartige Chance, die Halle neu auszurichten und den Eingang von der beengten Situation an der Zwanzigerstraße zu verlagern, hin zu einem neuen Vorplatz, der sich auf der Hallenostseite zwischen Straße und Seepromenade erstreckt. Auf der gegenüberliegenden Platzseite wurde das Inselhallen-Parkhaus geplant (2017 fertiggestellt), das, ebenso wie die integrierte Feuerwache und die Bootsanliegerräume, Teil der Wettbewerbsaufgabe war. Der neu geschaffene Platz bildet das Entrée der neuen Inselhalle und zugleich den nördlichen Auftakt einer Abfolge von Plätzen, die durch die Lindauer Altstadt nach Süden und bis zum historischen Hafen führt.
Wettbewerbsaufgabe war es, den bestehenden Saal-Kern zu erhalten und ihn mit neuen Nutzungen zu ergänzen. Unser Konzept sah vor, den Saal durch seine prägnante Dachform, die einem Pyramidenstumpf ähnelt, außen klar ablesbar zu machen, ihm aber in der Dachaufsicht einen kleinen Bruder hinzuzufügen, der das neue Foyer akzentuiert. Alle umgebenden Gebäudeteile wurden mittels polygonal gefalteter Dachflächen an diese beiden Hochpunkte angebunden, so dass im Ergebnis eine skulpturale Gesamtfigur entsteht, die die Inselhalle als architektonische Einheit im Stadtbild präsentiert. Klar definierte Einschnitte und Einstülpungen im Fassadenbereich betonen die wesentlichen Gebäudeorientierungen und Zugänge.
Eine einheitliche metallische Hülle unterstreicht die skulpturale Qualität des Baukörpers und die Zusammengehörigkeit der beiden Stadtbausteine: Inselhalle und Parkhaus. Die Fassaden beider Gebäude sind mit beschichteten Aluminiumblechen bzw. -bahnen bekleidet, das Dach der Inselhalle damit eingedeckt. Der kupferfarbene Ton der Hülle gibt dem neuen Haus ein edles, warmes Erscheinungsbild und bindet es gleichzeitig in das Ensemble der Lindauer Altstadt mit seiner von Ziegeltönen geprägten Dachlandschaft ein. Die gekanteten Aluminiumprofiltafeln überziehen die Fassadenflächen mit einer unregelmäßigen vertikalen Lineatur, die den Oberflächen ein homogenes aber zugleich lebendiges Erscheinungsbild verleiht.
Funktionen und innere Erschließungen wurden neu organisiert. Eine neue großzügige Foyerfläche, über die der Hauptzugang zum großen Saal erfolgt, bildet den Schwerpunkt der Inselhallenerweiterung. Die neuen Konferenzräume, die zum großen Teil ans Foyer angebunden sind, ermöglichen durch mobile Wände unterschiedliche Raumkonstellationen und somit vielzählige Nutzungsvarianten. Auch im Sockelgeschoss ist diese Flexibilität gegeben: die dort über ein Subfoyer angeschlossene Veranstaltungszone kann als Konferenzbereich mit zwei Räumen, als zusammenhängender Bankettbereich mit knapp 600 Sitzplätzen oder als großzügiger Bar- und Lounge-Bereich genutzt werden. Ein vorgelagerter, terrassierter Lichthof versorgt den Innenraum großzügig mit Tageslicht und eröffnet den Blick zur Seepromenade. Noch stärker ist der Außenbezug in den Foyerflächen des Erdgeschosses: dort ist das Seepanorama dank vollflächiger Verglasungen bis tief ins Gebäudeinnere erlebbar. Eine besondere Funktion nimmt das Seefoyer ein, das dem großen Saal nach Norden vorgelagert ist. Es erschließt ergänzend den großen Saal sowie das neue Inselhallenrestaurant, kann aber auch als eigenständiger Raum für spezielle Anlässe genutzt werden. Über große Fassadenöffnungen und eine repräsentative Freitreppe bindet es zudem direkt die Seepromenade an.
Da der bestehende große Saal in seiner ursprünglichen gestalterischen und funktionalen Qualität erhalten werden sollte, beschränkten sich die baulichen Eingriffe hier im Wesentlichen darauf, ihn an die neuen Zugangssituationen anzupassen sowie die Beleuchtung und die Saaltechnik zu optimieren.
Das innenräumliche Konzept ist von einem bewusst gesetzten Kontrast geprägt: zwischen dem bestehenden, in Holz gehaltenen Saal und den neuen, deutlich helleren Räumlichkeiten. Heller Terrazzoboden sowie weiße Abhangdecken sorgen sowohl in den Foyerflächen und den angrenzenden Konferenzbereichen als auch im Restaurant für eine helle Grundatmosphäre. In der Gesamtbetrachtung der Halle wird deutlich: Das bewusste Beschränken auf die Nichtfarben Schwarz, Weiß und Grau sowie zwei ergänzende Materialoberflächen das von den Altstadtdächern abgeleitete Kupfer und die vom Saal übernommene Eiche macht die neue Inselhalle als architektonische Einheit erlebbar.