Atelier Tata, Berlin
Am Baakenhafen, einem östlichen Teilquartier der Hamburger Hafencity, sind drei über Stege erschlossene Wasserhäuser als Wohntürme mit besonders hohem Nachhaltigkeitsanspruch geplant. Unser mit dem 1. Preis prämiierte Entwurf für den mittleren der drei Türme stellt sich ganz in den Dienst der Wasserlage sowie der Ausblicke über die Stadt und den Hafen. So ermöglicht das sich um einen kompakten Kern herum auffächernde Volumen eine optimierte Ausrichtung jeder einzelnen Wohnung. Durch einen leichten Versatz der Apartments zueinander werden über Loggien Ausblicke in mindestens zwei Himmelsrichtungen frei, selbst in den kleinsten Einheiten.
Die radiale Grundrissfigur mit einer maximalen Öffnung der Wohnungen nach außen erlaubt auf Basis einer rationalen, leicht zu möblierenden Grundstruktur individuelle und ungewöhnliche Zuschnitte. Die Grundrisse können offen und fließend oder klassisch in Zimmer unterteilt gestaltet werden; alle Wohneinheiten sind bei Bedarf zusammenschaltbar. Dabei reicht die Bandbreite vom Kompakt-Apartment unter 30 Quadratmetern bis zum Penthouse mit großen Terrassen und knapp 180 Quadratmetern im 13. Obergeschoss.
In ihrer ringförmigen Anordnung um den Kern folgt die vorgesehene Holzhybridkonstruktion dem Aufbau der Wohnungen: Küchen und Bäder befinden sich in einer innenliegenden Zone mit Betondecke, die Wohnbereiche liegen in der äußeren Schicht und werden von Holzdecken getragen, deren Anteil an der Gesamtkonstruktion über 55 Prozent ausmacht. Das Dach ist teilweise intensiv, überwiegend extensiv begrünt und mit Photovoltaikelementen belegt. Insgesamt wird der Entwurf nach den Vorgaben des Effizienzgebäudes 40 ausgeführt und erfüllt die Anforderungen des Hafencity Umweltzeichens.
Im Sockel, dessen Geometrie die facettierte Kubatur des Turms aufgreift, sind Abstellräume und Fahrradstellplätze angeordnet. Das Erdgeschoss bietet über eine offene Arkade geschützten Zugang zur Lobby und nimmt außerdem private Spiel- und Gartenflächen auf. Über eine umlaufende, zwei Meter hohe Schürze aus Waschbeton ist der Sockel bis ins Wasser hinein verlängert und verbirgt die Pfahlgründung hinter sich, was den Eindruck der Kontinuität und Vertikalität des Wohnturms zusätzlich verstärkt.
Die Fassade bildet die lebendige Raumstruktur nach außen ab, unterstreicht den skulpturalen Charakter des Hauses und betont die Vertikale. Umlaufende Brüstungsbänder, die den außenliegenden Sonnenschutz hinter sich aufnehmen, sorgen durch ihre Horizontalität für Ausgewogenheit in der Erscheinung. An den Einschnitten der Loggien springt die Brüstung jeweils nach unten, wodurch das Sichtfeld für die Bewohner*innen maximiert wird und innen wie außen das Bild einer bewegten Wasserlinie entsteht.
Architekten: Frank Barkow, Regine Leibinger
Team: Martina Bauer, Kate Bilyk, Thea Cheret, Laura Salazar
Bauherr: Otto Wulff
TGA/ Klima/ Fassade/ Nachhaltigkeit: Drees + Sommer
Kosten: Höhler + Parnter
Die radiale Grundrissfigur mit einer maximalen Öffnung der Wohnungen nach außen erlaubt auf Basis einer rationalen, leicht zu möblierenden Grundstruktur individuelle und ungewöhnliche Zuschnitte. Die Grundrisse können offen und fließend oder klassisch in Zimmer unterteilt gestaltet werden; alle Wohneinheiten sind bei Bedarf zusammenschaltbar. Dabei reicht die Bandbreite vom Kompakt-Apartment unter 30 Quadratmetern bis zum Penthouse mit großen Terrassen und knapp 180 Quadratmetern im 13. Obergeschoss.
In ihrer ringförmigen Anordnung um den Kern folgt die vorgesehene Holzhybridkonstruktion dem Aufbau der Wohnungen: Küchen und Bäder befinden sich in einer innenliegenden Zone mit Betondecke, die Wohnbereiche liegen in der äußeren Schicht und werden von Holzdecken getragen, deren Anteil an der Gesamtkonstruktion über 55 Prozent ausmacht. Das Dach ist teilweise intensiv, überwiegend extensiv begrünt und mit Photovoltaikelementen belegt. Insgesamt wird der Entwurf nach den Vorgaben des Effizienzgebäudes 40 ausgeführt und erfüllt die Anforderungen des Hafencity Umweltzeichens.
Im Sockel, dessen Geometrie die facettierte Kubatur des Turms aufgreift, sind Abstellräume und Fahrradstellplätze angeordnet. Das Erdgeschoss bietet über eine offene Arkade geschützten Zugang zur Lobby und nimmt außerdem private Spiel- und Gartenflächen auf. Über eine umlaufende, zwei Meter hohe Schürze aus Waschbeton ist der Sockel bis ins Wasser hinein verlängert und verbirgt die Pfahlgründung hinter sich, was den Eindruck der Kontinuität und Vertikalität des Wohnturms zusätzlich verstärkt.
Die Fassade bildet die lebendige Raumstruktur nach außen ab, unterstreicht den skulpturalen Charakter des Hauses und betont die Vertikale. Umlaufende Brüstungsbänder, die den außenliegenden Sonnenschutz hinter sich aufnehmen, sorgen durch ihre Horizontalität für Ausgewogenheit in der Erscheinung. An den Einschnitten der Loggien springt die Brüstung jeweils nach unten, wodurch das Sichtfeld für die Bewohner*innen maximiert wird und innen wie außen das Bild einer bewegten Wasserlinie entsteht.
Architekten: Frank Barkow, Regine Leibinger
Team: Martina Bauer, Kate Bilyk, Thea Cheret, Laura Salazar
Bauherr: Otto Wulff
TGA/ Klima/ Fassade/ Nachhaltigkeit: Drees + Sommer
Kosten: Höhler + Parnter