Greenbox Landschaftsarchitekten
Umgestaltung Kirchplatz - Waldbröl
Auslober
Stadt Waldbröl
Mehrfachbeauftragung
1. Preis, 2015
Situation
Der Kirchplatz der evangelischen Kirche Waldbröls ist in seinem heutigen Zustand kaum als solcher wahrnehmbar und in seiner Funktion stark eingeschränkt: in die Jahre gekommene Hochbeete mit dichter Strauchbepflanzung verstellen den Blick auf die Kirche und stehen vielen möglichen Nutzungen im Weg. Die an sich hochwertigen Bäume vermischen sich mit dem Einheitsgrün der Beete und tragen somit zusätzlich zum Eindruck einer "grünen Barriere" vor der Kirche bei, anstatt ihre Qualität als Einzelbäume frei entfalten zu können. Der Zugang von der Alten Rathausstraße zum Hauptportal der Kirche erfolgt über eine proportional viel zu schmale Passage zwischen zwei Baumbeeten. Auf der Nordseite der Kirche führt ein enger, dunkler, von hohen Sträuchern flankierter Weg an der Kirche entlang, es entsteht der Charakter einer "Rückseite". Insgesamt erscheint die Kirche von allen Seiten durch Einbauten und Vegetation verstellt wodurch ihre Wahrnehmbarkeit und Zugänglichkeit stark eingeschränkt ist. Ein umlaufender Kirchplatz ist als solcher nicht zu erkennen.
Konzept
Auf einem sanften Plateau steht die Kirche der Evangelischen Gemeinde umgeben von einem großzügigen und multifunktional gestalteten Kirchplatz. Diese „sichere Insel“ formuliert eine Drehscheibe der Begegnung mit dem Kirchenbau in ihrer Mitte und wird so zum zentralen Ort für das Gemeinschaftsleben Waldbröls: Menschen versammeln sich um die Kirche herum, Ausstellungen und Veranstaltungen beleben den Platz und die Kirche.
Öffnung
Der Kirchplatz öffnet sich zu allen Seiten hin und verwebt sich mit dem Stadtraum. Gleichzeitig bleibt er durch seine homogene Gestaltung und eine umlaufende Kante, über die man ihn betritt, deutlich als Kirchplatz erkennbar. Vor dem Eingang der Kirche öffnet sich der Platz in einer einladenden Geste Richtung Alte Rathausstraße und schafft mittels einer Stufenanlage eine großzügige Verbindung bis zur Kaiserstraße. Auch auf der Nordseite wird die Kaiserstraße über eine neue Treppe an den Kirchplatz angebunden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können den Platz bequem von der Hochstraße und der Alten Rathausstraße aus betreten.
Erhalt der Bestandsbäume
Die im Kirchenumfeld bestehenden Bäume mit ihren mächtigen Kronen tragen neben dem historischen Bauwerk der Kirche beträchtlich zur Identität und Qualität des Ortes bei. Durch eine Niveauangleichung im Bereich der Hochbeete und den Einsatz von Wurzelschutzbrücken können diese Bäume erhalten bleiben. Zusammen mit der Neugestaltung der Platzoberfläche werden sie zukünftig den besonderen Charme des Kirchplatzes ausmachen.
Nutzung
Auf der einladenden Südseite des Kirchplatzes kann man mit der Kirchmauer im Rücken das rege Treiben auf dem Platz von einer langen, komfortablen Bank aus beobachten. Der Platz ist von den alten Einbauten befreit und bietet eine große, offene Fläche unter dem Blätterdach der Bäume zum Aufenthalt für Jung und Alt sowie Raum für vielerlei Tätigkeiten und Veranstaltungen. Hier finden Hochzeiten, Märkte, Ausstellungen, kleine Konzerte, Kleinkunst- und Spielveranstaltungen und vieles mehr statt. Für Veranstaltungen und Hochzeiten ist die Zufahrt auf die Platzfläche und vor das Kirchportal gewährleistet.
Ein kleiner Trinkbrunnen an der Kirchmauer bietet die Möglichkeit sich zu erfrischen. Das Baudenkmal für Friedrich Wilhelm III integriert sich wie selbstverständlich in die Platzgestaltung.
Die introvertiertere, schattige Nordseite des Platzes bietet zwischen den historischen Grabsteinen Raum für kleinere, ruhige Veranstaltungen wie Lesungen, kleine Gottesdienste, Ausstellungen und ähnliches. Über ein paar Stufen erreicht man hier die großzügig erweiterte Terrasse des Café „Ulbrich“.
Die strauchartige Vegetation auf der Böschung in Richtung Alte Rathausstraße wird durch eine lockere, pflegeextensive Bepflanzung aus schattenliebenden Stauden ersetzt.
Insgesamt gewinnt durch die Neugestaltung das gesamte Umfeld der Kirche an Attraktivität und der Kirchplatz wird zu einem gernbesuchten Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Jung und Alt.
Materialien
Der Bodenbelag des Kirchplatzes wird aus hochwertigen, rutschfesten und leicht zu reinigenden Betonsteinplatten gefertigt, die die Farbnuancen der Kirchfassade widerspiegeln. Verlegt werden sie in einem wilden, parkettartigen Verband. Für Fassadenbeleuchtung der Kirche werden die bestehenden Strahler in die Platzgestaltung integriert, die Beleuchtung des Straßenraums erfolgt über Straßenleuchten und für eine Akzentuierung der Treppen und Stufen sowie der Bäume sorgen eine sanfte Treppenbeleuchtung und Baumstrahler. Auf der Nordseite der Kirche erzeugen Pollerleuchten und Fassadenbeleuchtung eine angenehme Atmosphäre.
