Zurück zum Profil
Greenbox Landschaftsarchitekten

Bundesamt für Justiz - Bonn

Ort
Bonn
Gebäudekategorie
Justiz, Polizei, Feuerwehr
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2019
Auslober
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – Anstalt des öffentlichen Rechts

Projektpartner
kadawittfeldarchitektur

Wettbewerb
1. Preis, 2014


Das sogenannte „Alt-Bonner“ Rheinufer weist eine lange Gartentradition auf und schlägt das Konzept drei Gärten für die Liegenschaft des Auswärtigen Amts vor. Die Neubauten sind in eine grüne, weitläufige Parklandschaft eingebettet, welche durch die drei Gärten gegliedert wird. Die Gärten greifen die verschiedenen Qualitäten des jeweiligen Ortes auf und bieten den Mitarbeitern vielfältige Möglichkeiten der Pausengestaltung.
Der „Garten zur Stadt“ bildet durch seine Ausrichtung und den visuellen Bezug zur Stadt zusammen mit dem „Villengarten“ die repräsentative Seite der Liegenschaft. Dank seines alten Baumbestands weist dieser Garten schon jetzt eine erhebliche Qualität auf. Durch minimaleEingriffe, wie das Anlegen von mit Stauden und Gräsern bepflanzter „Pauseninseln“, erhält dieser Garten einen neuen Nutzen für die Mitarbeiter.
Der „Villengarten“ bildet die Adresse für die Besucher der Scheidgenvilla (Eilauskunft), die an ihm über eine fußläufige Verbindung entlanggeführt werden, bevor sie den großzügigen Eingangsplatz der Villa erreichen. Gleichzeitig dient er dem Aufenthalt der Mitarbeiter des „Gebäude 1“. Integriert in eine Pflanzung aus repräsentativen Stauden und blühenden Sträuchern werden kleine Pausenzonen geschaffen.
Der „Garten zum Rhein“ weist durch seine Größe und durch seinen direkten Bezug zum Rhein ein großes Potenzial für die Mitarbeiter auf. In Anlehnung an die historischen Obst- und Weingärten im Planungsgebiet schaffen wir hier einen repräsentativen Obstgarten. Der schützenswerte Baumbestand wird mit alten Obstsorten des Rheinlands ergänzt. Zentrales Element des Gartens ist ein großzügiges Holzdeck, welches zur Rheinseite hin als „Belvedere“ über den Hang auskragt und somit einen weitläufigen Blick über den Rhein bietet. Ein kleiner Rundweg führt den mittäglichen Spaziergänger vorbei an sonnigen wie schattigen Aufenthaltsbereichen, auf der offenen Wiese oder unter Bäumen und weinbedeckten Pergolen gelegenen Sitzmöglichkeiten, und an kleinen Plätzen mit Bänken und einem Ausblick über den Rhein. Die denkmalgeschützte Pergola wird in das Konzept integriert und durch weitere Pergolen entlang des „Panoramawegs“ ergänzt. Die Bestandsbäume und schützenswerten Bäume bleiben größtenteils erhalten. Die wenigen entfallenden werden durch Ersatzpflanzungen ersetzt.
Insgesamt entsteht eine zusammenhängende, qualitätsvolle „Parklandschaft“ die in Dialog mit der Bestandsarchitektur und den Neubauten tritt und die Reize des Ortes, vor allem den Bezug zum Rhein, voll ausschöpft.