Stadt Waldbröl
Mehrfachbeauftragung
1. Preis, 2015
Situation
Der Kirchplatz der evangelischen Kirche Waldbröls ist in seinem heutigen Zustand kaum als solcher wahrnehmbar und in seiner Funktion stark eingeschränkt: in die Jahre gekommene Hochbeete mit dichter Strauchbepflanzung verstellen den Blick auf die Kirche und stehen vielen möglichen Nutzungen im Weg. Die an sich hochwertigen Bäume vermischen sich mit dem Einheitsgrün der Beete und tragen somit zusätzlich zum Eindruck einer "grünen Barriere" vor der Kirche bei, anstatt ihre Qualität als Einzelbäume frei entfalten zu können. Der Zugang von der Alten Rathausstraße zum Hauptportal der Kirche erfolgt über eine proportional viel zu schmale Passage zwischen zwei Baumbeeten. Auf der Nordseite der Kirche führt ein enger, dunkler, von hohen Sträuchern flankierter Weg an der Kirche entlang, es entsteht der Charakter einer "Rückseite". Insgesamt erscheint die Kirche von allen Seiten durch Einbauten und Vegetation verstellt wodurch ihre Wahrnehmbarkeit und Zugänglichkeit stark eingeschränkt ist. Ein umlaufender Kirchplatz ist als solcher nicht zu erkennen.
Konzept
Auf einem sanften Plateau steht die Kirche der Evangelischen Gemeinde umgeben von einem großzügigen und multifunktional gestalteten Kirchplatz. Diese „sichere Insel“ formuliert eine Drehscheibe der Begegnung mit dem Kirchenbau in ihrer Mitte und wird so zum zentralen Ort für das Gemeinschaftsleben Waldbröls: Menschen versammeln sich um die Kirche herum, Ausstellungen und Veranstaltungen beleben den Platz und die Kirche.
Öffnung
Der Kirchplatz öffnet sich zu allen Seiten hin und verwebt sich mit dem Stadtraum. Gleichzeitig bleibt er durch seine homogene Gestaltung und eine umlaufende Kante, über die man ihn betritt, deutlich als Kirchplatz erkennbar. Vor dem Eingang der Kirche öffnet sich der Platz in einer einladenden Geste Richtung Alte Rathausstraße und schafft mittels einer Stufenanlage eine großzügige Verbindung bis zur Kaiserstraße. Auch auf der Nordseite wird die Kaiserstraße über eine neue Treppe an den Kirchplatz angebunden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können den Platz bequem von der Hochstraße und der Alten Rathausstraße aus betreten.
Erhalt der Bestandsbäume
Die im Kirchenumfeld bestehenden Bäume mit ihren mächtigen Kronen tragen neben dem historischen Bauwerk der Kirche beträchtlich zur Identität und Qualität des Ortes bei. Durch eine Niveauangleichung im Bereich der Hochbeete und den Einsatz von Wurzelschutzbrücken können diese Bäume erhalten bleiben. Zusammen mit der Neugestaltung der Platzoberfläche werden sie zukünftig den besonderen Charme des Kirchplatzes ausmachen.
Nutzung
Auf der einladenden Südseite des Kirchplatzes kann man mit der Kirchmauer im Rücken das rege Treiben auf dem Platz von einer langen, komfortablen Bank aus beobachten. Der Platz ist von den alten Einbauten befreit und bietet eine große, offene Fläche unter dem Blätterdach der Bäume zum Aufenthalt für Jung und Alt sowie Raum für vielerlei Tätigkeiten und Veranstaltungen. Hier finden Hochzeiten, Märkte, Ausstellungen, kleine Konzerte, Kleinkunst- und Spielveranstaltungen und vieles mehr statt. Für Veranstaltungen und Hochzeiten ist die Zufahrt auf die Platzfläche und vor das Kirchportal gewährleistet.
Ein kleiner Trinkbrunnen an der Kirchmauer bietet die Möglichkeit sich zu erfrischen. Das Baudenkmal für Friedrich Wilhelm III integriert sich wie selbstverständlich in die Platzgestaltung.
Die introvertiertere, schattige Nordseite des Platzes bietet zwischen den historischen Grabsteinen Raum für kleinere, ruhige Veranstaltungen wie Lesungen, kleine Gottesdienste, Ausstellungen und ähnliches. Über ein paar Stufen erreicht man hier die großzügig erweiterte Terrasse des Café „Ulbrich“.
Die strauchartige Vegetation auf der Böschung in Richtung Alte Rathausstraße wird durch eine lockere, pflegeextensive Bepflanzung aus schattenliebenden Stauden ersetzt.
Insgesamt gewinnt durch die Neugestaltung das gesamte Umfeld der Kirche an Attraktivität und der Kirchplatz wird zu einem gernbesuchten Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Jung und Alt.
Materialien
Der Bodenbelag des Kirchplatzes wird aus hochwertigen, rutschfesten und leicht zu reinigenden Betonsteinplatten gefertigt, die die Farbnuancen der Kirchfassade widerspiegeln. Verlegt werden sie in einem wilden, parkettartigen Verband. Für Fassadenbeleuchtung der Kirche werden die bestehenden Strahler in die Platzgestaltung integriert, die Beleuchtung des Straßenraums erfolgt über Straßenleuchten und für eine Akzentuierung der Treppen und Stufen sowie der Bäume sorgen eine sanfte Treppenbeleuchtung und Baumstrahler. Auf der Nordseite der Kirche erzeugen Pollerleuchten und Fassadenbeleuchtung eine angenehme Atmosphäre.